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== Beschlüsse der ZaPF SoSe 17 in | == Beschlüsse der ZaPF SoSe 17 in Berlin== | ||
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Resolutionen zum [[ | Resolutionen zum [[SoSe17|SoSe 17 aus Berlin]] | ||
=== Resolutionen === | === Resolutionen === | ||
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====Resolution gegen Studiengebühren==== | |||
'''Adressaten:''' | |||
Die ZaPF lehnt Studiengebühren jeglicher Art ab. Darüber hinaus positioniert sie | |||
sich gegen alle weiteren Bildungsbarrieren. | |||
Wir stehen gegen Studiengebühren, wie sie beispielsweise in Baden-Württemberg | |||
eingeführt und in anderen Bundesländern noch z.B. für das Zweitstudium vorgesehen | |||
sind. Dies wendet sich auch gegen jüngste Bestrebungen in Bundesländern wie | |||
Nordrhein-Westfalen. | |||
Gesellschafts-, sozial und bildungspolitische Gründe sprechen gegen Studiengebühren | |||
und wurden schon an zahllosen Orten ausgiebig diskutiert, z.B. im Krefelder | |||
Aufruf des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren (ABS): „[Studiengebühren] | |||
lösen kein einziges Problem [..].“ | |||
Statt ständiger Umstrukturierung und Neuorientierung in einer kurzfristigen Bildungspolitik | |||
sind stabile Rahmenbedingungen für ein frei zugängliches Bildungssystem | |||
essentiell. | |||
Zur [[:Datei:Studiengebuehren_SoSe17.pdf|Resolution gegen Studiengebühren]] | |||
====Resolution zur Schaffung permanenter Stellen im wissenschaftlichen Mittelbau==== | |||
'''Adressaten:''' | |||
Im wissenschaftlichen Mittelbau fehlt es an unbefristeten Stellen. Durch die drastische | |||
Reduktion solcher Stellen hat sich dieses Problem in den vergangenen Jahren | |||
noch erheblich verschärft. | |||
Die Aussichten auf eine unbefristete Stelle in der Wissenschaft abseits der Professur | |||
sind derzeit verschwindend gering. Durch die damit verbundene Unsicherheit sind | |||
Karriere und Familienplanung in der Wissenschaft in den seltensten Fällen vereinbar, | |||
was diesen Karriereweg für viele Studierende sehr unattraktiv macht. | |||
Im Ergebnis wirkt sich dieses Umfeld prekärer Beschäftigungsverhältnisse zwangsläufig | |||
negativ auf die Kontinuität von Lehre und langfristigen Forschungsvorhaben | |||
aus. | |||
Eine Beschleunigung des wissenschaftlichen Karrierewegs zur Professur ist der | |||
falsche Ansatz. Insbesondere punktuelle Initiativen, wie das aktuelle Vorhaben zur | |||
Förderung von Tenure-Track-Stellen, konzentrieren sich zu sehr auf die Professur | |||
als Karriereziel und verlieren die Schaffung einer ausgeglichenen akademischen | |||
Landschaft aus den Augen. | |||
Nur durch eine deutliche Erhöhung der Anzahl unbefristeter Stellen im wissenschaftlichen | |||
Mittelbau kann es zu einer nachhaltigen Qualitätssicherung in der Forschung | |||
und Lehre, effizientem Wissenstransfer und einer Steigerung der Attraktivität der | |||
Karriere in der Wissenschaft kommen. | |||
Daher fordert die ZaPF, auch im Interesse der Wissenschaft im deutschsprachigen | |||
Raum, die Schaffung unbefristeter Stellen im wissenschaftlichen Mittelbau. | |||
Zur [[:Datei:Mittelbau_SoSe17.pdf|Resolution zur Schaffung permanenter Stellen im wissenschaftlichen Mittelbau]] | |||
