WiSe10 AK Lehramt: Unterschied zwischen den Versionen
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== Bericht der Arbeit seit der letzten ZaPF == | == Bericht der Arbeit seit der letzten ZaPF == | ||
Ein Artikel zum Lehramt wurde im Physik Journal veröffentlicht. Die | Ein Artikel zum Lehramt wurde im Physik Journal veröffentlicht. Die Veröffentlichung der Stellungnahme ist in Arbeit. Ziel ist es, diese u.a. in die KFP zu tragen. Dort wird das Lehramt demnächst wieder thematisiert werden. | ||
== Lehramt an kleinen Fachbereichen: Eigene Konzepte ohne Mittel == | == Lehramt an kleinen Fachbereichen: Eigene Konzepte ohne Mittel == | ||
Es ist zu klären, was der Unterschied im Studienblauf für Studierende mit und ohne Mathematik als zweites Fach sein kann. Jule (HU Berlin) merkt an, dass Physik an sich ein abgeschlossener Studiengang sein soll. Unabhängig vom zweiten studierten Fach. In Göttingen gibt es verschiedene Tutorien für Studierende mit und ohne Mathe als zweites Fach. Dieses System funktioniert aber nicht wirklich gut. René (TU Dresden) meint, dass für die zusätzliche Matheausbildung Modulfenster genutzt werden sollten. Eine kurze Umfrage unter den AK-Teilnehmern ergibt, dass es an vielen Unis in Deutschland vorgeschaltete Mathekurse gibt. Ulli (Konstanz) erzählt, dass es in Konstanz zusätzliche Tutorien für für 1-2CP gibt. Diese wurden neu eingeführt und dafür an der Matheausbildung gespaart. Marco (HU Berlin) sagt, dass an der HU Berlin die Ausbildung im Mathestudium nichts mit der Mathe zu tun, die in der Physik gebraucht wird. Es wird angemerkt, dass verschiedene Studienverläufe für Studierende mit und ohne Mathe als zweites Fach ein Lösungsansatz sein kann, der aber nicht funktionieren muss. In Kaiserslautern gibt es mathem. Ergänzungskurse zu der Experimentalphysik. Hierbei gibt es das Problem, dass die Mathe zu spät kommt. Generell wird das System aber als hilfreich beurteilt. Anna (Bochum) gibt zu bedenken, dass man math. Methoden und Theorie koppeln sollte. Der Abstand darf nicht zu groß sein. Des weiteren wird das Konzept diskutiert, math. Grundvorlesungen für Fachphysiker und Lehrämtler gemeinsam zu lesen. Es wird festgestellt, dass dieses in mehreren Unis gut funktioniert. Dagegen ist es umstritten, ob der integrierte Kurs für Fachphysiker und Lehrämtler gemeinsam gelehrt werden sollte. Bonn plant, die Mathe nur in den Theorievorlesungen zu bringen. Es wird angemerkt, dass dies in Kiel schon gut läuft und dass das auch so in der Stellungnahme gefordert ist. In Jena gibt es begleitende Tutorien zum Ausgleich für Lehrämtler (wie auch in Konstanz). Diese sind aber ohne CP. Es wird festgestellt, dass Tutorien dieser Art keine Hausaufgaben haben sollten, da sie dazu dienen, den Arbeitsaufwand zu minimiere und nicht, diesen zu steigern. Im Laufe der Diskussion wird das Thema Polyvalenz angesprochen. René erwähnt, dass dieses Prinzip nicht sinnvoll ist, da die Zahl der Wechsler im Lehramt eine der geringsten ist. <br> Danach wird die Frage besprochen, wie man Fachdidaktik ohne eine Didaktikprofessur am Institut aufziehen kann. Folgende Vorschläge wurden gemacht:<br> | |||
* Postdocs einsetzen | |||
* Dresden schlägt mind. eine Mitarbeiterstelle außschließlich für Lehramt oder Teilberufungen vor | |||
* Konstanz: Studiengebühren finanzieren die Hälfte einer Professur | |||
* Bochum schläg Juniorprofessur vor | |||
* Bochum meint, dass das Potential von möglichen Bewerbern nicht ausreichend groß ist | |||
* Göttingen kritisiert, dass die fehlenden Didaktikprofessuren dazu führen, dass Forschung auf dem Gebiet unterrepräsentiert ist und auch die Ausbildung von Nachwuchs auf dem Gebiet | |||
