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WiSe16 AK Zivilklausel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZaPFWiki
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== Protokoll ==
== Protokoll ==


Jede anwesende Person sagt, ob sie schon mal dabei war. Oft ist letztes Mal jemand anders aus der Fachschaft anwesend gewesen, doch sitzt nun eine andere Person hier. Also: Viele sind nicht in dem vorangegangenen AK gewesen.  
=== Rekapitulation der bisherigen Debatte ===
Interesse am AK vermehrt wegen der Resolutionsvorstellung letztes Jahr
Viele neue im AK, teils interessiert durch die Debatte im Konstanzer Abschlussplenum, teils neue Vertreter*innen beim letzten MAl auch vertretener Fachschaften. Deshalb ist eine Rekapitulation des Standes der Debatte notwendig.


Frage in die Runde: Gab es Probleme mit der letzten Resolution? - Würzburg meldet Probleme mit einzelnen Formulierungen
* Viele bestehende Zivilklauseln sind nicht vor allem als Verbot, sondern als Aufgabenbestimmung formuliert. Typisch dafür ist die Formulierung im NRW-Hochschulgesetz, nach der die Hochschulen einen  Beitrag zu Frieden, Nachhaltigkeit und Demokratie entwickeln sollen. Dies wurde in den Vorgänger-AKs als sinnvolle Linie diskutiert, weil es nicht nur darauf gerichtet ist, Exzesse zu verhindern, sondern eine erfreuliche Entwicklungsrichtlinie für alle ist.
* Dazu wurden im Frankfuerter Vorgänger-AK [https://zapf.wiki/WiSe15_AK_Zivilklausel#Diskussion 5 Thesen] diskutiert. Die Thesen und die Debatte darum wurden von der Redeleitung kurz vorgestellt.
* Zusätzlich wurde im [https://zapf.wiki/SoSe16_AK_DrittMittelVSZivilklausel Konstanzer Vorgänger AK] aber auch diskutiert, dass eine mögliche Resolution auch einen Teil enthält, der sich gegen die Kooperation mit Militär / Rüstungsindustrie ausspricht.


Redeleitung: Bericht über den bisherigen Stand:
=== Verständigung über ein Vorgehen ===
Übliche Zivilklauselformulierung: Hochschulen sollen Beitrag zu Frieden, Nachhaltigkeit und Demokratie leichten
Es wird entschieden, den Resolutionsentwurf vom letzten Mal Satz für Satz durch zu gehen, jeweils zu berichten, was dazu im Konstanzer Abschlussplenum diskutiert wurde, und jeweils zu klären, wo es Unischerheiten / Meinungsverschiedenheiten / Überarbeitungsbedarf gibt.
Soll Entwicklungsrichtlinie für alle sein
5 Thesen von letzter Zapf werden vorgestellt (im Wiki siehe ZaPF Konstanz 2016)


Warum gibt es Institute für Theoretische Physik? Problem damals: Relativitätstheorie hat altes Weltbild zerstört, ohne Alternative zu bieten
Dabei entstanden verschiedene Diskussionsstränge, zwischen denen die Debatte teils sprang. Im Folgenden wird versucht, die wesentlichen Eckpunkte der einzelnen Diskussionsstränge auf den Punkt zu bringen. Bis auf den Diskussionsstrang zu "Mehr Waffen führen nicht zu mehr Frieden." wurde jeweils ein Konsens entwickelt und eine Redaktionsgruppe damit beauftragt, den Resolutionsentwurf nach dem AK entsprechend zu überarbeiten. Beim Diskussionsstrang zu "Mehr Waffen führen nicht zu mehr Frieden." wurde kein Konsens gefunden, aber eine Kompromissformulierung, mit der alle leben konnten, im AK entwickelt.
Leute wurden aus Instituten raus geschmissen → Bildung neuer Institute für theoretische Physik → Experimentalphysik und Theoretische Physik sind getrennt, bei Physik in Deutschland und dort, wohin Physik aus Deutschland exportiert wurde


