SoSe21 Angemessene Prüfungsformate: Unterschied zwischen den Versionen

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: Vorname Nachname (Uni)
: Vorname Nachname (Uni)
; Anwesende Fachschaften
; Anwesende Fachschaften
<!--:Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,-->
<!-- ANWESENDE EINFACH AUSKOMMENTIEREN  -->
<!--:Bergische Universität Wuppertal-->
 
<!--:Brandenburgische Technische Universität Cottbus,-->
<!--:Rein Westfählische Technische Hochschule,-->
<!--:Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,-->
<!--:Universität Augsburg,-->
<!--:Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,-->
<!--:Universität Bayreuth,-->
<!--:Eberhard Karls Universität Tübingen,-->
<!--:Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald,-->
<!--:Fachhochschule Wildau,-->
<!--:Freie Universität Berlin,-->
<!--:Freie Universität Berlin,-->
<!--:Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,-->
:Humboldt-Universität zu Berlin,
<!--:Friedrich-Schiller-Universität Jena,-->
<!--:Technische Universität Berlin,-->
<!--:Georg-August-Universität Göttingen,-->
<!--:Universität Bielefeld,-->
<!--:Goethe-Universität a. Main,-->
<!--:Ruhr-Universität Bochum,-->
<!--:Heinrich Heine Universität Düsseldorf,-->
<!--:Humboldt-Universität zu Berlin,-->
<!--:JDPG; Junge Deutsche physikalische Gesellschaft,-->
<!--:Julius-Maximilians-Universität Würzburg,-->
<!--:Justus-Liebig-Universität Gießen,-->
<!--:Karlsruher Institut für Technologie,-->
<!--:Ludwig-Maximilians-Universität München,-->
<!--:Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,-->
<!--:Philipps-Universität Marburg,-->
<!--:Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,-->
<!--:Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,-->
<!--:Ruhr-Universität Bochum,-->
<!--:RWTH Aachen,-->
<!--:Technische Hochschule Lübeck,-->
<!--:Technische Universität Bergakademie Freiberg,-->
<!--:Technische Universität Berlin,-->
<!--:Technische Universität Braunschweig,-->
<!--:Technische Universität Braunschweig,-->
<!--:Universität Bremen,-->
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<!--:Technische Universität Chemnitz,-->
<!--:Technische Universität Clausthal,-->
<!--:Technische Universität Clausthal,-->
<!--:Brandenburgische Technische Universität Cottbus,-->
<!--:Technische Universität Darmstadt,-->
<!--:Technische Universität Darmstadt,-->
<!--:Technische Universität Dortmund,-->
<!--:Technische Universität Dortmund,-->
<!--:Technische Universität Dresden,-->
<!--:Technische Universität Dresden,-->
<!--:Technische Universität Graz,-->
<!--:Universität Duisburg-Essen,-->
<!--:Heinrich Heine Universität Düsseldorf,-->
<!--:Fachhochschule Emden/Leer - Standort Emden,-->
<!--:Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,-->
<!--:Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main,-->
<!--:Technische Universität Bergakademie Freiberg,-->
<!--:Albert-Ludwigs-Universität Freiburg,-->
<!--:Justus-Liebig-Universität Gießen,-->
:Universität Göttingen,
<!--:Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald,-->
<!--:Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,-->
:Universität Hamburg,
<!--:Leibniz Universität Hannover,-->
:Universität Heidelberg,
<!--:Technische Universität Ilmenau,-->
<!--:Technische Universität Ilmenau,-->
<!--:Friedrich-Schiller-Universität Jena,-->
<!--:Technische Universität Kaiserslautern,-->
<!--:Technische Universität Kaiserslautern,-->
<!--:Technische Universität München,-->
<!--:Karlsruher Institut für Technologie,-->
<!--:Technische Universität Wien,-->
<!--:Universitas Saccos Veteres,-->
<!--:Universität Augsburg,-->
<!--:Universität Bayreuth,-->
<!--:Universität Bielefeld,-->
<!--:Universität Bremen,-->
<!--:Universität des Saarlandes,-->
<!--:Universität Duisburg-Essen; Standort Duisburg,-->
<!--:Universität Duisburg-Essen; Standort Essen,-->
<!--:Universität Hamburg,-->
<!--:Universität Heidelberg,-->
<!--:Universität Innsbruck,-->
<!--:Universität Kassel,-->
<!--:Universität Kassel,-->
<!--:Universität Koblenz Landau, Standort Koblenz,-->
<!--:Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,
<!--:Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz,-->
<!--:Universität Konstanz,-->
<!--:Universität Konstanz,-->
<!--:Universität Leipzig,-->
<!--:Universität Leipzig,-->
<!--:Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg,-->
<!--:Johannes Gutenberg Universität Mainz,-->
:Philipps-Universität Marburg,
<!--:Hochschule München,-->
<!--:Ludwig-Maximilians-Universität München,-->
:Technische Universität München,
<!--:Westfälische Wilhelms-Universität Münster,-->
<!--:Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,-->
:Universität Osnabrück,
<!--:Universität Paderborn,-->
<!--:Universität Potsdam,-->
<!--:Universität Potsdam,-->
<!--:Universität Regensburg,-->
<!--:Universität Regensburg,-->
<!--:Universität Rostock,-->
:Universität Rostock,
<!--:Universität des Saarlandes,-->
<!--:Universität Siegen,-->
<!--:Universität Siegen,-->
<!--:Universität Stuttgart,-->
<!--:Eberhard Karls Universität Tübingen,-->
<!--:Universität Ulm,-->
<!--:Bergische Universität Wuppertal,-->
<!--:Julius-Maximilians-Universität Würzburg,-->
<!--:Karl-Franzens-Universität Graz,-->
<!--:Technische Universität Graz,-->
<!--:Universität Innsbruck,-->
<!--:Johannes Kepler Universität Linz,-->
<!--:Technische Universität Wien,-->
<!--:Universität Wien,-->
<!--:Universität Wien,-->
<!--:Universität zu Köln,-->
<!--:Universität Basel,-->
<!--:Universität Bern,-->
<!--:Universität Freiburg,-->
<!--:Eidgenössische Technische Hochschule Zürich,-->
<!--:Universität Zürich,-->
<!--:Technische Hochschule Deggendorf,-->
<!--:Technische Hochschule Mittelhessen,-->
<!--:Europa Universität Flensburg,-->
<!--:Hochschule Merseburg,-->
<!--:Universitat Hildesheim,-->
<!--:Universität zu Lübeck,-->
<!--:Universität zu Lübeck,-->
<!--:Westfälische Wilhelms-Universität Münster,-->
<!--:Technische Hochschule Lübeck,-->
<!--:Universität Stuttgart-->
<!--:FH Münster,-->
<!--:Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd,-->
<!--:Westsächsische Hochschule Zwickau,-->




