SoSe13 AK Kompetenzen: Unterschied zwischen den Versionen
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== Protokoll == | == Protokoll == | ||
;Einleitung | ;Einleitung | ||
Was sollte ein Studierender (nach seinem Studium) machen können? Das ist genau die Frage hinter Kompetenzorientierung, denn Kompetenzorientiert bedeutet, sich vom Inhalt zu lösen und z.B. auf Methoden zu konzentrieren, Lösungsmethoden zu beherrschen, physikalisches Beispiel: Quantenmechanisch rechnen zu können oder | Was sollte ein Studierender (nach seinem Studium) machen können? Das ist genau die Frage hinter Kompetenzorientierung, denn Kompetenzorientiert bedeutet, sich vom Inhalt zu lösen und z.B. auf Methoden zu konzentrieren, Lösungsmethoden zu beherrschen, physikalisches Beispiel: Quantenmechanisch rechnen zu können oder Differentialgleichungen zu lösen. Die Uni Leipzig hat den Bachelor neu gemacht, Inhalte aber vorallem darin gelassen, weshalb die Redeleitung darüber gern diskutieren möchte, insbesondere da Kompetenzen oft entscheidender für Beruf, Forschung etc. sind als reine Inhalte | ||
;Arten von Kompetenzen, die im Studium erlernt werden sollten | ;Arten von Kompetenzen, die im Studium erlernt werden sollten | ||
*Präsentieren wiss. Inhalte: kommen im Bachelor zu kurz, im Fortgeschrittenenpraktikum ggf. gut unterzubringen, dabei keine Inhalte präsenntieren lassen, die allen anderen der Studierenden bekannt sind, sonst wird das zu langweilig. Bereits Erstsemestlern kann man auch im Anfängerpraktikum kleine Präsentationen gut zutrauen. | *Präsentieren wiss. Inhalte: kommen im Bachelor zu kurz, im Fortgeschrittenenpraktikum ggf. gut unterzubringen, dabei keine Inhalte präsenntieren lassen, die allen anderen der Studierenden bekannt sind, sonst wird das zu langweilig. Bereits Erstsemestlern kann man auch im Anfängerpraktikum kleine Präsentationen gut zutrauen. | ||
*(Be)schreiben wissenschaftlicher Inhalte: meist erst durch Bachelorarbeit, viele würden sich vorheriges | *(Be)schreiben wissenschaftlicher Inhalte: meist erst durch Bachelorarbeit, viele würden sich vorheriges Ausprobieren wünschen | ||
*Projektarbeit | *Projektarbeit | ||
*Problemorientiertes Denken: eine der wichtigsten Kompetenzen für Physikstudierende | *Problemorientiertes Denken: eine der wichtigsten Kompetenzen für Physikstudierende | ||
*fachliche Kompetenz: hier sind auch Inhalte wesentlich | *fachliche Kompetenz: hier sind auch Inhalte wesentlich | ||
*Teamfähigkeit: vorallem auch durch Übungsaufgaben | *Teamfähigkeit: vorallem auch durch Übungsaufgaben nebenbei gelehrt | ||
* | *Computer Skills | ||
*wissenschaftliches Lesen | *wissenschaftliches Lesen | ||
*wissenschaftliche Diskussion: kommt im Seminar durchschnittlich viel zu kurz | *wissenschaftliche Diskussion: kommt im Seminar durchschnittlich viel zu kurz | ||
Zeile 64: | Zeile 64: | ||
;Arten von Prüfungsformen | ;Arten von Prüfungsformen | ||
Die Prüfungsform sollte an Zielkompetenz angepasst sein. Eine Klausur über wissenschaftliches Schreiben ist nicht sinnvoll, eine Hausarbeit wäre besser. Oft stellt die hohe Anzahl der Studierenden jedoch ein Problem dar, die Lehrenden haben nicht immer die zeitlichen Kapazitäten, sehr viele Hausarbeiten zu korrigieren, weshalb auf eine einfacher zu kontrollierende Klausur | Die Prüfungsform sollte an Zielkompetenz angepasst sein. Eine Klausur über wissenschaftliches Schreiben ist nicht sinnvoll, eine Hausarbeit wäre besser. Oft stellt die hohe Anzahl der Studierenden jedoch ein Problem dar, die Lehrenden haben nicht immer die zeitlichen Kapazitäten, sehr viele Hausarbeiten zu korrigieren, weshalb auf eine einfacher zu kontrollierende Klausur zurückgegriffen wird. Die Prüfungsform sollte von | ||
der Kompetenz abhängen. Kompetenzorientierung ist nicht nur Schönheitsüb erarbeitung, sondern komplettes Überdenken. Mündlich/schriftliche Klausuren: am beliebtesten, da einfach zu korrigieren, prüft aber nur Leistungsbereitschaft ab, die so im Beruf kaum vorkommt. Präsentationen: | der Kompetenz abhängen. Kompetenzorientierung ist nicht nur Schönheitsüb erarbeitung, sondern komplettes Überdenken. Mündlich/schriftliche Klausuren: am beliebtesten, da einfach zu korrigieren, prüft aber nur Leistungsbereitschaft ab, die so im Beruf kaum vorkommt. Präsentationen: | ||
