Prüfungen im Bachelor und Master: Unterschied zwischen den Versionen
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In diesem Bereich geht es insbesondere um die neugeschaffene Prüfungssituation im Bachelor-Master-System und hierzu zählen Aspekte wie die Verschulung des Bachelors, Prüfungszeiträume und der | In diesem Bereich geht es insbesondere um die neugeschaffene Prüfungssituation im Bachelor-Master-System und hierzu zählen Aspekte wie die Verschulung des Bachelors, Prüfungszeiträume und der zusätzliche Druck aus der Tatsache, das jede Note zählt und wie man damit umgehen kann. | ||
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In diesem Teil werden Aspekte rund um die Prüfungen diskutiert. Eine erste Diskussion hierzu gab es auf der Sommer-ZaPF 05 in Erlangen zum Thema Relativnoten. Diese Noten werden gebildet indem die besten 5% eine A-Note bekommen und über den Rest eine Gaußkurve gelegt wird. Somit werden die Noten relativ zum jeweiligen Jahrgang erstellt. | In diesem Teil werden Aspekte rund um die Prüfungen diskutiert. Eine erste Diskussion hierzu gab es auf der Sommer-ZaPF 05 in Erlangen zum Thema Relativnoten. Diese Noten werden gebildet indem die besten 5% eine A-Note bekommen und über den Rest eine Gaußkurve gelegt wird. Somit werden die Noten relativ zum jeweiligen Jahrgang erstellt. Auf einem zweiten AK wurden dann auch die Exmatrikulationskriterien der einzelnen Unis diskutiert. Hierbei wurde sich zunächst darüber verständigt, nach welchen Kritierien Studenten exmatrikuliert werden können. Weiterhin wurde sich auch über die mündlichen Prüfungen im Bachelor ausgetauscht. | ||
Auf einem zweiten AK wurden dann auch die Exmatrikulationskriterien der einzelnen Unis diskutiert. Hierbei wurde | |||
sich zunächst darüber verständigt, nach welchen Kritierien Studenten exmatrikuliert werden können. Weiterhin wurde sich auch über die mündlichen Prüfungen im Bachelor ausgetauscht. | |||
Auf der Sommer-ZaPF in Dresden hat man unter anderem festgestellt, dass die 4-gewinnt Strategie nun nicht mehr anwendbar sei da alle Modul-Noten in die Endnote eingehen würden und dies würde zusätzlichen Druck für die Studierenden bedeuten. An den Unis, an denen Diplom und Bachelor parallel laufen, werde beobachtet, dass Bachelor mehr Aufwand hätten. Als mögliche Reaktionen hierauf wurde vorgeschlagen, die Prüfungszeiträume der einzelnen Module so zu streuen, dass genügend Zeit zwischen den einzelnen Prüfungen bleibe oder mehrere Klausuren unter Prüfungsbedingungen auf das ganze Semester verteilt geschrieben würden. Weiterhin wurde in einem weiteren AK eine Resolution erarbeitet. Diese erweitert die Akkreditierungsrichtlinien um einen weiteren Punkt, der besagt, dass ein nicht bestandenes Modul aufgrund gestellter formaler Voraussetzung die Studienzeit nicht zwangsläufig verlängern dürfe (siehe Akkreditierung). | |||
Auf der folgenden ZaPF in Zürich im Wintersemester 06/07 wurde erstmals auch das Problem der höheren Durchfallquoten angesprochen und es wurde sich über die Benotungsweisen an den einzelnen Unis ausgetauscht. Die Regelungen, welche Noten zählen ist von der jeweiligen Universität abhängig. Man stellte weiterhin fest, dass in vielen Rahmenbestimmungen für die neuen Studiengänge studienbegleitende Prüfungen vorgeschrieben sein und somit Übersichtsprüfungen äquivalent zu den Vordiploms- oder Diplomsprüfungen nicht mehr möglich seien, jedoch teilweise trotzdem durchgeführt und sogar akkreditiert werden. Man diskutierte weiterhin auch weitere Modelle für Noten- und Schein-Vergabe, da die Meinung herrschte, dass bei Prüfungsleistungen, die komplett über Klausuren am | |||