== Protokoll ==
== Protokoll ==


Manu stellt das neue Konzept einer Programmiervorlesung der Uni Wien vor. Der Vortrag als pdf Folien ist online zu finden (Link?). Es wurde bereits einmal durchgeführt und Erfahrungen gesammelt.
Das Modul bestand aus:
- nicht -benotete Übungen
- Abschlussprojekt
- Klausur
Anschließend wird die Frage gestellt wie sich das auf andere LVs verallgemeinern lässt:
* man muss nicht alles perfekt gemacht haben, um abzuschließen
* Nicht jedes Thema ist gleich wichtig, sondern Grundlagen und einige Spezialfälle kommen im Projekt zusammen
- Rostock: auch hier gibt's so ein Modul, man lernt die Methoden und Kompetenzen anstatt
- Evaluation d. Prüfung: zeitintensiv, machbar, hoher Nutzen durch Praxisrelevanz
- Katrin: umfangreiche Prüfungen erfordern gutes Zeitmanagement, welche Lösungen sehen andere?
    - Stefan: Übung, Abhilfe durch fristlose Abgaben, Gruppenarbeit
    - Chris: Softskill Zeitmanagement wird gefordert, 80/20 Regel, zeitliche Richtlinie kann helfen
    - Katrin: 80/20 in Uni derzeit aber nicht relevant, da tatsächlich benutzte Zeit nicht in die Bewertung eingeht (Wir sind ja nicht in der Industrie, wo Zeit=Geld) - So wird Zeitmanagement (und sich nicht 24/7 selber ausbeuten für beste Leistung in kürzester Zeit) erst wichtig wenn es in Bewertung mit eingehen würde
    - [Edit: das folgende sind Überlegungen, die nach dem Arbeitskreis passierten: schriftliche Klausuren sind oft so sehr zeitlich begrenzt, dass großer Zeitdruck entsteht und Studis oft nicht ihr eigentliches Leistungspotential abrufen können; Langzeitprojekte heben diesen Zeitdruck auf, allerdings wird dadurch am Ende nur noch die Arbeit (nicht Leistung) bewertet, weil tatsächliche Arbeitszeit "keine Rolle" mehr spielt; Lösungsansatz: die reale Arbeitszeit von langen Projekten messen und mit in die Bewertung nehmen, während man gleichzeitig die Abgabezeit möglichst individuell ausdehnt. Intention: Erlernen/Förderung von effizientem (80/20) Arbeiten. Aber: Umsetzung disskussionswürdig]
    - Hanna: Vorher Notenskala bekannt geben, sonst will jeder immer noch besser werden
    - Hendrik: -> Kompetenzen abfragen, nicht Ausdauer und investierte Zeit
- Wie kann bei Gruppenarbeiten jeder einzelne fair und individuell bewertet werden?
    - Hanna: Gruppenleistung realistischer für den Arbeitsmarkt, warum muss einzeln eigentlich sein?
    - Stefan: Module zeigen, dass auch bei Gruppenarbeit einzeln bewertet werden kann. gibt LV bei der Erklärvideos zu Beispielen gemacht werden müssen. Da muss jede PErson im Video auftreten.
    - Chris: Rechtlich müssen Einzelne unabhängig bewertet werden, gute Dokumentation und Planung wichtig
    - Paul: Ziel von Gruppenarbeit ist nicht Bewertung der Einzelleistung, sondern Teamfähigkeit
    - Manu: Einfache Umsetzung durch Präsentation der Projekte, Selbstregulation hat gewirkt