====Resolution zur studentischen Beteiligung bei Bauvorhaben==== | |||
'''Adressaten:''' | |||
Die ZaPF fordert, dass Studierende von Beginn an ein fester Bestandteil von Planungskommissionen | |||
für Neu- und Umbauten auf dem Hochschulgelände sind. | |||
Oft berücksichtigen die Bedarfserhebungen und Planungen die Bedürfnisse der | |||
Lehre und des studentischen und kulturellen Lebens auf dem Campus nicht in | |||
ausreichendem Maße, obwohl die Studierenden die größte Nutzer*innengruppe | |||
darstellen. Hochschulöffentliche Räumlichkeiten müssen von allen Statusgruppen | |||
gemeinsam geplant werden. Hierzu gehören Aufenthalts-, Arbeits- und Erholungsräume, | |||
die auch für Studierende zugänglich sind. Ebenso gehören auch großzügige | |||
Foren und Flure,die für informelle Begegnungen und akademischen Veranstaltungen | |||
genutzt werden können, dazu. | |||
Bei der Erarbeitung und dem Beschluss von Nutzungskonzepten müssen Studierende | |||
von Beginn an beteiligt werden. | |||
Zur [[:Datei:Bauprojekte_SoSe17.pdf|Resolution zur studentischen Beteiligung bei Bauvorhaben]] | |||
====Resolution zur Exzellenz-Strategie==== | |||
'''Adressaten''' | |||
Die ZaPF fordert die Universitäten auf, alle Statusgruppen an der Entwicklung und | |||
der Entscheidung über die Anträge zur Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder | |||
zu beteiligen. Alle Pläne zur Exzellenzstrategie sollen in den hochschulinternen | |||
Gremien besprochen werden. | |||
Die ZaPF fordert weiterhin die Fachschaften auf, sich aktiv in die Diskussionen zur | |||
Exzellenzstrategie an ihren Universitäten einzubringen. Hierzu wurde eine Handreichung | |||
verfasst, welche den Fachschaften Ideen liefert, wie sie sich in diesen Prozess | |||
einbringen können. | |||
Zur [[:Datei:ExIni_SoSe17.pdf|Resolution zur Exzellenz-Strategie]] | |||
===Positionspapiere=== | |||
====Positionspapier zum aktuellen Diskurs über den Mathematikkenntnisstand der Studienanfänger*innen==== | |||
Die ZaPF begrüßt die aktuellen Entwicklungen innerhalb des öffentlichen Diskurses | |||
über den Mathematikkenntnisstand der Studienanfänger*innen in den MINTFächern. | |||
Explizit verweisen wir hierbei auf den offenen Brief „Mathematikunterricht und | |||
Kompetenzorientierung” vom 17.3.2017 sowie die beiden darauf folgenden Stellungnahmen zu diesem Thema. | |||
Insbesondere schließen wir uns der Stellungnahme der DMV, GDM und MNU | |||
in allen Punkten bis auf den beiden folgenden an: | |||
#Zur Thematik „Taschenrechner im Schulunterricht“ verweisen wir auf die Stellungnahme zu unserer Resolution aus Dresden. | |||
# Darüber hinaus schließen wir uns der Forderung nach einer bundesweit verbindlichen schriftlichen Mathematikprüfung im Abitur nicht an. | |||
Zum [[:Datei:Abiwissen_SoSe17.pdf|Positionspapier zum aktuellen Diskurs über den Mathematikkenntnisstand der Studienanfänger*innen]] | |||
====Positionspapier zur Symptompflicht auf Attesten==== | |||
Die Zusammenkunft aller Physikfachschaften (ZaPF) spricht sich gegen die geforderte | |||
Angabe von Symptomen auf Attesten für die Prüfungsunfähigkeitsmeldung | |||
aus. | |||
An vielen Universitäten ist es erforderlich, für den Nachweis der Prüfungsunfä- | |||
