SoSe09 AK Bildungsstreik: Unterschied zwischen den Versionen

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*[http://bs.risiko09.de/ Bildungsstreik Informationsseite]
*[http://bs.risiko09.de/ Bildungsstreik Informationsseite]
*[http://www.nachdenkseiten.de/?p=3954 Die Manager erobern die Unis]: Vortrag
*[http://www.nachdenkseiten.de/?p=3954 Die Manager erobern die Unis]: Referat auf Einladung AStA an der Universität zu Köln, am 19. Mai 2009 über die „unternehmerische Hochschule“ von Wolfgang Lieb.
*[http://web.fu-berlin.de/prd/GEW_HS_Vertraege.pdf Informationen ueber die Berliner Hochschulvertraege]
*[http://web.fu-berlin.de/prd/GEW_HS_Vertraege.pdf Informationen ueber die Berliner Hochschulvertraege]


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== Ergebnisse: ==
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*Vorstellung Bildungsstreik: Dezentraler Protest.  
*Vorstellung Bildungsstreik: Dezentraler Protest.  
*Austausch Unispezifische Probleme:
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*Resolution
*Resolution


[[SoSe09 AK Bildungsstreik Protokoll|Protokoll der Sitzung (Unkorrigierte Rohversion)]]
== Resolutionsvorschlag: Stellungnahme der ZaPF zum Bildungsstreik 2009 ==
Der Resolutionsvorschlag wurde mit 10/12/3 (ja/nein/enth) abgelehnt.
Antragsteller: AK Resolution zum Bildungsstreik, vertreten durch
Max (Potsdam)
Rebecca (HU Berlin)
Jannis (Freiburg)
Fabian (Bonn)


== Resolution ==


Die Verwendung der männlichen Form schließt die weibliche mit ein.
Die Verwendung der männlichen Form schließt die weibliche mit ein.
Die ZaPF stellt fest, dass die im Bildungsstreik thematisierten Probleme der Bildungspolitik nicht nur „stiefmütterlich“ behandelte Studienfächer betrifft, sondern auch die Fachbereiche der Physik. Diese Probleme sind den Physikstudenten wenig bekannt, sodass viele kein Motiv sehen, sich an den Aktionen des Bildungsstreiks zu beteiligen.
 
Die ZaPF stellt fest, dass die im Bildungsstreik thematisierten Probleme der aktuellen Bildungspolitik auch die Fachbereiche der Physik betreffen. Diese Probleme sind den Physikstudenten wenig bekannt, sodass viele kein Motiv sehen, sich an den Aktionen des Bildungsstreiks zu beteiligen.


Die folgenden Probleme betreffen die Fachbereiche der Physik:
Die folgenden Probleme betreffen die Fachbereiche der Physik:
#Notwendige Lehrstrukturen werden aus Drittmitteln und Studiengebühren finanziert. Mit den derzeitigen Erstmitteln von den Ländern ist eine Finanzierung der grundlegenden Lehre in den Fachbereichen Physik nicht möglich. Alle für die Lehre zur Verfügung stehenden Mittel sind nicht ausreichend, so dass oftmals die Lehre nicht die geforderten Qualität erreicht. Insbesondere stehen für die Praktika und Übungen zuwenige, ausreichend qualifizierte Betreuer zur Verfügung.
#Zunehmender Demokratieabbau führt dazu, dass Studenten immer weniger Mitspracherechte haben, sodass die Interessen der Studierendenschaft, inkl. der Physik nicht mehr ausreichend berücksichtigt werden. Duch die vermehrte Einführung von Top-Down-Strukturen wird motiviert die studentische Meinung zu übergehen oder im Extremfall die Studenten von wichtigen Entscheidungsprozessen gänzlich auszuschliessen. So ist zum Beispiel die Mitsprache bei Studiengebühren in der Regel nicht verbindlich, so dass sie teilweise gegen den Willen der Studierenden verwendet werden.
#Eine breit angelegte Bildung, selbstständiges Arbeiten sowie wissenschaftliche Kreativität werden durch die Ba-Ma-Reform mit starren Studienplänen und großem Leistungsdruck strukturell erschwert. Ständige Prüfungen führen zu großem Arbeitsaufwand bei meist nur kurzfristigem Lerneffekt.
Kooperationen zwischen den Universitäten werden durch marktwirtschaftliches Effizienzdenken sowie Exzellenzclusterbildung konterkariert.  Erfolgreiche Konzepte werden nicht kommuziert, sondern als Alleinstellungsmerkmale geheimgehalten.