- Steph: Erfahrung zu 1 Modul - jeder musste alle Paper lesen, eines zufällig in Kleingruppen diskutieren udn anschließend präsentieren danach Abschlussprojekt zu dem jeweiligen Paper mögliche Formate Essay, Präsentation oder Projekt
    - Stefan: Bewertung einzelner in Gruppensituation ist schwierig
- Stefan ist der AK nicht ganz klar - Soll die vorgestellte Veranstaltungsform auf andere Vorlesungen übertragen werden oder Beispiele zu anderen guten Formaten?
    - Umfrage ergibt: Leute wollen über andere tolle Prüfungsformate reden
- Katrin: Applied Multimessenger Astro (quasi Statistische Datenauswertung mit Python): starker Realitätsbezug durch Projekt sehr toll; aber zeitintensiv (eine Woche lang), leider fast alle Aufgabenteile inhaltlich aufbauend;
- Jeder Prüfling hat eigenen Datensatz zur Auswertung bekommen
- Erster Prüfungsteil: Teilaufgaben mit Python Lösen -> Code und Auswertungs-Resultate nach einer Woche abgeben.
- Zweiter Prüfungsteil: Vorstellung des Codes, was man wie und wieso getan hat + 1/2 h inhaltliche Fragen zu Multimessenger Astro.
- Zusammenarbeit wurde von Dozierenen mit keinem Wort erwähnt (weder encouraged noch verboten) -> eigeninizativ haben sich Studis zusammentan und per Chat über Prüfung ausgetauscht. Zum ersten Mal konfrontiert mit Konkurrenzdenken (wie viel helfen vs. für sich selber arbeiten?)
    - Stefan: Nachfrage - Woher Konkurrenz und wie aufgenommen?
        - Durch eigene zeitintensive Überlegungen zu einem Problem und Fragen der anderen zu ähnlichen Problemen (Antworten geben? Mit eigener Arbeit Vorteil für die Anderen?) - Gelöst durch Zwischenweg: Wenn konkrete Frage da war: Tipps wie sie selber auf Lösung kommen, aber nicht direkt Lösung des Problems - Es war gut, damit konfrontiert zu sein, selbst zu entscheiden wie viel Konkurrenzdenken im eigenen Handeln haben will
    - Stefan: Wünschenswert wäre dann eine frühzeitige Kooperation (in Forschung, wie in Lehre)
        - Im Falle der Projektprüfung wäre es weniger Konkurrenz gewesen, wenn von vorhinein dazu angeregt worden wäre, in Kooperation zu arbeiten (ähnlich wie man in einer Forschungscollaboration sich gegenseitig hilft und nicht nur Tipps gibt, und sogar ungefragt auf Probleme und deren Lösung hinweißt)
- Manu: Modul im Erasmus in Dänemark - mündliche Prüfung mit zufälligem Thema aus der VL, Themen waren bei der Vorbereitung bekannt (sehr gut vorbereitet gewesen, gute Prüfungsform)
    - Stefan: Sind mündliche Prüfungen nicht immer so? Klare Struktur ist neu gewesen
    - Paula: je nach Kenntnis des Prüflings kann Prüfer:in besser nachhaken
    - Manu: persönliche Komponente wird rausgenommen
    - Stefan: Gegenteil zu Projekten, Vorgespräch für Prüfung ist ganz wichtig, Studis fangen an wo sie anfangen wollen, Prüfer:innen geben an wo es hin geht
    - Stefan: Mündliche Prüfungen können Verbindungen abfragen
    - Manu: Man lernt auch während der Prüfung
- Hanna: Erfahrungen zu Zetteln als Prüfungsleistung?
    - Manu: Früher war jeder Übungszettel eine Prüfungsleistung