higkeit ein ärztliches Attest mit der Angabe von Symptomen einzureichen. Der | |||
Prüfungsausschuss entscheidet darüber, ob die Symptome im jeweiligen Fall eine | |||
Prüfungsunfähigkeit darstellen. | |||
Aus unserer Sicht sprechen mehrere Gründe gegen diese Regelung: | |||
* Studierende müssen Ärzt*innen „freiwillig“ von der Schweigepflicht entbinden. | |||
* Die Mitglieder der Prüfungsausschüsse haben in der Regel keine Qualifikation, um über Leistungseinschränkungen durch die angegebenen Symptome zu entscheiden. | |||
* Die Weitergabe und Speicherung solcher hochsensibler Daten birgt das Risiko, dass ungewollt Dritte Kenntnis darüber gelangen. | |||
Wir fordern die Gesetzgeber daher dazu auf, ausschließlich folgendes Verfahren zu | |||
ermöglichen: Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist einer ärztlichen Prüfungsunfähigkeitsbescheinigung | |||
gleichzusetzen. | |||
Zum [[:Datei:Symptompflicht_SoSe17.pdf|Positionspapier zur Symptompflicht auf Attesten]] | |||
====Positionspapier zu Lernzielen für Grund- oder Anfängerpraktika der Physik==== | |||
'''Die Zusammenkunft aller Physikfachschaften im deutschsprachigen Raum fordert | |||
die Vermittlung der unten aufgeführten Lernziele in Grund- oder Anfängerpraktika | |||
der Physik.''' | |||
'''Zielsetzungen der Grund- oder Anfängerpraktika''' | |||
Praktika sind eine zentrale Lehrveranstaltungsform in naturwissenschaftlichen Fä- | |||
chern. Das Ziel dieser Grund- oder Anfängerpraktika ist die Vermittlung von spezifi- | |||
schen inhaltlichen sowie formellen Lernzielen und Schlüsselqualifikationen. | |||
Diese Lernziele gelten dabei als zentrale Fähigkeiten von Absolvent*innen der Physik. | |||
Nach Grund- oder Anfängerpraktika in der Physik sollen die unten aufgeführten | |||
Lernziele vermittelt worden sein. Die Gestaltung und Vermittlung dieser Lernziele | |||
obliegt dabei der Universität. | |||
'''Lernziele für Grund- oder Anfängerpraktika in der Physik''' | |||
Um den Grundstein für das selbstständige wissenschaftliche Arbeiten zu legen, | |||
sollen Studierende im Grund- oder Anfängerpraktikum lernen, die Durchführung | |||
von Experimenten mit gegebener Aufgabenstellung eigenständig zu planen sowie | |||
Experimente korrekt aufzubauen. Bei der Durchführung soll der richtige Umgang | |||
mit den technischen Geräten vermittelt werden. | |||
Während der Grund- oder Anfängerpraktika werden Studierende mit verschiedenen | |||
möglichen Gefahrensituationen konfrontiert. Der korrekte Umgang mit diesen Situationen | |||
stellt ein wichtiges Lernziel dar. Dies beinhaltet auch die Vermeidung von | |||
Sicherheitsrisiken wie beispielsweise falscher Kleidung. | |||
Für die Nachvollziehbarkeit eines Versuches sollen alle relevanten Informationen | |||
inklusive Messwerte in geeigneter Form, wie zum Beispiel in einem Laborbuch, | |||
festgehalten werden. | |||
Die Auswertung dieser Daten mit einem digitalen Fit-Programm sollte erlernt werden, | |||
wobei das Verständnis der verwendeten Methodik vorausgesetzt wird. | |||
Nach der abgeschlossenen Auswertung sollen die Interpretation und Diskussion der | |||
Ergebnisse vermittelt werden, besonders im Hinblick auf Unsicherheiten und unter | |||
Berücksichtigung des physikalischen Kontextes. Außerdem sollen die Studierenden | |||