FU Berlin: Gab es beim letzten AK Konsens zu: Grundlagenforschung ist unreflektiert/nicht wünschenswert? – Grundlagenforschung hat Vorteil unvoreingenommen dran zu gehen
=== Diskussionsstrag Grundlagenforschung (und Dual Use) ===
* Grundlagenforschung hat den Vorteil unvoreingenommen zu sein uns ist wichtig für wissenschftliche Weiterentwicklung.
* Aber: Was passiert, wenn heute jemand etwas heraus findet, was in 10 Jahren Auswirkungen hat? Denn Folgen entstehen oft im Nachhinein. Wenn neues Forschungsgebiet entsteht stürzen sich erst alle darauf, ohne genau darüber nachzudenken. Beispiel Plasma: Kann man gut für Waffen verwenden, aber auch für andere Dinge.
* Andererseits: In GB wurde ein ganzes Forschungsinstitut, das an Plasmaphysik gearbeitet hat, an die Rüstungsindustrie verkauft. Quasi über Nacht, ohne dass die Mitarbeiter*innen wussten, dass sie überhaupt rüstungsrelevante Sachen machen.


Redeleitung: Was bedeutet Grundlagenforschung? Diese Frage soll gestellt werden
'''Zwischenfazit:'''
Beispiel Plasma: Kann man gut für Waffen verwenden, aber auch für andere Ding
Genauer hingucken, bei dem was man tut: Wofür kann man das gebrauchen?
Wichtig: Mitdenken wofür es gebraucht wird


FU Berlin: Haben wir die Vorschläge aus Endplenum letztes Mal ausformuliert?
Wenn man auch manches nicht wissen kann, ist es dringend notwendig, dass alle genauer hingucken bei dem, was sie tun: Wofür kann man das gebrauchen? Mitdenken: Wer könnte sich warum dafür interessieren?


Redeleitung: Wurde nicht richtig ausformuliert, weil wenig konkret. Es kam der Antrag, das zu vertagen. Es wurde hin und her diskutiert, ohne konkret Ergebnisse zu erhalten.
'''Wie bekommt man es hin, dass über die Folgen nachgedacht wird?'''
* Man kann Nachdenken nicht erzwingen.
* Verbote und Gebote haben zudem das Problem, dass sie immer auch umgangen werden. Es darf aber keine katastrophalen Folgen haben, wenn man nicht alles im Griff hat (denn das hat man eh nie).
* Ermutigung und förderliche Rahmenbedingungen sind hilfreich.


FU Berlin: Im Protokoll von letztem Mal stehen Änderungen, die ich sinnvoll fände. Wunsch: Änderungsvorschläge von letztem Mal diskutieren
=== Diskussionsstrang: Worin liegt die gesellschaftliche Verantwortung derer, die an heiklen Themen arbeiten? ===
'''Hilft es bestimmte Dinge nicht zu tun, oder zu verheimlichen?'''
* Auch Geheimhaltung wird immer auch umgangen werden. Es darf aber keine katastrophalen Folgen haben, wenn man nicht alles im Griff hat (denn das hat man eh nie). (siehe auch Diskussionsstrang zu Grundlagenforschung).
* Geheimhaltng von Ergebnissen verhindert nicht, dass andere das gleiche parallel entwickeln und für problematische Anwendungen nutzen.
* Es wäre nicht gerade Demokratie-kompatibel, wenn Forscher*innen im alleingang entschieden, was wie angewandt wird.
* Wie eine Technologie angewandt werden kann, wird in der Gesellschaft entschieden. Von Anfang an soll deshalb gesellschaftlich diskutiert werden, was da drin stecken könnte. Wissenschaft muss dies ermöglichen. Was mit einer Erkenntnis / Technologie passieren kann, können nur Wissenschaftler*innen selbst frühzeitig sagen (auch wenn die es manchmal selbst nicht überblicken), weil niemand anderes sich gut genug damit auskennt. Insbesondere sind dafür von der Wissenschaft Ambivalenzen aufzuzeigen.


Redeleitung: Vorgehen: erst gemeinsam Reso lesen, dann einzelne Punkte diskutieren
=== Diskussionsstrang: Mündigkeit und Unabhängigket der Hochschulen gewährleisten: Worauf kommt es dafür an? ===
'''Ist der konkrete Inhalt eines Forschungsprojektes, das in Zusammenarbeit mit Externen stattfindet, entscheidend oder - unabhängig vom konkreten Projekt - die gesellschaftliche Rolle und die Interessen der Kooperationspartner?'''