Ende des Semesters/ zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit verlangt werden, die Workloadberechnungen für Studierende unrealistisch sei. Als alternative Möglichkeiten zum "Scheinerwerb" wurden unter anderem Seminararbeiten, Hausaufgaben, Ferienprojekte oder auch mündliche Prüfungen oder alternative Prüfungem am Ende der Semesterferien | |||
Auf der folgenden ZaPF in Zürich im Wintersemester 06/07 wurde erstmals auch das Problem der höheren Durchfallquoten angesprochen und es wurde sich über die Benotungsweisen an den einzelnen Unis ausgetauscht. Die Regelungen, welche Noten zählen ist von der jeweiligen Universität abhängig. Man stellte weiterhin fest, dass in vielen Rahmenbestimmungen für die neuen Studiengänge studienbegleitende Prüfungen vorgeschrieben sein und somit Übersichtsprüfungen äquivalent zu den Vordiploms- oder Diplomsprüfungen nicht mehr möglich seien, jedoch teilweise trotzdem durchgeführt und | |||
Ende des Semesters/ zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit verlangt werden, die Workloadberechnungen für Studierende | |||
vorgeschlagen. | vorgeschlagen. | ||
Auf der Sommer-ZaPF 07 in Berlin wurde ebenfalls die Problematik der Klausuren angesprochen. Die Nachklausuren, die früher zu Beginn des nächsten Semester geschrieben würden, müssten nun noch im selben Semester geschrieben werden. Hierauf solle bei der Einführung des Bachelors geachtet werden. An einigen Universitäten sei hierfür eine Kulanzzeit eingeführt worden oder es gäbe Sonderregelungen bei denen sich der Student aussuchen dürfe, welche der angebotenen Klausuren er schreibe. Weiterhin würden sich viele Professoren beschweren, dass sich Studierende durch die erste Klausur fallen ließen, um die lange vorlesungsfreie Zeit zur Vorbereitung zu nutzen. Daher würden die Hürden zum Bestehen soweit runtergesetzt werden, dass viele unbeabsichtigt bestehen würden. Anschließend wurde diskutiert, inwieweit Freischussregelungen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Noten an den einzelnen Universitäten vorhanden sein. Auch dies handhaben die Universitäten sehr unterschiedlich, an einigen Universitäten sei es möglich die Nachschreibeklausur zur Notenverbesserung zu nutzen. | |||
Ein weiteres Problem trete bei Vorlesungen auf, die von Studierenden mit unterschiedlichen Studiengängen besucht werden. Für einige komme es dann nicht auf die Noten an und für Bachelor, für die es auf die Note ankommt, fallen die Noten dann schlecht aus. Es sei auch die Studienordnungskonfortmität nicht immer gewährleistet. | |||
Man beschäftigte sich mit Vordiplom ähnlichen Prüfungen im Bachelor. Einige Universitäten hätten nach wie vor Prüfungen äquivalent zum Vordiplom und sind teilweise bereits akkreditiert. An anderen Universitäten werden Module dann einfach mündlich abgeprüft. | |||
Auf der Sommer-ZaPF | Auf der Sommer-ZaPF 10 in Frankfurt wurde zunächst eine kurze Beschreibung der aktuellen Prüfungssituation abgefragt. Hierbei konnte festgestellt werden, dass mündliche Prüfungen an der Universitäten die dominante Prüfungsform sind. Es wurde kritisiert, dass mündliche Prüfungen häufig nur zusätzlich eingeführt werden und bestehende Klausuren nicht ersetzen und somit der Arbeitsaufwand steigt. Auch würden Noten, die in die Endnote nicht eingehen, im Transcript (in einigen Bundesländern auch verpflichtend) geführt werden, so dass auch hier die Note für viele als wichtig angesehen wird. Weiterhin fand eine Sammlung von alternativen Prüfungsformen statt. Hierzu zählen: | ||
Weiterhin | |||
* Kollektive mündliche Prüfungen (3-4 Prüflinge) (wahlweise mit Hausarbeit), (W)PZ | |||
* Seminarvortrag, WP | |||
* Übungsschein (+ Vorrechnen), R | |||
* Hausarbeit, W | |||
* mündliche Prüfungen, PZ | |||
* Take-Home-Klausuren, WR | |||