    - Stefan: Zettelpunkte als Bonuspunkte für die Klausur (kann nach hinten losgehen: abschreiben etc.)
    - Stefan: Erklärvideo zu Übungsaufgabe als Ersatz zur Prüfung, Vorteil: viele feedbackschleifen, niemand durchgefallen, vergleichbar mit prüfung? ja, gab vor der abgabe in der gruppe feedback, nicht erst bei der Prüfung, prozess des videoerstellens hat ähnlich lang gedauert wie klausurvorbereitung
    - Paula: Das ganze Semester über in einer Prüfungsituation zu sein ist mental nicht zu befürworten.
- Stefan: Ziel: Viele schriftliche Klausuren hin zu mündlichen Prüfungen, aber viel arbeit, deswegen nur 3 Minuten video zu thema machen, 3 minuten damit ma nicht einfach lang wikipedia rezipiert
    - vielleicht besser: kurzes prüfungesgespräch, ev. mit ÜL, aufnehmen
    - ChrisPi: guter Ansatz, da viel Zeit für Studis, trotzdem kurzes Endergebnis und wenig Arbeit für den Prof.
    - Manu: immer Zwiespalt: gute Prüfungen für Studis sind schwer zu korrigieren, doofe Klausuren sind aber einfach zu korrigieren
- Manu: weiteres Prüfungsformat: Essay (Kenntnis sofort ersichtlich)
    - Stefan: in GB sehr üblich, Paper dazu im Studienreformforum
- Stefan bedauert, dass Sinnhaftigkeit einer Prüfung zu kurz gekommen ist
    - Ist wichtiger, dass der Mensch irgendwas gelernt hat oder das der Mensch genau ein Thema gelernt hat?
    - Später wird nicht beurteilt wie du deine Arbeit gemacht hast, sondern ob du sie fehlerfrei fertig gemacht hast (Paper in der Physik)
    - Prüfungsformate mit überarbeitungsschleifen sind hier spannend
    - ChrisPi: Vom Aufwand her sehr schwierig umzusetzen
    - Katrin: Essays passen nicht zur Physik, aber Publikation schreiben sehr sinnvoll - Peer review durch andere Studis (jeder Studi eigenes Thema bearbeiten und andere Studis lesen das und sagen, was sie nicht verstanden haben/wo Fragen offen sind)
- Studierendentagung der TH Lübeck (https://www.studierendentagung.de/studierendentagung/): einer akademischen Konferenz nachempfundene Präsentation der Praktikumsergebnisse
    - Paper mit Peer-Review Prozess
    - Präsentation vor anderen Konferenzteilnehmer:innen
In einer Abschlussrunde berichtet jeder ganz pädagogisch von seinen Eindrücken des AKs.
Warum Prüfen wir überhaupt? - Dazu sollten wir demnächst mal ne Diskussion halten - Folge AK in Götttingen?
Das Srefofo soll E-Mails an Fachschaften schicken um Didaktiker:innen unter den Fachschaftsmenschen zu motivieren.
=== Links ===
Tagung, auf der Studis Ergebnisse von Prüfungsprojekten vorstellen: https://www.studierendentagung.de/studierendentagung/
Essays als Prüfungsleistungen in Liverpool: https://studienreform-forum.de/de/forum-2019/beitraege-2019/2019/03/24/uebunugen-versus-essays/
U.a. peer-korrigierte Prüfungen:
https://studienreform-forum.de/de/forum-2020/beitrage-2020/2020/02/08/poster-educationzen/
https://studienreform-forum.de/de/forum-2020/beitrage-2020/2020/02/08/essay-educationzen/