Braunschweig: zur Grundlagenforschungsthese: Was ist die Tragweite davon? Was passiert, wenn heute jemand etwas heraus findet, was in 10 Jahren Auswirkungen hat?
Beides ist falsch:
In wie weit will man damit forcieren, dass man sich mit den Konsequenzen der Forschung auseinander setzen muss positiv, wie negativ. Denn Folgen entstehen oft im Nachhinein. Wenn neues Forschungsgebiet entsteht stürzen sich erst alle darauf, ohne genau darüber nach zu denken
* Mitarbeit an problematischen Inhalten stumpft Menschen ab und hindert sie an Erfreulichem.
* Kriegsvorbereitung ist nicht legal. Dazu zählt auch, Waffen herzustellen und zu verbreiten. Grundsätzlich sollte es einen Teil im Studium zu dem Thema geben. Darauf sollte in dem Zusammenhang nicht verwiesen werden, weil das nur sehr kurz ist, es gibt aber schon eine Resolution dazu (stimmt das?) auf die verwiesen werden könnte.
* Strukturell wichtiger ist aber die Frage der Kooperationspartner dafür, dass die Hochschulen ihre Mündigkeit, kritisch gesellschaftlich einzugreifen, insbesondere z.B. Kriege und Rüstungsindustrie kritisieren zu können, nicht verlieren.


Redeleitung: Die Diskussion letztes Mal war: Wie bekommt man es hin, dass über die Folgen nachgedacht wird, weniger, als zu fordern, dass nicht geforscht werden soll
Aber: Es gibt Grauzonen, zum Beispiel Forschung zu Quantencomputern: In Würzburg gab es eine Kooperation mit Amerikanischer Uni wo Geld aus nem Topf kam, aus dem auch Militär finanziert wurde. Würde das dem schon widersprechen?


FU Berlin: Bewusstsein für eigene Forschung. Soll keine Hinderung sein, sondern Bewusstsein der Wirkung der eigenen Forschung schaffen.
Diese Frage wird am Beispiel der Praxis an der TU Berlin diskutiert:


Redeleitung: Hilft es bestimmte Dinge nicht zu tun, oder zu verheimlichen? Von Anfang an soll diskutiert werden, was da drin stecken könnte. Wie eine Technologie angewandt werden kann wird in der Gesellschaft entschieden.
'''Exkurs: Diskussion der Praxis an der TU Berlin'''
Wissenschaft muss Aufgaben transparent machen, dann soll in Demokratie durch Gesellschaft entschieden werden, was mit der Forschung/den Ergebnissen passieren soll.
* In Berlin ist Zivilklausel Auflage der Alliierten gewesen und wurde seitdem beibehalten.
Was damit passieren kann können nur WissenschaftlerInnen selbst sagen, weil niemand anderes sich gut genug damit auskennt.
* Alle geplanten Drittmittelprojekte müssen eine gewählten Gremium vorgelegt werden, dass prinzipiell die Macht hat, das Projekt zu unterbinden. Die Entscheidung wird damit vom Individuum hin in einen demokratischen Entscheidungsprozess verlagert.
Man soll nicht nur sagen, dass alles toll ist, sondern auch zugeben, was ambivalent ist. In GB: Forschungsinstitut wurde an Rüstungsindustrie verkauft. Quasi über Nacht, ohne dass die Mitarbeiter wussten, dass sie überhaupt rüstungsrelevante Sachen machen
* Praktisch gibt das Gremium Rückmeldungen in der Art: Das Projekt ist gut, der Partner ist aber schwierig. Dann Vorschlag: Kannst du dir dafür nen neuen Partner suchen, z.B. XY? Damit gibt es seit mehreren Jahrzehnten gute Erfahrungen, der Prozess ist sehr konstruktiv.


Duisburg: Werden die 5 Thesen von letztem AK mit der Resolution gemeinsam veröffentlicht?
'''Zwischenfazit'''
Es ist immer eine Gratwanderung und eine Einzelfallentscheidung. Aber diese Einzelfallentscheidungen brauchen den unverrückbaren Maßstab, dass sie nicht zu Abhängigkeit / Verstrickung / Unmündigkeit der Hochschulen führen dürfen.


Redeleitung: Man kann Thesen nachlesen, sie sollen jedoch nicht mit veröffentlicht werden.
'''Debatte einer angemessenen Formulierung'''
Beispielsweise bei Genetik zu bedenken: mögliche Unbedenklichkeitstests, geistiges Eigentum: Forschung soll stattfinden, doch wir sorgen dafür, dass Ergebnisse allgemein zugänglich sind
Wie kann man es schaffen, dass man positive Ergebnisse bekommen kann, ohne die negative Folgen auch zu bekommen?


FU Berlin: Wie ist die Begründung für die Demokratisierung dieses Systems?