* Jule wirft ein, dass Professur nicht unbedingt sein muss, engagierter Fachbereich mit Mitarbeitern kann auch gehen | |||
* Konstanz erzählt: Ausstattung der Stellen ist nicht gut. Es sollten mehr Didaktikproffessuren mit vernünftiger Ausstattung geschaffen werden | |||
* René: Nur abgeordnete Lehrer zur Ausbildung zu nehmen ist kritisch zu sehen, Juniorprofessuren sind auch nicht optimal<br> | |||
Graz meint abschließend, dass Lehramt nur so mitläuft im Diplom. Das ist das Grundproblem. Es steht die Frage, wie die Ergebnisse nach außen kommuniziert werden sollen. Es wird beschlossen, dass alles als interne Diskussion bleiben soll, aber auch in der KFP erwähnt werden soll. | |||
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== Lehrämtler in Gremien == | == Lehrämtler in Gremien == | ||
In fast allen anwesenden Fachschaften sind Lehrämtler unterrepräsentiert. Ulli stellt fest, dass man Lehrämtler dringend braucht, um deren Probleme kommuniziert zu bekommen. In Frankfurt gibt es eine eigene Fachschaft nur für Lehrämtler, daher sind keine Lehrämtler in Physik-Fachschaft. In Bielefeld haben Lehrämtler und Fachphysiker gemeinsame Veranstaltungen und daher guten Kontakt. Karlsruhe meint, dass der Arbeitsaufwand und die Praktika an der Schule die Zeit für ehrenamtliche Arbeit zu stark limitieren. Die Bochumer Fachschaft hat 1/3 Lehrämtler in der Fachschaft. Die gehen aber im Master verloren. Bei der HU Berlin machen die mehrere Campi und damit das Pendeln Probleme. Es wird angemerkt, dass Lehämtler zwischen vielen Fachschaften wählen müssen. In Göttingen haben alle sehr guten Kontakt, trotzdem finden sich keine Lehramtsvertreter. René wirft ein, dass die Bürokratie ein zu großes Hindernis ist. Viele Teilnehmer sind der Meinung, dass sich Lehrämtler oft nicht zugehörig fühlen. Man muss auf sie zugehen, wenn man sie im Boot haben will. Ulli erzählt, dass der Kontakt zu Lehrern nicht funktioniert, selbst wenn man sagt, sie sollen nur berichten von Problemen, nicht arbeiten. Man einigt sich, dass das fehlende Zugehörigkeitsgefühl in fast allen Unis das Problem ist. Anna meint, dass eine Studienberatung gezielt für Lehramt am Institut hilfreich sein kann. René mein, dass die Akzeptanz von den Professoren gegenüber den Studierenden essentiell ist. Man muss dafür sensibilisieren, gerade unter Professoren. | |||
* Zahl der Lehrämtler an den Unis | |||
* Zahl der Lehrämtler | |||
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Version vom 27. November 2010, 16:34 Uhr
Protokoll
Arbeitskreis: AK-Thema
- Beginn
- 15:00 Uhr
- Ende
- 17:00 Uhr
- Vorsitzender des AK
- René Schulz
- Protokollant
- Julia Vogt
- Anwesende Fachschaften
- HU Berlin,
- Uni Bielefeld,
- Uni Bochum,
- Uni Bonn,
- TU Dresden,
- Uni Frankfurt,
- Uni G\"ottingen,
- Uni Graz,
- Uni Jena,
- TU Kaiserslautern,
- Uni Karlsruhe,
- Uni Konstanz,
Tagesordnung
- Wahl der Redeleitung: René aus Dresden (1 Enthaltung, keine Gegenstimme)
- Bericht der Arbeit seit der letzten ZaPF
- Themenvorschläge für diese AK:
- Bonn: (Wieder-)Einführung des Lehramts und damit verbundene Probleme -> heute nicht behandelt weil es nicht genug Erfahrungen gibt
- Bonn: Lehramtsstudierende in den Gremien: Wie können die Themen gut representiert werden, wenn keine Lehrämtler drin sitzen
- DPG-Studie zu jungen Lehrern und deren Erfahrungen
- Sachunterricht an Grundschule und weiterführenden Schulen
- Ausstattung der Didaktikprofessuren, gute Lehramtsausbildung an kleinen Fachbereichen
Bericht der Arbeit seit der letzten ZaPF
Ein Artikel zum Lehramt wurde im Physik Journal veröffentlicht. Die Veröffentlichung der Stellungnahme ist in Arbeit. Ziel ist es, diese u.a. in die KFP zu tragen. Dort wird das Lehramt demnächst wieder thematisiert werden.