lernen, ihre im Grund- oder Anfängerpraktikum gewonnenen Ergebnisse schlüssig, | |||
bündig und übersichtlich auszuarbeiten und schriftlich darzustellen. | |||
Dabei stellen die Abschätzung, Diskussion und der Einfluss von Fehlern auf die | |||
Ergebnisse einen zentralen Teil der eigentlichen Resultate dar. Hierbei soll sowohl | |||
die Messgenauigkeit abgeschätzt als auch ihr Einfluss durch eine Fehlerrechnung | |||
berücksichtigt werden. Die Herkunft der Fehler soll hierbei ebenfalls diskutiert und | |||
interpretiert werden. | |||
Bei der Erstellung des Protokolls soll auf einen sensiblen Umgang mit Quellen inklusive | |||
deren korrektes Zitieren geachtet werden. | |||
Beim Verfassen des Protokolls ist auf eine sorgfältige Formulierung und die korrekte | |||
äußere Form zu achten. Aufgrund der allgemeinen wissenschaftlichen Relevanz | |||
wird dabei dringlichst empfohlen, dass sich die Studierenden Grundkenntnisse in | |||
einem geeigneten Textsatzsystem (z.B. LaTeX) aneignen. | |||
Ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Grund- oder Anfängerpraktika ist der Transfer | |||
von theoretischem Wissen in die Praxis, sodass die Arbeit an Experimenten zu | |||
einem besseren Verständnis der zu Grunde liegenden Zusammenhänge und deren | |||
Vertiefung führt. So soll insbesondere der physikalische Erkenntnisgewinn am selbst | |||
durchgeführten Experiment erfahren werden, gerade auch zum Erlernen und Vertiefen | |||
einer Intuition für physikalische Zusammenhänge. | |||
Außerdem sollen Absolvent*innen der Physik in der Lage sein, sowohl im Team als | |||
auch eigenständig organisiert zu arbeiten. | |||
Bei Erfüllung der oben genannten Lernziele im Grund- oder Anfängerpraktikum ist | |||
der Grundstein für gutes wissenschaftliches Arbeiten gelegt. | |||
Zum [[:Datei:Praktika_SoSe17.pdf|Positionspapier zu Lernzielen für Grund- oder Anfängerpraktika der Physik]] | |||
====Positionspapier zur BaMa-Umfrage==== | |||
'''Adressaten''' | |||
'''Rahmenbedingungen für die Befragung der Physik-Studierenden des | |||
deutschsprachigen Raumes („BaMa-Umfrage“)''' | |||
Die 2010 und 2014 durchgeführte Umfrage unter den Physik-Studierenden in Deutschland | |||
(„BaMaUmfrage“) soll in Zukunft weiter fortgeführt werden. Die nächste Befragung | |||
im Rahmen der BaMa-Umfrage soll im Sommersemester 2018 stattfinden. Das | |||
folgende Konzept soll den L E U T E F Ü R H UM BU G bei der weiteren Erarbeitung | |||
der kommenden BaMa-Umfrage als Richtlinie dienen: | |||
# Langfristig soll die Entwicklung von Studiengängen und die Veränderung der Studienzufriedenheit erhoben werden. | |||
# Die Umfrage richtet sich schwerpunktmäßig an Studierende der Physik und physiknaher Fächer, vor allem, aber nicht ausschließlich, an Bachelor und Master-Studierende. | |||
# Die Umfrage soll langfristig die Physikstudierenden der Länder Deutschland, Österreich und Schweiz berücksichtigen. | |||
# Die Umfrage beinhaltet Kernfragen, die über einen längeren Zeitraum betrachtet werden, sowie Zusatzfragen, die aus aktuellen Themen hervorgehen. | |||
# Die Befragung soll 20 bis 25 Fragen umfassen, davon sollen ca. 75% als Kernfragen und der Rest als Zusatzfragen formuliert werden. | |||
# Die Fragen werden in deutscher und