Redeleitung liest Resolution von letzter ZaPF vor


Würzburg: Es gibt Grauzonen, zum Beispiel Forschung zu Quantencomputern: Kooperation mit Amerikanischer Uni wo Geld aus nem Top kam, aus dem auch Militär finanziert wurde. Würde das dem schon widersprechen?


Redeleitung: Problem, dass es Gratwanderung ist. Es soll nicht zu viel ausschließen, aber trotzdem nicht zu sagen, dass das unbedenklich ist.
In Berlin: Wenn man Gelder beantragt muss man Partner offen legen. Rückmeldungen in der Art: Das Projekt ist gut, der Partner ist aber schwierig. Dann Vorschlag: Kannst du dir dafür nen neuen Partner suchen?
„Bessere Waffen...“ war strittiger Satz, weil das eine allgemein politische Aussage ist. 


Darmstadt: Große Unternehmen haben mehrere Sparten. An manchen Firmen kommt man nicht vorbei. Der Satz würde verbieten mit solchen Firmen zu kooperieren.


Redeleitung: ist so gemeint, dass man Müdigkeit bei Kooperation bewahren muss.
Redeleitung: Leute aus Rüstungsunternehmen fallen unter den Fall von „Systematisch profitieren“


FU Berlin: Vorschlag, das so ab zu ändern, dass man sich nicht in Abhängigkeiten begibt. Eigenständigkeit soll nicht verloren gehen.
Würzburg: Was soll passieren, wenn sich Profs nicht an Regeln halten? Wollen wir über diese Frage noch diskutieren?


Redeleitung: Es gab letzten Mal unterschiedliche Positionen dazu – manchen ging das auch noch nicht weit genug, andere fanden das zu weit
Redeleitung: Darüber wurde letztes Mal kurz diskutiert. Haben uns nicht näher damit beschäftigt, sondern uns erst um die Sachen gekümmert, die Konsens waren.


Braunschweig: Hat man in Berlin eine Richtlinie, wie man mit solchen Problemen umgeht?


Redeleitung: Nicht direkt. In Berlin ist das Auflage der Alliierten gewesen, wurde beibehalten.
Würzburg: Vorschlag für Reso. Intention: gegen Verstrickung aussprechen. Verstanden dass wir gegen Verstrickung sind und Forschung soll sich damit beschäftigen. Verstrickung ist kein passendes Wort. Ohne faktische Abhängigkeit sind trotzdem Befangenheiten möglich. Und umgekehrt.


Würzburg: Darf das Gremium Forschung verbieten?
Redeleitung: Verstrickung ist weitreichender als nur mit den Leuten zu tun zu haben.


Redeleitung: Das Gremium hat die Macht Forschung zu verbieten, das passiert allerdings eigentlich nie. Entscheidung wird von Individuum hin zu demokratischen Gremien geschoben.
Würzburg: Meine Meinung ist, es wird nicht klar, was mit Verstrickung gemeint ist. Bei Leuten, die sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt haben könnten den Satz falsch verstanden werden.


FU Berlin: Kriegsverbreitung ist nicht legal. Dazu zählen auch Menschen, die Waffen herstellen und verbreiten. Grundsätzlich sollte es einen Teil im Studium zu dem Thema geben.
Darmstadt: Reinschreiben, wo genau wir die Gefahr sehen, Satz konkretisieren, damit er nicht falsch verstanden wird. Er soll nicht sagen, dass man nicht mit Unternehmen arbeiten kann, die irgendwie von Krieg profitieren. Sonst wäre z.B. Plasmaforschung nicht mehr möglich.


Redeleitung: Leute aus Rüstungsunternehmen fallen unter den Fall von „Systematisch profitieren“
FU Berlin: Verstrickung ist ein gutes Wort, weil es mehr sagt, als nur mit den Leuten was zu tun haben. Wenn man was dazu sagt kann man direkt sagen, dass man dagegen ist, wenn die Leute sich in Abhängigkeiten begeben.
Formulierung ist ok, jedoch nicht so einfach zu verstehen, wie sie sein könnte.
Lieber klarer zu verstehendes Wort als Verstrickung.


Duisburg: was in Ethikmodul AK – Positionspapier: Unis sollen sich mit Ethikmodul beschäftigen. Darauf sollte in dem Zusammenhang nicht verwiesen werden, weil das nur sehr kurz ist.
Köln: Verstrickung ist gut. Soll nicht weiter verharmlost werden.


