WiSe20 AK KIF Vernetzung zu Fällen von Antifeminismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 12. November 2021, 20:36 Uhr

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Jeanette (alte Säckin/Göttingen)


Bei der KIF gab es im Vorweg zu der aktuellen KIF einen ziemlichen Eklat. Nachdem die Einladung im generischen Maskulinum geschrieben worden war, hat sich eine Frau darauf auf dem Verteiler hingewiesen und wurde daraufhin in persönlich und teilöffentlich angegriffen.

Tagesordnung

Zunächst möchten wir mit einer Betroffenen sprechen, wie sich der Antifeminismus in Teilen der KIF äußert und ein wenig mit der ZaPF vergleichen. Dabei geht es vor allem darum zu sehen, welche Strukturen der ZaPF helfen, Antifeminismus zu verhindern.

Danach möchten wir diskutieren, was KIF und ZaPF besser machen können und (wenn noch Zeit ist) wie Fachschaftsarbeit insgesamt inklusiver gestaltet werden kann.

AK KIF Vernetzung zu Fällen von Antifeminismus

Protokoll vom 07.11.2020

Beginn
13:15 Uhr
Ende
(X) Uhr
Redeleitung
Jeanette und Franziska
Protokollantum
Leon und Tobi
Anwesende Fachschaften
Rein Westfählische Technische Hochschule,
Freie Universität Berlin,
Technische Universität Bergakademie Freiberg,
Universität Göttingen,
Universität Hamburg,
Philipps-Universität Marburg,
Technische Universität München,
Westfälische Wilhelms-Universität Münster,
Universität Osnabrück,
Universität Rostock,
TU Chemnitz (KIF),
TU Darmstadt (KIF),
Hochschule RheinMain (KIF

Protokoll

Vorstellungsrunde: Franzi von der KIF "Ist an der Sache Schuld" Björn (alumni) kommt aus Aachen. War beim Beginn des Jenni aus Freiberg von der ZaPF ist einfach interessiert Christian aus Marburg - ist Vertrauensperson Alice aus Hamburg, Zäpfchen, findet das Thema interessant Felicia aus Göttingen, ZaPFikum, ist neugierig Gerhard, TUM, ZaPFikon, Neugierig - Thema ist in der TUM aktuell wichtig Janice, Münster, neugierig Leon, FUB, neugierig Marco, Rostock, ZaPF, noch unbeleckt beim Thema Susaji, Wiesbaden, KIF, Neugierig Tina, Chemnitz, KIF, Teil der Orga dort - will für nächste KIF Orga was mitnehmen Katrin, München, ZaPF, Teil der Orga, möchte das ganze mal anschauen - findet Thema interessant, auch weil sie vermutet, dass ihre eigene Sicht nicht AK-Typisch ist


Franziska erzählt von alten KIFs. In Magdeburg gab es einen "Code of Conduct", der aber nicht im Konsnensptinzip sondern von der Orga verabschiedet wurde.


Durch Corana lief alles anders. In der Einladung zur 48,5. Kif (aktuell) kam die Einladung im generischen Maskulinum eingeladen ist.

Franziska fragt nach "jetzt mal eine dumme Frage... darf ich auch kommen? Ich bin als Frau ja nicht angesprochen." Franziska liest einige E-Mails vor, die sie als Reaktion bekommen hat. Teils über den Verteiler, teils persönlich.


Susaji Anmerkung: Es wurde angemerkt, dass es Sinnvoller ist, das ganze nicht über den Verteiler zu diskutieren.

Die Orga der KIF hat sich mehrmals per E-Mail und förmlich auf der KIF für die maskuline Einladung entschuldigt.

Es gab die Bitte, das ganze nicht über die große E-Mail-Liste zu führen. Darauf gab es eine heftigere Diskussion im Matrix-Chat.

Franziska erzählt, dass die KIF viel weniger organisiert ist als die ZaPF. Unter anderem keine Vertrauenspersonen hat, keine StAPF etc. Das heißt auch, dass viel mehr Arbeit und Verantwortung beid er jeweiligen Orga liegt.

