WiSe10 AK Gleichstellung: Unterschied zwischen den Versionen
Aus ZaPFWiki
K (Bot: Ergänze Kategorie:AK-Protokolle) |
Jannis (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 92: | Zeile 92: | ||
[[Kategorie:WiSe10]] | [[Kategorie:WiSe10]] | ||
[[Kategorie:AK-Protokolle]] | [[Kategorie:AK-Protokolle]] | ||
[[Kategorie:Gleichstellung]] |
Aktuelle Version vom 26. April 2011, 07:08 Uhr
Protokoll - Gleichstellung
Formalia
- Beginn
- 17:15 Uhr
- Ende
- 19:00 Uhr
- Vorsitzender des AK
- Ida Mahsouli
- Protokollant
- Dorothea vom Bruch
- Anwesende Fachschaften
- Uni Freiburg,
- TU Kaiserslautern,
- Uni Düsseldorf,
- Uni Halle-Wittenberg,
- FU Berlin,: Uni Bochum,
- Uni Potsdam,
- Uni Bonn,
- Uni Frankfurt,
- Uni Konstanz
Tagesordnung
- Austausch AK
Männer und Frauen
- Rollenspiel zur Sensibilisierung z.B. beim Ersti-WE.
- Bochum: Problem: Bachelor-Absolventinnen etwa 5 %, Brief vom Rektorat: Absolventinnenzahl auf mind. 15 % erhöhen, sonst finanzielle Kürzungen
- bei Einschreibung 20 % Frauenanteil -> mehr Frauen brechen prozentual gesehen ab
- eine Mentorin pro Studentin, um sich besser aufgehoben zu fühlen
- noch keine Erfahrung
- gemischtes Mentorenprogramm gibt es schon
- Freiburg: Programm für Mathematiker und Physikerinnen: Mentorin aus höherem Semester, Hilflosigkeit vorausgesetzt, unfaire Behandlung
- Frankfurt hat schon Bochumer Plan ausprobiert: große Nachfrage am Anfang, dann aber kein großes Interesse mehr, weil die Männer das nicht auch machen
- besser: Mentorenprogramm für alle mit subtilen Hinweisen auf Frauenprobleme
- gemischte Gruppen, aber Frauen bevorzugt Frauen als Mentoren geben
- Frauen hören erst nach Abschluss auf
- Halle: nur 20 Anfänger, jetzt keine Frauen mehr (allerdings Medizinphysik auch im Angebot: sehr attraktiv für Frauen)
- Probleme treten erst deutlich nach dem ersten Semester auf, weil die, die anfangen, auch überzeugt sind, weiterzumachen
Ausländische Studenten
- manche ausländische Studenten bekommen kein Bafög ** Sprachproblem (z.B. in Prüfungen, z.T. dann sogar Bevorzugung durch den Prüfer)
- Bonn: Masterstudiengang zu großen Teilen auf Englisch -> wenig Probleme
- Probleme eher im Bachelor zu erwarten
- im Master gibt es deutlich mehr ausländische Studenten
- soziales Problem: ausländische Studenten kommunizieren weniger mit Deutschen, haben dadurch weniger Übungspartner etc. und brechen eher ab. Sie wenden sich eher an andere ausländische Studenten.
- z.T. in Prüfungsordnungen: Festlegung der Sprache durch Abstimmung oder sogar durch einen einzigen Studenten (je nach Ordnung und Studiengang)
- verschiedene Regelungen: entweder wenn einer es auf Englisch will, muss auf Englisch gelesen werden oder genau anders herum
- Kapazitäten fehlen, um Vorlesungen auf mehreren Sprachen anzubieten
- FU: Tutorien werden oft auf Englisch gehalten, weil die Tutoren kein Deutsch, sondern nur gebrochenes Englisch sprechen
- im Master: Zulassung nur mit Sprachnachweis
- Frage der Gleichstellung, wenn eine Person entscheiden kann, auf welcher Sprache die VL ist
- große Nachfrage nach englischen Sprachkursen, aber sie müssen von Fachphysikern gehalten werden, weil sonst das Niveau zu niedrig ist
Was können Fachschaften konkret unternehmen?
- bei zuständigen Stellen nachfragen (z.B. bei Sprachenzentren zu englischen Veranstaltungen)
- englischsprachige Vorlesungen können durch Fachschaften organisiert werden
- Frauen trauen sich oft nicht, Probleme direkt anzusprechen, auch nicht bei der Fachschaft
- direktes Gespräch suchen, um Probleme herauszufinden
Diskrimminierungen
- Diskrimminierende Bemerkungen (häufig durch ältere Männer oder höhere Semester) gegenüber Frauen
- Man sollte darauf hinweisen
- Sensibilisierung könnte helfen
- direkt auf Sprüche und Kommentare reagieren
- auch von Physikern gegenüber Medizinphysikern
- Komplimente an Physikerinnen werden unterschiedlich aufgefasst: z.T. als Diskriminierung, z.T. wird das Kompliment als generell an Physiker gerichtet interpretiert
Berufungen von Professoren / Professorinnen: Frage Frauenquote
- diskriminiert man gerade durch eine Frauenquote?
- bei fast allen anwesenden Fachschaften gibt es nur EINE Professorin am Institut
- Problem: es gibt wenige Frauen mit so hohem Abschluss
- bei Bewerberinnen auf Professorenstellen: evtl. sind sie älter, haben weniger Paper geschrieben, aber dafür zwei Kinder bekommen
- Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragten
- Gleichberechtigung entkräftigt manchmal die Gleichberechtigung selber, wenn nur Frauen auf eine Stelle berufen werden dürfen
- oft: beste Lehre durch eine Frau, beste Forschung von einem Mann -> oft wird dann der Mann genommen (nach Erfahrung von Frankfurt)
- bei gleicher Qualifikation sollte die Frau genommen werden
- FU Berlin: Frauenanteil der Studienanfänger sollte beibehalten werden bis zur Lehre
- das studentische Mitglied einer Berufungskommission sollte studentische Interessen vertreten, nicht zwingend auch Gleichstellungsfragen
- Entscheidungen der Frauen sollten auch berücksichtigt werden: Lebensplanung, Infrastruktur etc.
Gleichstellungsbeauftragte
- darf an einigen Unis nur von Frauen gewählt werden, dann fühlen sich Männer aber nicht durch sie vertreten, obwohl sie generell für Gleichstellung zuständig ist
- viele Frauen wollen sich durch Frauenbeauftragte / Gleichstellungsbeauftragte deshalb nicht vertreten lassen, deshalb wird die Beauftragte z.T. nicht mal gewählt
- negatives Image der Gleichstellungsbeauftragten muss bekämpft werden
- auch Lehrämtler werden oft diskriminiert
- Unterschied zwischen denen, die eine volle bezahlte Stelle als Gleichstellungsbeauftragte haben und denen, die es freiwillig neben der Arbeit / dem Studium machen
- Von der Göttingen-Zapf gibt es ein Poster zu Gleichstellung