Redeleitung: Grundsätzlich soll schon auf Resos, die es schon gibt verwiesen werden.
Duisburg: Vorschlag zur Satzänderung: „...Durchführung beteiligt sind“ UND „systematisch profitieren“ damit sollen Firmen raus genommen werden, die nur das eine tun.
Gibt es noch Fragen?


Würzburg: Was soll passieren, wenn sich Profs nicht an Regeln halten? Wollen wir über diese Frage noch diskutieren?
Lübeck: Wenn man nur Firmen in die Formulierung nimmt, die nur für Krieg arbeiten würden die ohnehin nicht an Forschungseinrichtungen verkaufen. Also wer nur für den Krieg arbeitet verkauft keine Produkte an Forschungseinrichtungen.


Redeleitung: Darüber wurde letztes Mal kurz diskutiert. Haben uns nicht näher damit beschäftigt, sondern uns erst um die Sachen gekümmert, die Konsens waren.  
FU Berlin: Würde das „und“ nicht machen, weil man Rüstungsunternehmen rechtlich nicht Kriegsvorbereitung vorwerfen kann. Problematik: Wir brauchen Adressaten. Man sollte das lieber auf Wissenschaftler formulieren, als das auf die Partner auszurichten, mit denen man nicht kooperieren möchte. Fände gut nochmal bei Verstrickung konkret Waffenproduktion zu sagen.


Potsdam: letzter Satz in Anlehnung an Diskussion im Plenum – Ausdruck verändern, damit alle zufrieden gestellt werden könnten. Mich persönlich stört der Satz nicht, doch Abschlussplenum sagte: letzter Satz klingt zu pathetisch und es wurde sich dafür ausgesprochen den Satz zu streichen. Ich bin dafür, dass wir ihn ändern und nicht streichen, weil Inhalt wichtig ist.
Redeleitung: Vorschlag: Zwischenkonsens: Der Inhalt wird getragen, doch man sollte nochmal über die Formulierung sprechen.


Duisburg: man kann den Satz aus dem Kontext reißen. Soll nicht so appellartig sein. Letzter Absatz nicht gut. "Verstrickung" verbietet jegliche Zusammenarbeit. Besser: "Abhängigkeit"
Duisburg: Fürrede das „und“ satt dem oder ein zu setzten


Braunschweig: Satz geht davon aus, dass man symmetrische Kriegen hätte. Wollen auch nicht, dass G36 über 3 Ecken an ISIS oder so weiter gegeben werden. Satz passt nicht zu heutiger Konfliktsituation.
Darmstadt: Gegen „und“ weil Militär immer Verluste macht. Dann dürfte man mit denen zusammen arbeiten.


Uni Wien: Der Satz ist zu absolut. Das macht die ganze Reso angreifbar. Wenn ein Satz nicht passt dann fangen Leute an die ganze Reso zu hinterfragen.
Vorschlag für Synonyme für Verstrickung, Abänderung des Satzes


Würzburg: Vorschlag für Reso. Intention: gegen Verstrickung aussprechen. Verstanden dass wir gegen Verstrickung sind und Forschung soll sich damit beschäftigen. Verstrickung ist kein passendes Wort. Ohne faktische Abhängigkeit sind trotzdem Befangenheiten möglich. Und umgekehrt.
Redeleitung: Vorgehensvorschlag: letzten Satz diskutieren und danach Aufzählung verschärfen, Rest notfalls in Bier AK auslagern.


Redeleitung: Verstrickung ist weitreichender als nur mit den Leuten zu tun zu haben.


Würzburg: Meine Meinung ist, es wird nicht klar, was mit Verstrickung gemeint ist. Bei Leuten, die sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt haben könnten den Satz falsch verstanden werden.
Duisburg: man kann den Satz aus dem Kontext reißen. Soll nicht so appellartig sein. Letzter Absatz nicht gut. "Verstrickung" verbietet jegliche Zusammenarbeit. Besser: "Abhängigkeit"


Darmstadt: Reinschreiben, wo genau wir die Gefahr sehen, Satz konkretisieren, damit er nicht falsch verstanden wird. Er soll nicht sagen, dass man nicht mit Unternehmen arbeiten kann, die irgendwie von Krieg profitieren. Sonst wäre z.B. Plasmaforschung nicht mehr möglich.
=== "Mehr Waffen führen nicht zu mehr Frieden." ===


FU Berlin: Verstrickung ist ein gutes Wort, weil es mehr sagt, als nur mit den Leuten was zu tun haben. Wenn man was dazu sagt kann man direkt sagen, dass man dagegen ist, wenn die Leute sich in Abhängigkeiten begeben.
„Bessere Waffen...“ war strittiger Satz, weil das eine allgemein politische Aussage ist.
Formulierung ist ok, jedoch nicht so einfach zu verstehen, wie sie sein könnte.
Lieber klarer zu verstehendes Wort als Verstrickung.