Erklärvideos: https://studienreform-forum.de/de/forum-2020/beitrage-2020/2021/05/22/erklaervideos-als-pruefungsleistung-ein-pilotversuch/


== Zusammenfassung/Ausblick ==
== Zusammenfassung/Ausblick ==

Aktuelle Version vom 4. Juli 2021, 13:17 Uhr


Vorstellung des AKs

Verantwortliche*r: Manu (Uni Wien)

Einleitung und Ziel des AK
Sind schriftliche Prüfungen auf einem Zettel für Programmieren eigentlich bescheuert oder komplett bescheuert? In Wien wurde ein neues Konzept für Programmieren für Beginner*innen entwickelt. Die LV wird im 3. Semester unterrichtet und ist in vielerlei hinsichten neu. Es gibt keine Anwesenheitspflichten, nur eine einzige Deadline im Semester, alles wird open source gemacht, es gibt Gruppenarbeit und Projektarbeit, die Aufgaben werden vollautomatisch evaluiert, es gibt vielfältige unterstützungsmöglichkeiten und die Prüfung ist eine tatsächliche Programmieraufgabe die heruntergeladen, dann lokal bearbeitet und anschließend wieder zum Server gepushed wird. Ziel ist es alternativen zu Prüfungen zu entwickeln. Als Input gibt es hierfür einen kurzen Vortrag über die LV. Also es geht schon um programmier-education, aber auch um das große ganze.

Handelt es sich um einen Folge-AK?
Nicht wirklich, aber es is ein Dauerthema.

Wer ist die Zielgruppe?
Alle Menschen die das momentane Prüfungswesen überarbeitbar finden und auch jene die gerne über eine coole Programmierübung etwas hören wollen.