Christian (Marburg) erzählt von Vertrauenspersonen auf der ZaPF: Warum sie eingeführt worden sind, was sie tun und so weiter. Auch, dass sie überlegen, wie sie anonymisiert Änderungsvorschläge an die Orgas etc. weiterleiten können.

Björn(RWTH) erzählt von der Entstehung in Wien. Sie hatten damals kein Gefühl, wie das mit persönlichen Problemen und Belästigung eigentlich läuft. Insbesondere bei Menschen, die (noch) klein soziales Netz haben.

Tobi (Düsseldorf) erwähnt, dass sich auf der ZaPF in den letzten Jahren etwas in Richtung gewaltfreie Kommunikation getan hat. Franziska fragt, wo wir diese Menschen her hatten. Antwort: Über Personen aus dem direkten umfeld und in Freiburg von der Orga.

Björn erwähnt die "Anti-Harassment-Policy", die auch aus dem Wiener Umfeld entstanden ist. Er liest sie auf Wunsch eines Kiffels einmal vor.

Jeanette fragt, ob wie Ratschläge an die KIF haben, wie man das gut oder besser machen kann.

Christian: Austausch ob bei uns etwas nicht so Optimal läuft. Vertrauenspersonen sind als Hinweis dass wir uns um Themen kümmern und dass uns das gute miteinander wichtig ist. Also es wird ein Bekenntniss gegeben.

Björn: Lösungen der ZaPF sind für die KIF nicht zwangsläufig sinnvoll. Die ZaPF macht gerne Institutionen wenn sie ein Problem sieht. Das klappt bei der KIF schwieriger, weil ja jede KIF ein Einzelding ist. Für die ZKK haben wir die Strukturen die wir für die ZaPF sowieso haben mussten für die KIF einfach als "nun - dieses mal habt ihr das auch" übergestülpt

Franzi: Welche Strukturen hattet ihr denn damals der KIF übergestülpt? Frage an Björn als damalige Orga.

Björn: Vertrauenspersonen hat die KIF geguckt. Wie gut das geklappt hat, kann Björn auch auf Grund des langen Abstandes nicht mehr gut einschätzen. Da müsse man sich mal die Protokolle angucken.

Es gibt auf der aktuelle KIF ein Awarenessteam und es gibt aktuell viele AKe die sich zum Thema Organisieren. Daher

Die KIF hat kleine Aufkleber eingeführt, die man sich auf den Tagungsausweis kleben kann und die kommunizieren: "Du kannst dich bei Problemen an mich wenden"

KIFel: Wie wählt ihr die Vertrauenspersonen aus, dass die Leute Vertrauenswürdig sind?

Christian (Marburg): bei den online-ZaPFen war es für uns auch nicht so einfach, wie man das auswählt.

Franziska: Habt ihr einen "Code of Conduct" für die Vertrauenspersonen?

Redeliste ist noch bei Susaji - daher keine Info von Björn und Tobi die dazu was sagen können

Susaji: Wir hatten im FSR "innere Konflikte". Von der HS wurde ein Mediator eingesetzt. Die KIF hat auch "Orientierungspunkte", wie man Kommunizieren sollte. Das steht "irgendwo im Wiki(TM)" und wird leider nicht gut kommuniziert.

Tobi: Man verpflichtet sich bie der ZaPf nicht explizit auf ein Verhalten. Es ist eher eine Art Verhaltenskultur. Darüber hinaus gibt es weniger E-Mail-Listen-Diskussionen, die eher ein großes Potential von Missverständnissen und emotionaler Aufladung von Diskussionen haben.

Björn: Die "Anti-Harassment-Policy" war ein Beschluss der ZaPF in Wien. Sie könnte eine Basis für ein "Code of Conduct" sein. Sie wird auch nicht sonderlich gut kommuniziert, ist tief im Wiki vergraben. Die Diskussion über unpersonelles, digitales auf der letzten Digitalzapf war auch schon wieder etwas rauer als in real auf der letzten Real-ZaPF. Hier sollten wir uns also auch Gedanken machen.