englischer Sprache formuliert. | |||
# Die Rohdaten sollen geeignet - unter Berücksichtigung einer angemessenen Anonymität bzw. des Datenschutzes - zur freien Verwendung veröffentlicht werden. | |||
# Die Befragung findet in digitaler Form statt. | |||
# Die Befragung der Studierenden soll alle 4 Jahre wiederholt werden. | |||
# Die Fachschaften werden regelmäßig, alle 1 bis 2 Jahre, über den Aufbau des Studiums befragt. Weiter beurteilen sie, zu welchem Teil Physik in den betreffenden Studiengängen vertreten ist. | |||
Zum [[:Datei:BaMa_SoSe17.pdf|Positionspapier zur BaMa-Umfrage]] | |||
====Positionspapier zu Gesellschaftliche Verantwortung der Hochschulen==== | |||
'''Gesellschaftliche Verantwortung der Hochschulen''' | |||
Die ZaPF spricht sich dafür aus, dass „die Hochschulen (...) ihren Beitrag zu einer | |||
[gerechten,] nachhaltigen, friedlichen und demokratischen Welt“ entwickeln. Sie | |||
spricht sich weiterhin dafür aus, dass die Hochschulen sich „friedlichen Zielen“ verpflichten | |||
und „ihrer besonderen Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung | |||
nach innen und außen“1 nachkommen. | |||
Hochschulen müssen in der Position sein, zu Aufklärung über Falschdarstellungen, | |||
Kriegsursachen und -profiteure beizutragen, sowie an – nicht ergriffenen und noch | |||
zu entwickelnden – zivilen Möglichkeiten zum Beispiel zur Lösung von Ressourcenkonflikten | |||
zu forschen. Dieser Funktion können Hochschulen nur nachkommen, | |||
wenn ihre Unabhängigkeit gewahrt ist. | |||
Die ZaPF setzt sich gegen Kooperationsprojekte ein, die diesen Aufgaben im Wege | |||
stehen oder Rüstung, Kriegsvorbereitung oder -durchführung dienen. | |||
Zum [[:Datei:Verantwortung_SoSe17.pdf|Positionspapier zu Gesellschaftliche Verantwortung der Hochschulen]] | |||
===Weitere Beschlüsse=== | |||
====Offener Brief zum Thema VG-Wort==== | |||
'''Adressaten:'''Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages, die Bundestagsfraktionen, die Kultusministerkonferenz, die Hochschulrektorenkonferenz und Verwertungsgesellschaft WORT | |||
Sehr geehrte Damen und Herren, | |||
Die Fachschaftentagung Maschinenbau und die Zusammenkunft aller Physikfachschaften | |||
haben den Novellierungsprozess des Urheberrechts aufmerksam verfolgt. | |||
Wir sind davon überzeugt, dass der inzwischen vom Kabinett beschlossene Regierungsentwurf | |||
eine Verbesserung für die Studierenden an deutschen Hochschulen | |||
bringen wird. Der Entwurf ist zur aktuellen Lage ein Fortschritt und als solcher zu | |||
honorieren. Er berücksichtigt die Pauschalabrechnung, wie von uns bereits in der | |||
Vergangenheit gefordert wurden (vgl. Petition der FaTaMa und weiterer Tagungen | |||
von September 2016) und dürfte somit zu einer Entschärfung des Konflikts zwischen | |||
Hochschulen und der Verwertungsgesellschaft WORT (VG WORT) führen. | |||
Trotzdem stellen wir fest, dass auch eine Abrechnung auf Basis von Stichproben | |||
erfolgen kann. Da hier keine weiteren Informationen zur Durchführung der Stichprobenerhebung | |||
vorliegen, lehnen wir dies vorerst ab, da an einzelnen Institutionen | |||
ähnliche Belastungen wie durch Einzelfallabrechnungen herbeigeführt werden können. | |||
Wir betrachten mit Sorge die Möglichkeit, dass die Gesetzesänderung nicht vor | |||