Wie läuft der AK ab?
Es gibt kurzen Input (ca. 15 Minuten). Dann Fragen. Dann Diskussion

Im Forum findet ihr den AK hier: https://talk.zapf.in/t/ak-angemessene-pruefungsformate/490

Arbeitskreis: AK Angemessene Prüfungsformate & Programmieren

Protokoll vom tt.mm.jjjj

Beginn
HH:MM Uhr
Ende
HH:MM Uhr
Redeleitung
Vorname Nachname (Uni)
Protokoll
Vorname Nachname (Uni)
Anwesende Fachschaften
Humboldt-Universität zu Berlin,
Universität Göttingen,
Universität Hamburg,
Universität Heidelberg,
Philipps-Universität Marburg,
Technische Universität München,
Universität Osnabrück,
Universität Rostock,


Protokoll

Manu stellt das neue Konzept einer Programmiervorlesung der Uni Wien vor. Der Vortrag als pdf Folien ist online zu finden (Link?). Es wurde bereits einmal durchgeführt und Erfahrungen gesammelt.

Das Modul bestand aus: - nicht -benotete Übungen - Abschlussprojekt - Klausur

Anschließend wird die Frage gestellt wie sich das auf andere LVs verallgemeinern lässt:

  • man muss nicht alles perfekt gemacht haben, um abzuschließen
  • Nicht jedes Thema ist gleich wichtig, sondern Grundlagen und einige Spezialfälle kommen im Projekt zusammen


- Rostock: auch hier gibt's so ein Modul, man lernt die Methoden und Kompetenzen anstatt - Evaluation d. Prüfung: zeitintensiv, machbar, hoher Nutzen durch Praxisrelevanz - Katrin: umfangreiche Prüfungen erfordern gutes Zeitmanagement, welche Lösungen sehen andere?

   - Stefan: Übung, Abhilfe durch fristlose Abgaben, Gruppenarbeit
   - Chris: Softskill Zeitmanagement wird gefordert, 80/20 Regel, zeitliche Richtlinie kann helfen
   - Katrin: 80/20 in Uni derzeit aber nicht relevant, da tatsächlich benutzte Zeit nicht in die Bewertung eingeht (Wir sind ja nicht in der Industrie, wo Zeit=Geld) - So wird Zeitmanagement (und sich nicht 24/7 selber ausbeuten für beste Leistung in kürzester Zeit) erst wichtig wenn es in Bewertung mit eingehen würde 
   - [Edit: das folgende sind Überlegungen, die nach dem Arbeitskreis passierten: schriftliche Klausuren sind oft so sehr zeitlich begrenzt, dass großer Zeitdruck entsteht und Studis oft nicht ihr eigentliches Leistungspotential abrufen können; Langzeitprojekte heben diesen Zeitdruck auf, allerdings wird dadurch am Ende nur noch die Arbeit (nicht Leistung) bewertet, weil tatsächliche Arbeitszeit "keine Rolle" mehr spielt; Lösungsansatz: die reale Arbeitszeit von langen Projekten messen und mit in die Bewertung nehmen, während man gleichzeitig die Abgabezeit möglichst individuell ausdehnt. Intention: Erlernen/Förderung von effizientem (80/20) Arbeiten. Aber: Umsetzung disskussionswürdig]
   - Hanna: Vorher Notenskala bekannt geben, sonst will jeder immer noch besser werden
   - Hendrik: -> Kompetenzen abfragen, nicht Ausdauer und investierte Zeit

- Wie kann bei Gruppenarbeiten jeder einzelne fair und individuell bewertet werden?