zu selten. Hausarbeiten: zu selten, gerade zum Lernen von wissenschafzlichem Schreiben sinnvoll vor einer Bachelorarbeit/ Masterarb eit. Projektarbeit (eine Art längerfristiges, freies Praktikum). Protokolle in einer Gruppe: Soft Skills, wissenschaftliches diskutieren Einzelprotokolle Testate. | zu selten. Hausarbeiten: zu selten, gerade zum Lernen von wissenschafzlichem Schreiben sinnvoll vor einer Bachelorarbeit/ Masterarb eit. Projektarbeit (eine Art längerfristiges, freies Praktikum). Protokolle in einer Gruppe: Soft Skills, wissenschaftliches diskutieren Einzelprotokolle Testate. | ||
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; Probleme der Kompetenzorientierung | ; Probleme der Kompetenzorientierung | ||
*vielen Lehrenden fehlt die Zeit, ihre Vorlesungen kompetenzorientiert umzustellen: gerade bei neuen Lehrenden | *vielen Lehrenden fehlt die Zeit, ihre Vorlesungen kompetenzorientiert umzustellen: gerade bei neuen Lehrenden schafft diese Kompetenzorientierung aber ein Bewusstsein für die zentralen Qualifikationsziele. | ||
*die reine Vielfalt an Prüfungsformen hilft nicht zur Verbesserung der Studierbarkeit: in Düsseldorf gibt es deswegen nur vorgeschlagene Prfungsformen, es gibt aber auch Anregungen für andere Prfungen. Wenn man mit dem Lehrenden als Studierender spricht, kann man die Form der abzuleistenden Prüfung direkt besprechen und so z.B. eine Hausarbeit statt einer schriftlichen Prüfung machen. | *die reine Vielfalt an Prüfungsformen hilft nicht zur Verbesserung der Studierbarkeit: in Düsseldorf gibt es deswegen nur vorgeschlagene Prfungsformen, es gibt aber auch Anregungen für andere Prfungen. Wenn man mit dem Lehrenden als Studierender spricht, kann man die Form der abzuleistenden Prüfung direkt besprechen und so z.B. eine Hausarbeit statt einer schriftlichen Prüfung machen. | ||
*Oft werden Kompetenzen vorausgesetz aber nicht gelehrt. | *Oft werden Kompetenzen vorausgesetz aber nicht gelehrt. | ||
*Kompetenzen werden oft über mehrere Module hinweggelehrt, das aufsplitten ist manchmal nicht ganz einfach. | *Kompetenzen werden oft über mehrere Module hinweggelehrt, das aufsplitten ist manchmal nicht ganz einfach. | ||
*Mastermodule sind oft | *Mastermodule sind oft vielseitig und einem stetem Wandel unterworfen: Prüfungsformen in Mastermodulen sind zunehmend frei bestimmbar | ||
; Möglichkeiten der Kompetenzorientierung | ; Möglichkeiten der Kompetenzorientierung | ||
Für einen Grundstock an zu erlernenden Kompetenzen kann man auch einfach erst einmal die Studierenden fragen, welche Kompetenzen sie erlernt haben. | Für einen Grundstock an zu erlernenden Kompetenzen kann man auch einfach erst einmal die Studierenden fragen, welche Kompetenzen sie erlernt haben. Soft Skills auslagern?: werden leider nicht so gern gesehen wie physikalische Wahlmodule: doch lieber nur in Physikmodule integrieren? Das Physikstudium ist schon relativ kompetenzorientiert. | ||
;Diskussion über Kompetenzorientierung | ;Diskussion über Kompetenzorientierung | ||
Es ist sinnvoll, die Kompetenzen in die Studienordnung zu schreiben. Z.B. in Düsseldorf gibt es nur vorgeschlagene Prüfungsformen, es gibt aber auch Anregungen für andere Prüfungen, man muss oft nur mit dem Prof sprechen, ob man z.B. eine Hausarbeit machen kann | Es ist sinnvoll, die Kompetenzen in die Studienordnung zu schreiben. Z.B. in Düsseldorf gibt es nur vorgeschlagene Prüfungsformen, es gibt aber auch Anregungen für andere Prüfungen, man muss oft nur mit dem Prof sprechen, ob man z.B. eine Hausarbeit machen kann | ||
== Zusammenfassung und Ausblick auf AK zur nächsten ZaPF == | == Zusammenfassung und Ausblick auf AK zur nächsten ZaPF == | ||
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[[Kategorie:AK-Protokolle]] | [[Kategorie:AK-Protokolle]] | ||
[[Kategorie:SoSe13]] | [[Kategorie:SoSe13]] | ||
[[Kategorie:Bachelor/Master]] |