WiSe11 AK Semesterzeiten: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. November 2018, 15:39 Uhr


Analyse und Vergleich der Semester- und Vorlesungszeiten in Deutschland und Österreich mit anderen Ländern. Erarbeitung einer Resolution, welche die Vereinheitlichung selbiger fordert.


Beschreibung

Deutsche Hochschulen nehmen mit ihren Semesterzeiten eine Sonderrolle im internationalen Vergleich ein, welche es Studierenden erschweren kann, ein Auslandssemester zu belegen. Diskussionsbedarf besteht in vielen Feinheiten der Anpassung praktisch des gesamten Bildungssektors. Ein Vorschlag zur langfristigen Änderung wurde kürzlich in verschiedenen Asten und StuRä vorgebracht, eine Diskussion mit anderen Fachschaften aus Deutschland und insbesondere solchen, die dem internationalen Standard bereits entsprechen (Österreich), könnte daher interessant sein.

Nachtrag: Dazu gibt es ein Konzept der HRK aus dem Jahr 2007, falls aktuelle Beschlüsse durch die ZaPF dazu bereits existieren, hat das ganze wenig Neuigkeitswert; konnte jedoch keine im ZaPFwiki finden.


Protokoll

Protokoll vom 25.11.2011

Beginn: 16:21

Ende: 16:40

Redeleitung: Stefan Friedländer (Uni Leipzig)

Protokoll: Fabian Mierbach (Uni Bonn)

Anwesende: FU Berlin, Uni Bonn, TU Chemnitz, Uni Dortmund Uni Düsseldorf, Uni Frankfurt, TU Kaiserslautern, Karlsruher Institut für Technologie, Uni Leipzig, Uni Tübingen, Uni Wien, jDPG als Gast


Dem AK liegt ein Vorschlag der Hochschulrektorenkonferenz zur Harmonisierung der Semester- und Vorlesungszeiten an deutschen Hochschulen im europäischen Hochschulraum aus dem Jahr 2007 vor. Zur Verdeutlichung liegt eine Tabelle zum Vergleich der Vorlesungszeiten verschiedener Länder des AStA der Uni Hamburg vor.
Offizieller Vorlesungsbeginn in Deutschland: 1. April und 1. Oktober +(1-3)Wochen
Vorlesungszeiten in Wien: WiSe ab 1. Oktober bis 31. Januar, Prüfungen Ende Januar - Anfang Februar und Ende Februar, 3 Wochen Weihnachtsferien ab 20.12. des Jahres, SoSe ab 1.3. bis Ende Juni, 2 Wochen Osterferien Prüfungszeit ab 1. Oktober

Zu welchen Problemen führen die deutschen Vorlesungszeiten?

Die Vorlesungszeiten in Deutschland liegen verglichen mit den meisten anderen Ländern der Welt sehr spät.
Ein Auslandsaufenthalt kann das Studium verlängern. Die Studenten versuchen durch Vorziehen von Prüfungen oder Vorbereitung außerhalb der Uni diesen Nachteil auszugleichen. Das Vorziehen oder Nachholen von Prüfungen wird in der Physik eher pragmatisch gesehen und meist erlaubt und gefördert.
Die Uni Mannheim hat verschobene Semesterzeiten (die Vorlesungszeit endet vor Weihnachten), welches den einfachen Wechsel in Frühlingssemester der meisten Länder ermöglicht.

Vorteile der neuen Semesterzeiten

  • Mobilität der Studieren
  • Semesterferien korrelieren mit Schulferien (studentische Eltern)
  • schnellere Studienaufnahme (Abitur Ende Mai/Anfang Juni)
  • bessere Möglichkeiten Summer Schools zu besuchen
  • ein Standortnachteil weniger in Deutschland
  • bessere Koordination internationaler Tagungen/Konferenzen

Probleme

  • Semesterferien korrelieren mit Schulferien, was zunächst zu Problemen mit Schulpratika für Lehramtsstudenten führt.
  • Lernen über Weihnachtsferien ist Pflicht, so geht Zeit mit Familie oder Freunden verloren
  • Verkürzte Zeit zwischen Schule und Uni, kein Praktikum mehr möglich, keine Erholung nach dem Abitur, Univerwaltung muss Bewerbung und Einschreibung schneller durchführen.
  • Konferenzzeiten müssen geändert werden
  • diverse Probleme bei der Umstellung (Aprobationszeiten bei Medizinern)
  • Behördenpraktika fielen in die Sommerpause
  • Professoren können in einem Semester nicht in Deutschland und im Ausland unterrichten

Strategie

Die ZaPF wird die Vorlesungs- und Semesterzeiten nicht im Alleingang ändern, kann aber sehrwohl die Stimmungslage in den Universitäten beeinflussen und das Problem bekannter machen.


Zusammenfassung

Der AK beauftragt Stefan Friedländer (Uni Leipzig) und Marc Schott (FU Berlin) einen endgültigen Resolutionstext zu entwerfen und im Abschlussplenum vorzustellen. Meinungsbild zur Vereinheitlichung der Semester und Vorlesungszeiten: Mehrheit dafür mit zwei Enthaltungen. Karlsruhe hat FS-Beschluss gegen Veränderung der Vorlesungszeiten.

Vorläufiger Vorschlag für eine Resolution: Die Zapf spricht sich dafür aus, die Semester- und Vorlesungszeiten in Deutschland und Europa anzugleichen. Der Grund dafür liegt in der erforderlichen Mobilität aller Studierenden. Dabei empfiehlt sie, dass sich alle deutschen Bundesländer einheitlich an der Umsetzung beteiligen.


Informationen

Entsprechende Resolution der Hochschulrektorenkonferenz. Link