   - Hanna: Gruppenleistung realistischer für den Arbeitsmarkt, warum muss einzeln eigentlich sein?
   - Stefan: Module zeigen, dass auch bei Gruppenarbeit einzeln bewertet werden kann. gibt LV bei der Erklärvideos zu Beispielen gemacht werden müssen. Da muss jede PErson im Video auftreten.
   - Chris: Rechtlich müssen Einzelne unabhängig bewertet werden, gute Dokumentation und Planung wichtig
   - Paul: Ziel von Gruppenarbeit ist nicht Bewertung der Einzelleistung, sondern Teamfähigkeit
   - Manu: Einfache Umsetzung durch Präsentation der Projekte, Selbstregulation hat gewirkt 

- Steph: Erfahrung zu 1 Modul - jeder musste alle Paper lesen, eines zufällig in Kleingruppen diskutieren udn anschließend präsentieren danach Abschlussprojekt zu dem jeweiligen Paper mögliche Formate Essay, Präsentation oder Projekt

   - Stefan: Bewertung einzelner in Gruppensituation ist schwierig

- Stefan ist der AK nicht ganz klar - Soll die vorgestellte Veranstaltungsform auf andere Vorlesungen übertragen werden oder Beispiele zu anderen guten Formaten?

   - Umfrage ergibt: Leute wollen über andere tolle Prüfungsformate reden

- Katrin: Applied Multimessenger Astro (quasi Statistische Datenauswertung mit Python): starker Realitätsbezug durch Projekt sehr toll; aber zeitintensiv (eine Woche lang), leider fast alle Aufgabenteile inhaltlich aufbauend; - Jeder Prüfling hat eigenen Datensatz zur Auswertung bekommen - Erster Prüfungsteil: Teilaufgaben mit Python Lösen -> Code und Auswertungs-Resultate nach einer Woche abgeben. - Zweiter Prüfungsteil: Vorstellung des Codes, was man wie und wieso getan hat + 1/2 h inhaltliche Fragen zu Multimessenger Astro. - Zusammenarbeit wurde von Dozierenen mit keinem Wort erwähnt (weder encouraged noch verboten) -> eigeninizativ haben sich Studis zusammentan und per Chat über Prüfung ausgetauscht. Zum ersten Mal konfrontiert mit Konkurrenzdenken (wie viel helfen vs. für sich selber arbeiten?)

   - Stefan: Nachfrage - Woher Konkurrenz und wie aufgenommen?
       - Durch eigene zeitintensive Überlegungen zu einem Problem und Fragen der anderen zu ähnlichen Problemen (Antworten geben? Mit eigener Arbeit Vorteil für die Anderen?) - Gelöst durch Zwischenweg: Wenn konkrete Frage da war: Tipps wie sie selber auf Lösung kommen, aber nicht direkt Lösung des Problems - Es war gut, damit konfrontiert zu sein, selbst zu entscheiden wie viel Konkurrenzdenken im eigenen Handeln haben will
   - Stefan: Wünschenswert wäre dann eine frühzeitige Kooperation (in Forschung, wie in Lehre)
       - Im Falle der Projektprüfung wäre es weniger Konkurrenz gewesen, wenn von vorhinein dazu angeregt worden wäre, in Kooperation zu arbeiten (ähnlich wie man in einer Forschungscollaboration sich gegenseitig hilft und nicht nur Tipps gibt, und sogar ungefragt auf Probleme und deren Lösung hinweißt)

- Manu: Modul im Erasmus in Dänemark - mündliche Prüfung mit zufälligem Thema aus der VL, Themen waren bei der Vorbereitung bekannt (sehr gut vorbereitet gewesen, gute Prüfungsform)

   - Stefan: Sind mündliche Prüfungen nicht immer so? Klare Struktur ist neu gewesen
   - Paula: je nach Kenntnis des Prüflings kann Prüfer:in besser nachhaken
   - Manu: persönliche Komponente wird rausgenommen
   - Stefan: Gegenteil zu Projekten, Vorgespräch für Prüfung ist ganz wichtig, Studis fangen an wo sie anfangen wollen, Prüfer:innen geben an wo es hin geht
   - Stefan: Mündliche Prüfungen können Verbindungen abfragen
   - Manu: Man lernt auch während der Prüfung

- Hanna: Erfahrungen zu Zetteln als Prüfungsleistung?