Köln: Verstrickung ist gut. Soll nicht weiter verharmlost werden.


Duisburg: Vorschlag zur Satzänderung: „...Durchführung beteiligt sind“ UND „systematisch profitieren“ damit sollen Firmen raus genommen werden, die nur das eine tun.


Lübeck: Wenn man nur Firmen in die Formulierung nimmt, die nur für Krieg arbeiten würden die ohnehin nicht an Forschungseinrichtungen verkaufen. Also wer nur für den Krieg arbeitet verkauft keine Produkte an Forschungseinrichtungen.
Potsdam: letzter Satz in Anlehnung an Diskussion im Plenum – Ausdruck verändern, damit alle zufrieden gestellt werden könnten. Mich persönlich stört der Satz nicht, doch Abschlussplenum sagte: letzter Satz klingt zu pathetisch und es wurde sich dafür ausgesprochen den Satz zu streichen. Ich bin dafür, dass wir ihn ändern und nicht streichen, weil Inhalt wichtig ist.


FU Berlin: Würde das „und“ nicht machen, weil man Rüstungsunternehmen rechtlich nicht Kriegsvorbereitung vorwerfen kann. Problematik: Wir brauchen Adressaten. Man sollte das lieber auf Wissenschaftler formulieren, als das auf die Partner auszurichten, mit denen man nicht kooperieren möchte. Fände gut nochmal bei Verstrickung konkret Waffenproduktion zu sagen.


Redeleitung: Vorschlag: Zwischenkonsens: Der Inhalt wird getragen, doch man sollte nochmal über die Formulierung sprechen.
Braunschweig: Satz geht davon aus, dass man symmetrische Kriegen hätte. Wollen auch nicht, dass G36 über 3 Ecken an ISIS oder so weiter gegeben werden. Satz passt nicht zu heutiger Konfliktsituation.


Duisburg: Fürrede das „und“ satt dem oder ein zu setzten
Uni Wien: Der Satz ist zu absolut. Das macht die ganze Reso angreifbar. Wenn ein Satz nicht passt dann fangen Leute an die ganze Reso zu hinterfragen.
 
Darmstadt: Gegen „und“ weil Militär immer Verluste macht. Dann dürfte man mit denen zusammen arbeiten.
 
Vorschlag für Synonyme für Verstrickung, Abänderung des Satzes


Redeleitung: Vorgehensvorschlag: letzten Satz diskutieren und danach Aufzählung verschärfen, Rest notfalls in Bier AK auslagern.


Köln: letzter Satz ( Besserer Waffentechnologie...) ist wichtig bei dem Satz habe ich Thema für Ethikmodul in Köln in Kopf. These: Atombomben in Japan waren gut, weil sie dafür gesorgt haben, dass weniger Leute gelitten haben, als sonst eigentlich gelitten hätten.
Köln: letzter Satz ( Besserer Waffentechnologie...) ist wichtig bei dem Satz habe ich Thema für Ethikmodul in Köln in Kopf. These: Atombomben in Japan waren gut, weil sie dafür gesorgt haben, dass weniger Leute gelitten haben, als sonst eigentlich gelitten hätten.
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Duisburg 2: Satz raus nehmen, weil er absolute Feststellung ist, die falsch ist. Ohne Präzisionswaffen hätte es möglicherweise Flächenschläge gegeben. Man kann nicht feststellen, was ohne die Technologie passiert wäre.
Duisburg 2: Satz raus nehmen, weil er absolute Feststellung ist, die falsch ist. Ohne Präzisionswaffen hätte es möglicherweise Flächenschläge gegeben. Man kann nicht feststellen, was ohne die Technologie passiert wäre.


