SoSe06 AK Wortklauberei: Unterschied zwischen den Versionen

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Du beschließt nach Hause zu gehen, unmittelbar nachdem du rausgeflogen bist. Zuhause fällt dein Blick auf eine viertel volle Flasche Uozo, die du umgehend zu dir nimmst. Anstatt jetzt in's Bett zu gehen, hast du eine großartige Idee. Du legst eine alte Leonard-Cohen-Platte auf, die du seit fünfzehn Jahren nicht gehört hast und dann stehst du mit geschlossenen Augen, auf Socken, schwankend, die Uozoflasche in der Rechten, in der Mitte des Raumes, singst das Lied mit: Susaa, takes sou down to the place near se rivaa. Und während dir die Tränen in Bächen die Wangen hinunterlaufen und du auf einer Woge des Gefühls davongetragen wirst, wird dir eins klar: Du bist nicht betrunken, vielleicht ein bisschen angebrütet, aber in guter körperlicher und seelischer Verfassung, dafür dass es halb vier Uhr morgens ist und die Nachbarn von unten an die Decke klopfen. Nachdem Du bei einem halben Liter Lambrusco noch ein bisschen in alten Fotoalben geblättert hast, beschließt du, deine Ex-Freundin anzurufen. Du hast sie fünf Jahre nicht gesehen, und weißt nur, sie hat mittlerweile zwei Kinder und ist mit einem Polizisten verheiratet, der das Telefonat auch entgegennimmt und ein bisschen ungehalten reagiert, als du sagst: "Ich liebe sie, sagen Sie ihr das. Ich werde die Kinder adaptieren, Arschloch!" Du beschließt ihr einen Brief zu schreiben, ach einen Brief, ein Gedichtszyklus und du willst ihn nicht der Post überlassen, du willst ihn persönlich noch in dieser Nacht überbringen; bei der Gelegenheit den Polizisten zusammenschlagen und mit ihr und den Kindern ein neues Leben in Neuseeland beginnen, oder wenigstens in Berlin. Und während du dich für dieses Kommandounternehmen mit einer Mischung aus Fernet Branca und Escoreal Grün stärkst, fällst du endlich in eine barmherzige Ohnmacht. Du gehst am nächsten Morgen nicht zur Arbeit. Du wirst gegen 14 Uhr frierend auf dem Teppich wach - dein Kater ist von einem anderen Stern - und du sprichst die magischen Worte:
Du beschließt nach Hause zu gehen, unmittelbar nachdem du rausgeflogen bist. Zuhause fällt dein Blick auf eine viertel volle Flasche Uozo, die du umgehend zu dir nimmst. Anstatt jetzt in's Bett zu gehen, hast du eine großartige Idee. Du legst eine alte Leonard-Cohen-Platte auf, die du seit fünfzehn Jahren nicht gehört hast und dann stehst du mit geschlossenen Augen, auf Socken, schwankend, die Uozoflasche in der Rechten, in der Mitte des Raumes, singst das Lied mit: Susaa, takes sou down to the place near se rivaa. Und während dir die Tränen in Bächen die Wangen hinunterlaufen und du auf einer Woge des Gefühls davongetragen wirst, wird dir eins klar: Du bist nicht betrunken, vielleicht ein bisschen angebrütet, aber in guter körperlicher und seelischer Verfassung, dafür dass es halb vier Uhr morgens ist und die Nachbarn von unten an die Decke klopfen. Nachdem Du bei einem halben Liter Lambrusco noch ein bisschen in alten Fotoalben geblättert hast, beschließt du, deine Ex-Freundin anzurufen. Du hast sie fünf Jahre nicht gesehen, und weißt nur, sie hat mittlerweile zwei Kinder und ist mit einem Polizisten verheiratet, der das Telefonat auch entgegennimmt und ein bisschen ungehalten reagiert, als du sagst: "Ich liebe sie, sagen Sie ihr das. Ich werde die Kinder adaptieren, Arschloch!" Du beschließt ihr einen Brief zu schreiben, ach einen Brief, ein Gedichtszyklus und du willst ihn nicht der Post überlassen, du willst ihn persönlich noch in dieser Nacht überbringen; bei der Gelegenheit den Polizisten zusammenschlagen und mit ihr und den Kindern ein neues Leben in Neuseeland beginnen, oder wenigstens in Berlin. Und während du dich für dieses Kommandounternehmen mit einer Mischung aus Fernet Branca und Escorial Grün stärkst, fällst du endlich in eine barmherzige Ohnmacht. Du gehst am nächsten Morgen nicht zur Arbeit. Du wirst gegen 14 Uhr frierend auf dem Teppich wach - dein Kater ist von einem anderen Stern - und du sprichst die magischen Worte:




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