Das Ziel des Bildungsstreiks ist nicht eine Schädigung der Universitäten, sondern eine Veränderung der aktuellen deutschen Bildungspolitik anzustoßen. Der Bildungsstreik soll als Forum für die Lösung der Probleme im Bildungssystem dienen.
'''1. Unterfinanzierung der Studiengänge durch die Länder'''
 
Mit den derzeitigen Erstmitteln der Länder ist eine Finanzierung der grundlegenden Lehre in den Fachbereichen Physik nicht möglich, deshalb werden notwendige Lehrstrukturen aus Drittmitteln und Studiengebühren finanziert. Die Summe der für die Lehre zur Verfügung stehenden Mittel reicht nicht aus, so dass oftmals die Lehre nicht die geforderte Qualität erreicht. Insbesondere stehen für die Praktika und Übungen zu wenige hinreichend qualifizierte Betreuer zur Verfügung.
 
'''2. Fortschreitender Abbau von Mitbestimmung'''
 
Zunehmender Demokratieabbau an den Hochschulen führt dazu, dass Studenten immer weniger Mitspracherechte haben, sodass deren Interessen, einschließlich derjenigen der Physikstudierenden, nicht mehr ausreichend berücksichtigt werden. Duch die vermehrte Einführung von Top-Down-Strukturen wird motiviert, die studentische Meinung zu übergehen oder im Extremfall die Studenten von wichtigen Entscheidungsprozessen gänzlich auszuschliessen. So ist zum Beispiel die Mitsprache bei Studiengebühren in der Regel nicht verbindlich, so dass diese teilweise gegen den Willen der Studierenden verwendet werden.
 
'''3. Abkehr vom Humboldtschen Bildungsideal'''
 
Eine breit angelegte Bildung, selbstständiges Arbeiten sowie wissenschaftliche Kreativität werden durch die Bachelor-Master-Reform mit starren Studienplänen und großem Leistungsdruck strukturell erschwert. Ständige Prüfungen führen zu großem Arbeitsaufwand bei meist nur kurzfristigem Lerneffekt.


Das Ziel des Bildungsstreiks ist es nicht, die Universitäten zu schädigen, sondern eine Veränderung der aktuellen deutschen Bildungspolitik anzustoßen. Der Bildungsstreik soll als Forum für die Lösung der Probleme im Bildungssystem dienen.


Daher rufen wir die Studenten und Mitarbeiter der Fachbereiche Physik bundesweit dazu auf, sich friedlich und aktiv am Bildungsstreik zu beteiligen.
== Antrag: Beteiligungsaufruf ==


Der Antrag zum Beteiligungsaufruf wurde von den Antragstellern zurückgezogen.


Wir rufen die Studierenden und Mitarbeiter der Fachbereiche Physik bundesweit dazu auf, sich friedlich und aktiv am Bildungsstreik vom 16. bis 19. Juni 2009 zu beteiligen.


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Der StAPF möge im Falle der positiven Beschlussfassung die Beschlüsse den bundesdeutschen Physikfachschaften per Mail zur Kenntnis geben.


(Marktwirtschaftliche Effizienz und Exzellenz durch ausbeutung der humboldschen Bildungsidealen sind scheiße!!!)
[[Kategorie:AK-Protokolle]]
[[Kategorie:Studiengebühren]]
[[Kategorie:Bildungsstreik]]
[[Kategorie:SoSe09]]