Braunschweig: unterscheiden: passt der Satz in Aktualität? Atombomben in Japan: ohne diese wäre bis zum letzten Kind gekämpft worden. Hätte den Krieg wesentlich länger gezogen und dramatisiert. Reden wir von Krieg im Sinne von Krieg gegen andere Nation, oder Krieg im Sinne von: einzelne Personen ausschalten und zivile Opfer in Kauf nehmen?
Braunschweig: unterscheiden: passt der Satz in Aktualität? Atombomben in Japan: ohne diese wäre bis zum letzten Kind gekämpft worden. Hätte den Krieg wesentlich länger gezogen und dramatisiert. Reden wir von Krieg im Sinne von Krieg gegen andere Nation, oder Krieg im Sinne von: einzelne Personen ausschalten und zivile Opfer in Kauf nehmen?


Köln: 2 Dinge unterscheiden:  mit Satz macht man sich angreifbar und gut, weil das andere Leute dazu bringt sich auch dazu zu positionieren und darüber nach zu denken. Weil uneindeutige Fragen Leute zum nachdenken bringen. Bei Überzeugung kann man Sachen provokant formulieren, wenn man sich der Sache sicher ist.
Köln: 2 Dinge unterscheiden:  mit Satz macht man sich angreifbar und gut, weil das andere Leute dazu bringt sich auch dazu zu positionieren und darüber nach zu denken. Weil uneindeutige Fragen Leute zum nachdenken bringen. Bei Überzeugung kann man Sachen provokant formulieren, wenn man sich der Sache sicher ist.
Bin mir der Sache sicher. Gegenbeispiele halte ich für konstruiert, weil 3. Möglichkeit nicht mitgedacht wird. Ggf. könnten auch andere Sachen den Automatismus des Krieges unterbrechen. Es gibt noch andere Möglichkeiten, auf die man so direkt nicht kommt.
Bin mir der Sache sicher. Gegenbeispiele halte ich für konstruiert, weil 3. Möglichkeit nicht mitgedacht wird. Ggf. könnten auch andere Sachen den Automatismus des Krieges unterbrechen. Es gibt noch andere Möglichkeiten, auf die man so direkt nicht kommt.
Dass im Krieg weniger Menschen sterben liegt nicht an besseren Waffen sondern an Friedensbewegung und dass aus Faschismus gelernt wurde. Zynismus Probleme nur mit besseren Waffen klären zu können.
Dass im Krieg weniger Menschen sterben liegt nicht an besseren Waffen sondern an Friedensbewegung und dass aus Faschismus gelernt wurde. Zynismus Probleme nur mit besseren Waffen klären zu können.


Darmstadt: kann mich anfreunden mit: „Bessere Waffentechnologie führt nicht zu weniger Leid der Zivilbevölkerung“
Darmstadt: kann mich anfreunden mit: „Bessere Waffentechnologie führt nicht zu weniger Leid der Zivilbevölkerung“


Lübeck: Jeder nimmt den Satz anders auf, das ist schwierig. Das Wort Krieg passt mir nicht.
Lübeck: Jeder nimmt den Satz anders auf, das ist schwierig. Das Wort Krieg passt mir nicht.


Wien: Satz wichtig: dazu schreiben, um mit Meinung aufräumen, dass Krieg von Waffentechnologie abhängt. Wenn man Ziel hat und das erreichen will setzt man das durch unabhängig von der Waffentechnologie. Wichtig ist dazu zu schreiben: nicht besser, wenn Waffentechnologie fortschrittlicher ist.
Wien: Satz wichtig: dazu schreiben, um mit Meinung aufräumen, dass Krieg von Waffentechnologie abhängt. Wenn man Ziel hat und das erreichen will setzt man das durch unabhängig von der Waffentechnologie. Wichtig ist dazu zu schreiben: nicht besser, wenn Waffentechnologie fortschrittlicher ist.


Würzburg: wenn wir sagen, wir wollen uns aus Waffenforschung raushalten: wie sinnvoll ist das? Es ist nicht gut an Waffen zu forschen. Soll aber nicht dazu führen, sich gegenüber anderen Ländern die weiterhin forschen angreifbar zu machen.
Würzburg: wenn wir sagen, wir wollen uns aus Waffenforschung raushalten: wie sinnvoll ist das? Es ist nicht gut an Waffen zu forschen. Soll aber nicht dazu führen, sich gegenüber anderen Ländern die weiterhin forschen angreifbar zu machen.


Duisburg: war letztes mal nicht da. Deswegen Frage: wie dringend wollen wir Resolution verabschieden? Lieber letzten Satz raus nehmen, damit überhaupt Resolution verabschiedet werden kann oder drin lassen und der Satz würde so nicht durchgehen.
Duisburg: war letztes mal nicht da. Deswegen Frage: wie dringend wollen wir Resolution verabschieden? Lieber letzten Satz raus nehmen, damit überhaupt Resolution verabschiedet werden kann oder drin lassen und der Satz würde so nicht durchgehen.