Ende des aktuellen Moratoriums, also bis Ende September, zum Vertrag zwischen | |||
Hochschulen und VG WORT zum Tragen kommt. Aus diesem Grunde fordern wir | |||
die Verhandlungspartner auf, das Moratorium bis zum Inkrafttreten des Gesetzes zu | |||
verlängern. In diesem Zusammenhang sprechen sich die Fachschaftentagung Maschinenbau | |||
und die Zusammenkunft aller Physikfachschaften für mehr Transparenz | |||
rund um den Verhandlungsprozess aus. Auch ist eine Beteiligung aller betroffenen | |||
Statusgruppen sinnvoll. Insbesondere sollten bundesweite Vertreter der Studierendenschaften | |||
als Teil der Abordnung der Hochschulen mit einbezogen werden. | |||
Der selbstgesetzte Zeitrahmen der Gesetzesverabschiedung muss eingehalten werden. | |||
Im Gesetzgebungsprozess muss auf die Forderungen seitens der Wissenschaft | |||
eingegangen werden. Dies gilt insbesonders für die für jeden Studiengang absolut | |||
notwendige Arbeit mit wissenschaftlichen Texten und Publikationen. Besonders die | |||
digitale Entwicklung in den letzten Jahren macht eine Reform des Urheberrechts | |||
unumgänglich. Neben digitalen Semesterapparaten sind auch digitale Fernleihen | |||
ein Thema welches wissenschaftliche Arbeit und Lehre vereinfachen würden. Wir | |||
fordern an dieser Stelle ebenfalls eine Stärkung von Open Access Angeboten, welche | |||
mit einer nachhaltigen Digitalisierung des Hochschul- und Bildungsbereichs im Allgemeinen einhergehen. Wir bitten den Gesetzgeber, sicherzustellen, dass | |||
das Gesetz der Weiterentwicklung digitaler Lehrangebote, wie zum Beispiel Vorlesungsaufzeichnungen, | |||
aber auch Vorlesungsübertragungen in andere Hörsäle, nicht | |||
im Wege stehen. Hierbei muss die an vielen Hochschulen angespannte Raumauslastung | |||
angemessen berücksichtigt werden. Wir sehen insbesondere §60a Abs (3) | |||
Punkt 1 diesbezüglich sehr kritisch. Hierbei muss unbedingt die Entwicklung der | |||
Lehre in den letzten Jahren berücksichtigt werden, was insbesondere Konzepte der | |||
digitalen Lehre wie Blended Learning, digitale Hochschulen, etc. mit einschließt. | |||
Es ist hochgradig zu bedauern, wenn die Bemühungen der Hochschulen und des | |||
Hochschulforums Digitalisierung durch eine Gesetztesänderung entwertet würden | |||
(vgl. Abschlussbericht des Hochschulforums Digitalisierung). | |||
Hier sind sämtliche Akteure der Hochschullandschaft in der Verantwortung, die Entwicklung voran zu | |||
treiben. Wir sehen den aktuellen Regierungsentwurf zum Urheberrecht nicht in | |||
der Lage dazu den sich stetig verändernden Gegebenheiten der Hochschulbildung | |||
gerecht zu werden. Daher appellieren wir an die Akteure sich bereits jetzt in einen | |||
Dialog zur Zukunft eines Urheberrechts zu begeben, welches auch diesen Anforderungen | |||
gerecht wird. Die Entwicklungen der vergangenen Monate haben gezeigt, | |||
dass eine Verschleppung solcher Reformen fatale Auswirkungen für die Lehre an | |||
Hochschulen haben können. | |||
Zum [[:Datei:VG_Wort_SoSe17.pdf|Offenen Brief zum Thema VG-Wort]] | |||
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[[Kategorie:Beschlüsse]] | [[Kategorie:Beschlüsse]] | ||
[[Kategorie:SoSe17]] | [[Kategorie:SoSe17]] | ||