Lehramt an kleinen Fachbereichen: Eigene Konzepte ohne Mittel
Es ist zu klären, was der Unterschied im Studienblauf für Studierende mit und ohne Mathematik als zweites Fach sein kann. Jule (HU Berlin) merkt an, dass Physik an sich ein abgeschlossener Studiengang sein soll. Unabhängig vom zweiten studierten Fach. In Göttingen gibt es verschiedene Tutorien für Studierende mit und ohne Mathe als zweites Fach. Dieses System funktioniert aber nicht wirklich gut. René (TU Dresden) meint, dass für die zusätzliche Matheausbildung Modulfenster genutzt werden sollten. Eine kurze Umfrage unter den AK-Teilnehmern ergibt, dass es an vielen Unis in Deutschland vorgeschaltete Mathekurse gibt. Ulli (Konstanz) erzählt, dass es in Konstanz zusätzliche Tutorien für für 1-2CP gibt. Diese wurden neu eingeführt und dafür an der Matheausbildung gespaart. Marco (HU Berlin) sagt, dass an der HU Berlin die Ausbildung im Mathestudium nichts mit der Mathe zu tun, die in der Physik gebraucht wird. Es wird angemerkt, dass verschiedene Studienverläufe für Studierende mit und ohne Mathe als zweites Fach ein Lösungsansatz sein kann, der aber nicht funktionieren muss. In Kaiserslautern gibt es mathem. Ergänzungskurse zu der Experimentalphysik. Hierbei gibt es das Problem, dass die Mathe zu spät kommt. Generell wird das System aber als hilfreich beurteilt. Anna (Bochum) gibt zu bedenken, dass man math. Methoden und Theorie koppeln sollte. Der Abstand darf nicht zu groß sein. Des weiteren wird das Konzept diskutiert, math. Grundvorlesungen für Fachphysiker und Lehrämtler gemeinsam zu lesen. Es wird festgestellt, dass dieses in mehreren Unis gut funktioniert. Dagegen ist es umstritten, ob der integrierte Kurs für Fachphysiker und Lehrämtler gemeinsam gelehrt werden sollte. Bonn plant, die Mathe nur in den Theorievorlesungen zu bringen. Es wird angemerkt, dass dies in Kiel schon gut läuft und dass das auch so in der Stellungnahme gefordert ist. In Jena gibt es begleitende Tutorien zum Ausgleich für Lehrämtler (wie auch in Konstanz). Diese sind aber ohne CP. Es wird festgestellt, dass Tutorien dieser Art keine Hausaufgaben haben sollten, da sie dazu dienen, den Arbeitsaufwand zu minimiere und nicht, diesen zu steigern. Im Laufe der Diskussion wird das Thema Polyvalenz angesprochen. René erwähnt, dass dieses Prinzip nicht sinnvoll ist, da die Zahl der Wechsler im Lehramt eine der geringsten ist.
Danach wird die Frage besprochen, wie man Fachdidaktik ohne eine Didaktikprofessur am Institut aufziehen kann. Folgende Vorschläge wurden gemacht:
- Postdocs einsetzen
- Dresden schlägt mind. eine Mitarbeiterstelle außschließlich für Lehramt oder Teilberufungen vor
- Konstanz: Studiengebühren finanzieren die Hälfte einer Professur
- Bochum schläg Juniorprofessur vor
- Bochum meint, dass das Potential von möglichen Bewerbern nicht ausreichend groß ist
- Göttingen kritisiert, dass die fehlenden Didaktikprofessuren dazu führen, dass Forschung auf dem Gebiet unterrepräsentiert ist und auch die Ausbildung von Nachwuchs auf dem Gebiet
- Jule wirft ein, dass Professur nicht unbedingt sein muss, engagierter Fachbereich mit Mitarbeitern kann auch gehen
- Konstanz erzählt: Ausstattung der Stellen ist nicht gut. Es sollten mehr Didaktikproffessuren mit vernünftiger Ausstattung geschaffen werden
- René: Nur abgeordnete Lehrer zur Ausbildung zu nehmen ist kritisch zu sehen, Juniorprofessuren sind auch nicht optimal
Graz meint abschließend, dass Lehramt nur so mitläuft im Diplom. Das ist das Grundproblem. Es steht die Frage, wie die Ergebnisse nach außen kommuniziert werden sollen. Es wird beschlossen, dass alles als interne Diskussion bleiben soll, aber auch in der KFP erwähnt werden soll.