   - Manu: Früher war jeder Übungszettel eine Prüfungsleistung
   - Stefan: Zettelpunkte als Bonuspunkte für die Klausur (kann nach hinten losgehen: abschreiben etc.)
   - Stefan: Erklärvideo zu Übungsaufgabe als Ersatz zur Prüfung, Vorteil: viele feedbackschleifen, niemand durchgefallen, vergleichbar mit prüfung? ja, gab vor der abgabe in der gruppe feedback, nicht erst bei der Prüfung, prozess des videoerstellens hat ähnlich lang gedauert wie klausurvorbereitung
   - Paula: Das ganze Semester über in einer Prüfungsituation zu sein ist mental nicht zu befürworten.

- Stefan: Ziel: Viele schriftliche Klausuren hin zu mündlichen Prüfungen, aber viel arbeit, deswegen nur 3 Minuten video zu thema machen, 3 minuten damit ma nicht einfach lang wikipedia rezipiert

   - vielleicht besser: kurzes prüfungesgespräch, ev. mit ÜL, aufnehmen
   - ChrisPi: guter Ansatz, da viel Zeit für Studis, trotzdem kurzes Endergebnis und wenig Arbeit für den Prof.
   - Manu: immer Zwiespalt: gute Prüfungen für Studis sind schwer zu korrigieren, doofe Klausuren sind aber einfach zu korrigieren

- Manu: weiteres Prüfungsformat: Essay (Kenntnis sofort ersichtlich)

   - Stefan: in GB sehr üblich, Paper dazu im Studienreformforum

- Stefan bedauert, dass Sinnhaftigkeit einer Prüfung zu kurz gekommen ist

   - Ist wichtiger, dass der Mensch irgendwas gelernt hat oder das der Mensch genau ein Thema gelernt hat?
   - Später wird nicht beurteilt wie du deine Arbeit gemacht hast, sondern ob du sie fehlerfrei fertig gemacht hast (Paper in der Physik)
   - Prüfungsformate mit überarbeitungsschleifen sind hier spannend
   - ChrisPi: Vom Aufwand her sehr schwierig umzusetzen
   - Katrin: Essays passen nicht zur Physik, aber Publikation schreiben sehr sinnvoll - Peer review durch andere Studis (jeder Studi eigenes Thema bearbeiten und andere Studis lesen das und sagen, was sie nicht verstanden haben/wo Fragen offen sind)

- Studierendentagung der TH Lübeck (https://www.studierendentagung.de/studierendentagung/): einer akademischen Konferenz nachempfundene Präsentation der Praktikumsergebnisse

   - Paper mit Peer-Review Prozess 
   - Präsentation vor anderen Konferenzteilnehmer:innen

In einer Abschlussrunde berichtet jeder ganz pädagogisch von seinen Eindrücken des AKs.

Warum Prüfen wir überhaupt? - Dazu sollten wir demnächst mal ne Diskussion halten - Folge AK in Götttingen?


Das Srefofo soll E-Mails an Fachschaften schicken um Didaktiker:innen unter den Fachschaftsmenschen zu motivieren.


Links

Tagung, auf der Studis Ergebnisse von Prüfungsprojekten vorstellen: https://www.studierendentagung.de/studierendentagung/

Essays als Prüfungsleistungen in Liverpool: https://studienreform-forum.de/de/forum-2019/beitraege-2019/2019/03/24/uebunugen-versus-essays/

U.a. peer-korrigierte Prüfungen: https://studienreform-forum.de/de/forum-2020/beitrage-2020/2020/02/08/poster-educationzen/ https://studienreform-forum.de/de/forum-2020/beitrage-2020/2020/02/08/essay-educationzen/

Erklärvideos: https://studienreform-forum.de/de/forum-2020/beitrage-2020/2021/05/22/erklaervideos-als-pruefungsleistung-ein-pilotversuch/

Zusammenfassung/Ausblick