Redeleitung: Nicht in Vorwegnahme von Einwänden direkt etwas heraus nehmen. Lieber so formulieren, dass man Sachen noch spontan umformulieren oder rausnehem kann.
Redeleitung: Nicht in Vorwegnahme von Einwänden direkt etwas heraus nehmen. Lieber so formulieren, dass man Sachen noch spontan umformulieren oder rausnehem kann.
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Lübeck: Kriegsvorbereitung hat meiner Meinung nach nichts mit besserer Waffentechnologie zu tun.
Lübeck: Kriegsvorbereitung hat meiner Meinung nach nichts mit besserer Waffentechnologie zu tun.
Der Schritt von von Krieg profitieren zu besserer Waffentechnologie passt nicht in die Resolution.
Der Schritt von von Krieg profitieren zu besserer Waffentechnologie passt nicht in die Resolution.


FU Berlin: wenn wir den letzten Satz nicht zu Konsens bekommen können wir den Satz entschärfen. Satz soll zeigen, dass es andere Wege, als Waffen, geben kann.  
FU Berlin: wenn wir den letzten Satz nicht zu Konsens bekommen können wir den Satz entschärfen. Satz soll zeigen, dass es andere Wege, als Waffen, geben kann.  
Zeile 292: Zeile 283:
Redeleitung: Idee der Reso viele einzelne Sachen, die es schon so gibt in einem zusammen zu fassen.
Redeleitung: Idee der Reso viele einzelne Sachen, die es schon so gibt in einem zusammen zu fassen.


Beschluss: Sachen im Laufe des Tages ausformulieren. Wer Interesse hat mit zu sprechen kann sich bei Stefan melden.
= Zusammenfassung =
Ziel des AK war den [[Medium: Entwurf_ZiviDritt4+.odt|in Konstanz entwickelten Resolutionsentwurf]], der im Abschlussplenum positiv vordiskutiert worden war, fertig zu stellen.
 
Einen zentralen Punkt der Diskussion stellte die Anwendung v.a. von Grundlagenforschung dar. Es wurde appelliert, ein starkes Bewusstsein für mögliche Folgen der eigenen Arbeit zu entwickeln und mögliche Auswirkungen offen zu behandeln.


== Zusammenfassung ==
Weiterhin wurde auf Drittmittelfinanzierung von Projekten eingegangen. Zentral war, dass die Forschenden stets ihre Mündigkeit gegenüber den Partnern (nicht nur) aus der Industrie behalten sollen und keine Abhängigkeitssituationen entstehen. Dabei wurde vor allem diskutiert, ob der konkrete Inhalt eines Forschungsprojektes, das in Zusammenarbeit mit Externen stattfindet, entscheidend dafür ist, dass die Hochschulen ihre Mündigkeit, kritisch gesellschaftlich einzugreifen, nicht verlieren, oder - unabhängig vom konkreten Projekt - die gesellschaftliche Rolle und die Interessen der Kooperationspartner.


Außerdem bestand starkes Diskussionsbedarf bezüglich der These, dass eine bessere Waffentechnologie nicht für mehr Frieden und weniger Leid unter der Zivilbevölkerung sorge. Diesbezüglich wurde für den Resolutionsentwurf folgende Kompromissformulierung gefunden: "Bessere Waffentechnologie ist nicht der Weg zu weniger Krieg und weniger Leid der Zivilgesellschaft."


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Der erarbeitete [[WiSe16_Abschlussplenum#Resolution_-_Wissenschaft_f.C3.BCr_Frieden.2C_Demokratie_und_Nachhaltigkeit|Resolutionsentwurf]] wurde im Abschlussplenum allerdings abgelehnt, vor allem weil er zu stichpunktartig formuliert sei.
* Das Ergebnis der Abstimmung:
** <span style="color:green">'''Anzahl Ja-Stimmen:''' Anzahl</span>
** <span style="color:black">'''Anzahl Enthaltungen:''' Anzahl</span>
** <span style="color:red">'''Anzahl Nein-Stimmen:''' Anzahl</span>
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[[Kategorie:AK-Protokolle]]
[[Kategorie:AK-Protokolle]]
[[Kategorie:WiSe16]]
[[Kategorie:WiSe16]]
[[Kategorie:Zivilklausel]]