SoSe18 AK Hörsaal-Sponsoring: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 9. Juni 2019, 10:30 Uhr
Dieser AK ist ein Folge-AK vom Ak "Hörsaalbranding" aus Siegen. An der TU Darmstadt hat sich seitdem hochschulpolitisch einiges getan.
Ziel des AKs ist das Schreiben einer Resolution gegen Hörsaalsponsoring bzw. dauerhafter Werbung auf dem Campus, wobei die Spanne der Forderungen und Kritik, sowie Einbindung möglicher verwandter Themen von der Konsenslage abhängen wird.
Zur Vorbereitung lest am besten das Protokoll aus Siegen, dort wird auch definiert, was mit Werbung gemeint ist (Abgrenzung von Sponsoring). Bringt des Weiteren am besten Infos zu Hörsaalsponsoring an eurer Uni (Ausmaß, Bandbreite der Sponsoren, Mittelverwendung) mit, aber auch alle Interessierten ohne Hintergrundinfos sind natürlich willkommen.
Vorstellung des AKs
Verantwortliche/r: <Lisanne>
Arbeitskreis: <Hörsaalsponsoring>
Wichtige Informationen zum AK
- Ziel des AK: Resolution gegen Hörsaalsponsoring und ständige Werbung auf dem Campus
- Handelt es sich um einen Folge-AK: ja, es gab dazu einen AK in Siegen. [1]
Vorwissen: Infos zu Hörsaalsponsoring an eurer Uni (siehe oben), Definition von Werbung/Sponsoring aus dem Siegener AK
- Materialien und weitere Informationen: | Resolution Ablehnung Sponsoring und Werbung Lehr/Lernräume der KIF ,https://www.tu-darmstadt.de/verbunden_bleiben/spenden_sponsoring/werbung_und_promotion/index.de.jsp : Website der TUDa, die für Raumsponsoring wirbt
- Wer ist die Zielgruppe?: alle an der Thematik Interessierten
- Wie läuft der AK ab?: Sehr kurzer Input zu dem was seit dem letzten AK in Darmstadt passiert ist, bündelnd in Themenvorschlag für Resolution, kurzer Austausch, Diskussion zu Resoidee, Reso schreiben wenn das Diskussionsergebnis dem nicht wiederspricht. Es könnte außerdem überlegt werden sich der Reso der KIF (siehe Material) anzuschließen.
- materielle (und immaterielle) Voraussetzung: keine
Einleitung/Ziel des AK
siehe oben
Protokoll
- AK Hörsaal-Sponsoring
Protokoll vom 31.05.18
- Beginn 10
- 30
- Ende 12
- 24
- Redeleitung
- Lisanne (Darmstadt)
- Protokoll
- Elisa (Darmstadt),
- Anwesende Fachschaften
Technische Universität Chemnitz, Technische Universität Darmstadt, Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universität Konstanz, Fachhochschule Lübeck, Universität Rostock, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Universität Wien, Technische Universität Dresden,
- Lisanne(Darmstadt): Folge-AK zum AK in Siegen. Darlegung der Situation an der TU Darmstadt: Seit WS 16/17 gibt es bei uns zwei gesponsorte Hörsäle, den Bosch Hörsaal und den Software AG Hörsaal. Die betroffenen Fachbereiche und die Hochschulöffentlichkeit wurden dabei lediglich informiert, nachdem die Entscheidung des Sonsorings gefällt wurde.Seitdem beschäftigen wir uns in der zentralen und dezentralen Hochschulpolitik mit dem Thema und positionieren uns zum einen klar gegen das Sponsoring, kritisieren zum anderen aber auch das Verfahren der Einführung und versuchen dieses in die Germien der akademischen Selbstverwaltung einzubringen.
Wir könnten den AK auch ausweiten, über das Hörsaalsponsoring hinaus, zu Werbung (von Unternehmen) am Campus. Wie sieht Hörsaalsponsoring an anderen Unis aus? Wie werden eingenommene Mittel verwendet?
- (Bonn): Gesponsorte Professur durch die Telekom. Mittel, die durch solche Sponsoren eingenommen wurden, sind direkt in die Lehre geflossen.
- (Lübeck): Kein Hörsaalsponsoring. Wurde diskutiert, wobei von studentischer Seite ein Veto eingelegt wurde. Es ist aber unklar, ob das Präsidium dies weiterhin anstrebt.
- (Jena): Es gibt einen gesponserten Hörsaal.