Susaji: persönliche Einschätzung: Kif nimmt die gleiche Richtung wie die ZaPF. Sie schätzt E-Mail-Diskussionen ebenfalls rauer ein als real und hatte deswegen damals dafür eingesetzt, das ganze persönlicher zu machen (gemeint ist vermutlich der Matrix-Chat).

Christian(Marburg): Zurück zur Thematik: Wie können wir uns bezogen auf den Antifeminismus entwickeln, ZaPF wie KIF?

Jeanette: Da das Problem zwischen zwei KIFs stattfand, kann dort kein Awareness-Team helfen. Wie kann man dort helfen?


Susaji: Herangehensweise für die KIF: Auf dem KIF:AK Mailingeschichte wird vorschlagen eine Liste mit Guide für alle und eine moderierte Liste zum Diskutieren gibt die man auch los werden kann. Es gab Vorschläge, wer die Moderatoren stellt (z.b. aktuelle Orga)

Franziska: Das kann die Kommunikation verbessern, aber es löst nicht das Problem der abartigen E-Mails, die sie bekommen hatte. Wenn Vertrauenspersonen von Anfangs- bis Anfangsplenum gewählt werden, könnte man so auch ein Awareness-Team aufbauen.

Christian: Ja, so verstehen sich Vertrauenspersonen zusehends auch. Z.B. auch für ZaPF-nahe Treffen (Sommercampen etc.).

Tobi: Vertrauensperson ist erstmal nur ein Ansprechpartner ohne Sanktionsmöglichkeit, bei uns sogar mit Veschwiegenheitspflicht. Für Fälle wie hier sind vielleicht Mediatoren sinnvoller.

Björn: Wie Franzi meinte: Es ist schwer, etwas gegen Menschen zu machen, die den Privaten Weg wählen. Weg a) dem Mensch klarmachen, dass das nicht gut ist. Hilft aber kurzfristig nicht. Weg b) Solche Menschen konsequent sanktionieren, wie z.B. von der nächsten KIF ausschließen. Vertrauenspersonen sind klar auf Präsenz ausgelegt. Deswegen sind auch zwei immer von der Orga, damit diese im Zweifelsfall z.B. Hausrecht ausüben können. Das klappt natürlich virtuell nicht mehr.

Susaji: Vorschlag einer Resolution an die KIF, dass der nächsten Orga eine Verpflichtenderweise ein Awaresteam einrichtet. Sie hat gehört, dass einige Leute wohl von der E-Mail-Liste geflogen sind.

Franzis Antwort: "Es ging mir nie, nie um die eine Einladungsmail. Es geht um die Scheiße, die danach passierte!" Private Nachrichten über die Liste sind keine Privatsache.

Susajis Antwort: Ich wusste nicht, dass es dir nicht um die Einladung ging. Mit einer offenen Liste sehe ich wenig Möglichkeiten, private Antworten zu verhindern.

  • Susaji muss gehen.*

Katrin: Sollte die Frage sein: Wie kann man sowas verhindern?

Jeanette:

Katrin: Im ZäPFchen-AK wurde nichts zur Diskussionskultur gesagt. Aber es wurde vorgelebt, wie gegendert wird, wie man miteinander umgeht und das hat man auf der ZaPF auch praktiziert gesehen. Mit einem Grundpool an Leuten, die Vorbilder sind, fällt es leicht, das allgemein zu etablieren. Workshops helfen unglaublich anderen Menschen die möglichkeit zu geben zu Lernen dass Menschen sich in andere hineinversetzen.

Cyriax : Kommuniziert seine Wahrnehmung zu der antwort die später zu weiteren Dingen führte. Er fand sie nicht "gewaltfrei kommuniziert". Es fühlte sich an "wer trollt, wird zurückgetrollt." Aber damit ist die inhaltliche Diskussion natürlich vorbei.

Marco: Ich sehe das Argument, aber das entschuldigt in keiner Weise manche der Mails-

Cyriax: Das ist explizit keine Entschuldigung des Schlechten Verhaltens als Reaktion auf die Mail von Franziska. Soll nur ein Erklärungsansatz sein um die Dinge die Passiert sind zu erklären.