* Mini-Klausuren (ca. 5 pro Semester), R | |||
* modulübergreifende mündliche Prüfungen (+ unbenotete oder teilweise benotete Klausuren), PZ | |||
* 2- oder 3-geteilte Klausuren, R | |||
* Standardklausuren, R | |||
Dabei stehen die entsprechenden Kürzel jeweils für: | |||
* Z: Zusammenhänge erkennen | |||
* R: Rechnen lernen | |||
* P: Präsentieren | |||
* W: Wissenschaftliches Arbeiten und Recherche | |||
==Arbeitskreise: == | |||
*Erlangen SS 05 | |||
*Dresden SS 06 | |||
*Zürich WS 06/07 | |||
*Berlin SS 07 | |||
*Frankufurt SS 10 | |||
[[Kategorie:Bachelor/Master]] | |||
[[Kategorie:Prüfungen]] | |||
[[Kategorie:Projektseiten]] | |||
Aktuelle Version vom 24. November 2018, 21:15 Uhr
Thema:
In diesem Bereich geht es insbesondere um die neugeschaffene Prüfungssituation im Bachelor-Master-System und hierzu zählen Aspekte wie die Verschulung des Bachelors, Prüfungszeiträume und der zusätzliche Druck aus der Tatsache, das jede Note zählt und wie man damit umgehen kann.
Diskussion:
In diesem Teil werden Aspekte rund um die Prüfungen diskutiert. Eine erste Diskussion hierzu gab es auf der Sommer-ZaPF 05 in Erlangen zum Thema Relativnoten. Diese Noten werden gebildet indem die besten 5% eine A-Note bekommen und über den Rest eine Gaußkurve gelegt wird. Somit werden die Noten relativ zum jeweiligen Jahrgang erstellt. Auf einem zweiten AK wurden dann auch die Exmatrikulationskriterien der einzelnen Unis diskutiert. Hierbei wurde sich zunächst darüber verständigt, nach welchen Kritierien Studenten exmatrikuliert werden können. Weiterhin wurde sich auch über die mündlichen Prüfungen im Bachelor ausgetauscht.
Auf der Sommer-ZaPF in Dresden hat man unter anderem festgestellt, dass die 4-gewinnt Strategie nun nicht mehr anwendbar sei da alle Modul-Noten in die Endnote eingehen würden und dies würde zusätzlichen Druck für die Studierenden bedeuten. An den Unis, an denen Diplom und Bachelor parallel laufen, werde beobachtet, dass Bachelor mehr Aufwand hätten. Als mögliche Reaktionen hierauf wurde vorgeschlagen, die Prüfungszeiträume der einzelnen Module so zu streuen, dass genügend Zeit zwischen den einzelnen Prüfungen bleibe oder mehrere Klausuren unter Prüfungsbedingungen auf das ganze Semester verteilt geschrieben würden. Weiterhin wurde in einem weiteren AK eine Resolution erarbeitet. Diese erweitert die Akkreditierungsrichtlinien um einen weiteren Punkt, der besagt, dass ein nicht bestandenes Modul aufgrund gestellter formaler Voraussetzung die Studienzeit nicht zwangsläufig verlängern dürfe (siehe Akkreditierung).
Auf der folgenden ZaPF in Zürich im Wintersemester 06/07 wurde erstmals auch das Problem der höheren Durchfallquoten angesprochen und es wurde sich über die Benotungsweisen an den einzelnen Unis ausgetauscht. Die Regelungen, welche Noten zählen ist von der jeweiligen Universität abhängig. Man stellte weiterhin fest, dass in vielen Rahmenbestimmungen für die neuen Studiengänge studienbegleitende Prüfungen vorgeschrieben sein und somit Übersichtsprüfungen äquivalent zu den Vordiploms- oder Diplomsprüfungen nicht mehr möglich seien, jedoch teilweise trotzdem durchgeführt und sogar akkreditiert werden. Man diskutierte weiterhin auch weitere Modelle für Noten- und Schein-Vergabe, da die Meinung herrschte, dass bei Prüfungsleistungen, die komplett über Klausuren am Ende des Semesters/ zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit verlangt werden, die Workloadberechnungen für Studierende unrealistisch sei. Als alternative Möglichkeiten zum "Scheinerwerb" wurden unter anderem Seminararbeiten, Hausaufgaben, Ferienprojekte oder auch mündliche Prüfungen oder alternative Prüfungem am Ende der Semesterferien vorgeschlagen.