Lehrämtler in Gremien
In fast allen anwesenden Fachschaften sind Lehrämtler unterrepräsentiert. Ulli stellt fest, dass man Lehrämtler dringend braucht, um deren Probleme kommuniziert zu bekommen. In Frankfurt gibt es eine eigene Fachschaft nur für Lehrämtler, daher sind keine Lehrämtler in Physik-Fachschaft. In Bielefeld haben Lehrämtler und Fachphysiker gemeinsame Veranstaltungen und daher guten Kontakt. Karlsruhe meint, dass der Arbeitsaufwand und die Praktika an der Schule die Zeit für ehrenamtliche Arbeit zu stark limitieren. Die Bochumer Fachschaft hat 1/3 Lehrämtler in der Fachschaft. Die gehen aber im Master verloren. Bei der HU Berlin machen die mehrere Campi und damit das Pendeln Probleme. Es wird angemerkt, dass Lehämtler zwischen vielen Fachschaften wählen müssen. In Göttingen haben alle sehr guten Kontakt, trotzdem finden sich keine Lehramtsvertreter. René wirft ein, dass die Bürokratie ein zu großes Hindernis ist. Viele Teilnehmer sind der Meinung, dass sich Lehrämtler oft nicht zugehörig fühlen. Man muss auf sie zugehen, wenn man sie im Boot haben will. Ulli erzählt, dass der Kontakt zu Lehrern nicht funktioniert, selbst wenn man sagt, sie sollen nur berichten von Problemen, nicht arbeiten. Man einigt sich, dass das fehlende Zugehörigkeitsgefühl in fast allen Unis das Problem ist. Anna meint, dass eine Studienberatung gezielt für Lehramt am Institut hilfreich sein kann. René mein, dass die Akzeptanz von den Professoren gegenüber den Studierenden essentiell ist. Man muss dafür sensibilisieren, gerade unter Professoren.
- Zahl der Lehrämtler an den Unis
Uni | Studies insgesamt/Lehrämtler |
---|---|
Graz | 120/60 |
Konstanz | 120/20 |
Halle | 80/25 |
Bonn | 120/20 |
Göttingen | reicht die Zahl nach |
Jena | 135/40 |
Bochum | 100/50 |
Kaiserslautern | 80/35 |
Karlsruhe | reicht nach |
Bielefeld | 200/wird |
Dresden | 160/35 |
HU Berlin | 200/80 |
Frankfurt | 150/20 |
Sachunterricht in Grundschule und weiterführenden Schulen
- Karlsruhe: Lehrämtler studieren Naturwissenschaften als ein Fach und die Physik hat dazu keine richtige Studienordnung o.ä. (Gymnasium)
- in NRW gibt es seit neustem auch Sachunterricht am Gymnasium in niedrigen Klassen
- Bielefeld: Wie viel Physik gehört in die Grundschule (bis 4.Klase)? Welche Kurse kann man sinnvoll anbieten?
- Bochum: Experimentalphysik1 und Dadaktik wäre eine Idee
- Dresden: Grundschullehrer in Fachdidaktik und Physik zu schicken macht keinen Sinn. Man braucht eigene Professuren.
- Konstanz unterstützt diese Meinung: Selbst Grundpraktikum ist nicht geeignet. Es muss nur im Didaktik gehen und kindgerecht sein.
- Bochum verweist auf Frühjahrstagung 2009 - es gab guten Vortrag zu diesem Thema
- Es ist festzustellen, dass man eine eigene Stelle für Grundschule braucht.
Umfrage unter jungen Lehrern
- Thema: Meinung junger Lehrer zu ihrer Ausbildung.
- Fragen sollen bis Dresden gesammelt werden
- AK dazu in Dresden
Themen für die nächsten ZaPFen
- Quereinsteiger
- Lehrerfortbildung
- Hochschuldidaktik
- Schülerlabore