Jeanette: Man muss aufpassen, dass man keine Täter-Opfer-Umkehr macht. Ein Hinweis, dass etwas fehlt, kann keine Einladung sein, zu beleidigen, auch wenn die erste Mail etwas trollig geschrieben war.

Kathrin: Es geht nicht um Schuldzuweisung sondern um zukünftige Vermeidung.

Cyriax: Wie können wir Flamewars verhindern? Wie gehen wir damit um wenn sich Leute im Ton vergreifen? Man muss möglichkeiten Finden miteinander zu Kommunizieren und von der Emotionalen Streitebene auf eine sachliche Ebene zurück zu kommen.

Fabs: Sollte man über Diskussionskultur oder über (Anti-)Feminusmus reden?

Cyriax' Antwort: Mir ist eine Kultur wichtig, die nicht zu flamewars führt und psychologisch nicht schädlich ist. Wenn sich keine Lager bilden, hat man eine größere Chance, die "andere Seite" z.B. zum gendern zu bringen. Deswegen ist Diskussionskultur auch wichtig.

Christian: Man muss eine Diskussion der Diskussionskultur von einem Opferschutz trennen.

Björn: Entweder wir möchten die angegriffene Person in der Gemeinschaft halten. a) die Angreifen zu überzeugen oder b) die Angreifer rauswerfen. Ist ein schlechter Weg, aber manchmal der einzig mögliche. Oder man möchte, dass der Angreifer in der Gemeinschaft bleibt und z.B. die Kultur ändern. Dann werden solche Angriffe ins private abgreifen und auf Dauer die Opfer vertreiben.

Katrin: Ich denke nicht, dass eine Person aus der Gemeinschaft geworfen werden soll, nur weil Überzeugungsarbeitet schwierig ist und zu scheitern droht. Denn dann existiert das Problem außerhalb weiter. Grundverständnis schaffen ist wichtig: Bevor ich auf der ZaPF war, hatte ich keine Sensibilität für Student <-> Studierende und ähnliches. Ich fühle mich auch bei "Student" angesprochen. Auf der ZaPF habe ich dann das Problem verstanden. Hier hat Dialog geholfen.

Jeanette: Sowohl für ZaPF als auch für die KIF sollte man sichtbarkeit für das Problem von "Nicht angesprochen werden" zu Sensibilisieren. Kommunikation scheint der Schlüssel zu sein.

Andi: Zu "Grenzüberschreitendes Verhalten sollte im Fall wo es keine Mediationsmöglihckeiten gibt immer denjenigen ausschließen" Wie kann man jemanden finden, der die Mediation unterstützt.

Franziska: Für Mediation ist eine Person von außen immer das beste, da sie nicht im Problem drinsteckt. Das ist dann aber ein finanzielles Problem. *basht nebenbei Thüringen* - Hat sich aber Bashrechte durch Studium erarbeitet

Christian: Externer Menschen wäre optimal - oft findet mensch aber auch Interne, die als Mediator agieren können.

Jaeanette: Ja, warte . Sie hat nen Workshop vorgeschlagen. Den könnte man auch gemeinsamm mit anderen BuFaTas besuchen https://www.gwi-boell.de/index.php/de/beratungsangebot

Andi: Unabhängig der Umsetzungsschwierigkeiten die Franziska angesprochen hat ist es auf jeden fall eine Gute Idee etwas parrat zu haben sollte es zu Problemen kommen. Gut ist im Vorfeld die Orga zu Sensibilieren und dann als Tagung der Orga erklären, dass das Thema weiterhin wichtig ist. Gut ist Mediationsmöglichkeiten in der Hinterhand zu haben

Zusammenfassung Jaeanette: KIF hatte eine gute Möglichkeit die Strukturen der ZaPF kennen zu lernen und Tipps und Ideen zu finden. Auch für die ZaPF ist die Sensibilisierung auf mögliche neue Problematiken passiert, so dass auch hier eine Weiterentwicklung möglich ist.