- (Würzburg): Wenn die Mittel sinnvoll verwendet werden, kann das Sponsoring auch eine gute Sache sein.
- (Bonn): Im Positionspapier sollten wir als ZaPF auf keinen Fall anklingen lassen, dass wir Hörsaalsponsoring befürworten.
- Darmstadt: Die Mittel aus Sponsoring sollten nicht essentiell für die Uni sein. Instandhaltung von Hörsälen etc. muss von der Uni finanziert werden können.
- (Rostock): Einige Werbemaßnahmen, z.B. für Plasmaspenden sind positiv zu sehen.
- (Darmstadt): Anmerkung, dass es vornehmlich um kommerzielle Werbung gehen soll
- (Wien): Hörsaalsponsoring ist keine dezente Werbung, sonder Manipulation.
- (Kiel): Hörsaalsponsoring wird nicht ganz so kritisch gesehen, soweit es keine riesigen Werbebanner gibt.
- (Darmstadt): Durch Hörsaalsponsoring werden Studenten einseitiger Werbung ausgesetzt. An der TU Darmstadt sollen bis zu 12 Hörsäle gesponsort werden. Das Sponsoring umfasst Namensschild, Einblendung des Logos beim EInschalten des Beamers und Name im Verwaltungssystem.
- (Jena): In Jena gibt es im Verwaltungssystem keine Namenseinblendung des gesponsorten Hörsaals.
- (Wien): Namensgebung des Hörsaals ist wesentlich kritischer, als Werbebanner auf dem Campus. Da die Universität eine staatliche Einrichtung ist.
- (Bonn): Wie ist das dann bei nicht staatlichen, privaten Universitäten?
- Dieses Thema nehmen wir aus der weiteren Diskussion heraus, da dies hier nicht zielführend ist und wir nicht genug Information über die Organisation von privaten Unis haben.
- (Greifswald): Lehre sollte frei von wirtschaftlicher Werbung sein!
- (Darmstadt): Zusammenfassung bis jetzt: Das aus der Diskussion hervorgehende Bild der Positionen reicht von gesamter Ablehnung von Werbung auf dem Campus bis zur Ansicht, dass Sponsoring, wenn es einen konkreten Nutzen für die Uni hat, okay ist.
Weiteres Vorgehen: Positionspapier gegen dauerhafte Werbung am Campus(Definition siehe letzter AK) insbesondere Hörsaalsponsoring (Name Hörsaalsponsoring vielleicht nicht eindeutig nähere Definition)
- (Greifswald): generell dauerhafte Werbung sollte noch näher diskutiert werden. Werbung in Lern- und Lehrräumen generell sollte kritisiert werden.
- (Wien): Probleme mit möglichen Monopolen, eventuell nur Förderung von Monopolen.
- (Bonn): Es gibt Bereiche, die werbefrei sein sollten (Bibiliotheken, Übungsräume, Hörsaale) insbesondere auch von Werbeeinblendungen in Lehrveranstaltungen. Uni als staatlicher Ort des Lernens der Bildung, sollte nicht auf die Einwerbung von Geldern durch solche Werbung angewiesen sein. Falls dies aber der Fall ist, sehen wir die Probleme und Lösungsansätze an anderer Stelle.
- (Chemnitz): Näheres Eingehen auf Art der Werbung, Kriterien und eventuelle auch auf die Mittelverwendung
- (Bonn, Würzburg): Priorisierung Werbung im Raum selbst, gegenüber Werbung an (außerhalb) der Räume.
- (Kiel): reine Namensgebung wird weniger kritisch gesehen, als ein Einblenden von Logos
- Meinungsbild:
Wollen wir ein Positionspapier zu Werbung auf dem Campus? einstimmige Zustimmung
- (Bonn ): Zunächst allgemeine Positionierung, dann weitere Spezifizierungen.
- (Jena): Wichtig ist es, die Art der Werbung auf kommerzielle Werbung zu spezifizieren.
- (Bonn): Weiche Formulierung für Positionierung allgemein gegen Werbung.
- (Darmstadt): Positionierung im Positionspapier sollte nicht schärfer sein, als die in der Reso, die auf der nächsten ZaPF entstehen soll. Allgemeine Positionierung gegen Werbung findet eventuell keinen Konsenz auf der ZaPF.
- (Greifwald): Es sollte erstmal eine Positionierung gegen Werbung in Lehr und Lernräumen geben.
- (Wien): Im Positionspapier kann durchaus stehen, dass kommerzielle allgemeine Werbung auf dem Campus abgelehnt wird.