Auf der Sommer-ZaPF 07 in Berlin wurde ebenfalls die Problematik der Klausuren angesprochen. Die Nachklausuren, die früher zu Beginn des nächsten Semester geschrieben würden, müssten nun noch im selben Semester geschrieben werden. Hierauf solle bei der Einführung des Bachelors geachtet werden. An einigen Universitäten sei hierfür eine Kulanzzeit eingeführt worden oder es gäbe Sonderregelungen bei denen sich der Student aussuchen dürfe, welche der angebotenen Klausuren er schreibe. Weiterhin würden sich viele Professoren beschweren, dass sich Studierende durch die erste Klausur fallen ließen, um die lange vorlesungsfreie Zeit zur Vorbereitung zu nutzen. Daher würden die Hürden zum Bestehen soweit runtergesetzt werden, dass viele unbeabsichtigt bestehen würden. Anschließend wurde diskutiert, inwieweit Freischussregelungen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Noten an den einzelnen Universitäten vorhanden sein. Auch dies handhaben die Universitäten sehr unterschiedlich, an einigen Universitäten sei es möglich die Nachschreibeklausur zur Notenverbesserung zu nutzen. Ein weiteres Problem trete bei Vorlesungen auf, die von Studierenden mit unterschiedlichen Studiengängen besucht werden. Für einige komme es dann nicht auf die Noten an und für Bachelor, für die es auf die Note ankommt, fallen die Noten dann schlecht aus. Es sei auch die Studienordnungskonfortmität nicht immer gewährleistet. Man beschäftigte sich mit Vordiplom ähnlichen Prüfungen im Bachelor. Einige Universitäten hätten nach wie vor Prüfungen äquivalent zum Vordiplom und sind teilweise bereits akkreditiert. An anderen Universitäten werden Module dann einfach mündlich abgeprüft.
Auf der Sommer-ZaPF 10 in Frankfurt wurde zunächst eine kurze Beschreibung der aktuellen Prüfungssituation abgefragt. Hierbei konnte festgestellt werden, dass mündliche Prüfungen an der Universitäten die dominante Prüfungsform sind. Es wurde kritisiert, dass mündliche Prüfungen häufig nur zusätzlich eingeführt werden und bestehende Klausuren nicht ersetzen und somit der Arbeitsaufwand steigt. Auch würden Noten, die in die Endnote nicht eingehen, im Transcript (in einigen Bundesländern auch verpflichtend) geführt werden, so dass auch hier die Note für viele als wichtig angesehen wird. Weiterhin fand eine Sammlung von alternativen Prüfungsformen statt. Hierzu zählen:
- Kollektive mündliche Prüfungen (3-4 Prüflinge) (wahlweise mit Hausarbeit), (W)PZ
- Seminarvortrag, WP
- Übungsschein (+ Vorrechnen), R
- Hausarbeit, W
- mündliche Prüfungen, PZ
- Take-Home-Klausuren, WR
- Mini-Klausuren (ca. 5 pro Semester), R
- modulübergreifende mündliche Prüfungen (+ unbenotete oder teilweise benotete Klausuren), PZ
- 2- oder 3-geteilte Klausuren, R
- Standardklausuren, R
Dabei stehen die entsprechenden Kürzel jeweils für:
- Z: Zusammenhänge erkennen
- R: Rechnen lernen
- P: Präsentieren
- W: Wissenschaftliches Arbeiten und Recherche
Arbeitskreise:
- Erlangen SS 05
- Dresden SS 06
- Zürich WS 06/07
- Berlin SS 07
- Frankufurt SS 10