- Abstimmung: Wollen wir uns auch allgemein gegen kommerzielle Werbung positionieren?
Dem wurde mit einer Enthaltung zugestimmt.
- Wir teilen uns in zwei Kleingruppen auf:
Positionierung zur allgemeinen, kommerziellen Werbung auf dem Campus
- gegen kommerzielle Werbung deren einziger Zweck Bildung von Markenbewusstsein
- wenn es keinen sachlichen Mehrwert gibt
- Bsp. Hörsaalbau würden wir nicht dagegen sein, Hörsaalbranding / -sponsoring schon
- Auf Hochschulgelände und -gebäude
- Formulierung:
Die ZaPF spricht sich gegen kommerzielle Werbung auf den Gelände und in den Gebäuden der Hochschule aus, welche nur dem Zweck des Markenbewusstseins dient und keinen sachlichen Mehrwert hat. Dieses folgt daraus, dass Hochschulen ein Ort freier Bildung und Forschung sein sollen.
- möglicher Endsatz:
Der Aufbau von Markenbewusstsein durch die im vorigen erwähnte Werbung widerspricht der Freiheit der Studierende eine eigene, nicht vorurteilsbehaftete Karriereentscheidung zu fällen.
Positionierung zu kommerzieller Werbung in Lehr- und Lernräumen
- Definition von Lehr- und Lernräumen: Bibliotheken, Übungs-, Seminarräume, Hörsäle
- Lernzentren ausnehmen, da solche Arbeits- und Aufenthaltsräume
Lehre und lernen sollte an Universitäten (staatliche Einrichtungen) nicht solch kommerzieller Werbung ausgesetzt werden
- in Lernräumen: Aspekte Ablenkung und Beeinflussung. In Lernräumen eindeutig Konzentration auf Lenen!!
- uniinterne Kommunikation ist davon ausgenommen, aber keine andauernde Werbung (dh Plakate heißen wir nicht gut, Ankündigungen vor der Vorlesung sind okay)
Formulierung: Insbesondere sind wir der Meinung, dass in Räumen der Lehre und des Lernens (Bibliotheken, Hörsäle, Übungsräume) bei Lehr- und Lernbetrieb das Arbeiten ohne Beeinflussung durch dauerhafte Werbung möglich sein muss. Sinn der Lehrveranstaltungen und des Lernbetriebs ist es, dass Studierende frei von Interessen Dritter Fachinhalte erlernen und diskutieren können und Lehrende Lehrinhalte frei vermitteln können. Diese Arbeitsatmosphäre wird durch Werbung beeinträchtigt. Lediglich die temporäre Kommunikation von universitätsinternen Informationen sollte weiterhin möglich sein. Hingegen ist kommerzielle Werbung (erklärende Fußnote), insbesondere Hörsaal- und Raumbranding (definierende Fußnote) nicht hinnehmbar.
Weiteres Vorgehen
Wir treffen uns im Kreise aller freiwilligen heute Abend um 20 Uhr vor Raum 1.404, um die Formulierung weiter auszufeilen. Diese wollen wir morgen mit in die AK-Vorstellung nehmen und anschließend in der Postersession diskutieren.
Zusammenfassung
Im AK wurde zunächst kurz der Verlauf des Siegener AKs (siehe dessen Protokoll) dargelegt und danach die Situation an der TU Darmstadt dargelegt. Danach gab es eine kurze Diskussion zum Thema Hörsaalsponsoring und Werbung auf dem Campus, wobei die Meinungen zwischen strikter Ablehnung und Toleranz unter bestimmten Bedingungen (z.b. Unternehmen übernimmt Hörsaalsanierung) variierten. Es wurde sich auf ein Positioinspapier (mit möglicher Reso auf nächster ZaPF) gegen Werbung auf dem Campus allgemein und insbesondere Werbung in Lern- und Lehrräumen mit großer Mehrheit ausgesprochen. Es wurde in der Diskussion auch auf den Unterschied zwischen kommerzieller Werbung und jeglicher Werbung, sowie die Abgrenzung zu Sponsoring eingegangen. Danach wurde ein Vorschlag für ein Positionspapier ausgearbeitet, dass nach dem AK noch redaktionell überarbeitet wird, sodass es in der AK-Vorstellung vorgestellt werden kann. Diesem Vorschlag wurde mit einer Enthaltung zugestimmt.
Protokoll
https://protokolle.zapf.in/KYRghgrA7GCcEFoICNYCYEBYAmUAcCyAbEbAgMYRwDMIyADFWNUA