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WiSe17 Beschlüsse: Unterschied zwischen den Versionen

Aus ZaPFWiki
Julian (Diskussion | Beiträge)
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(42 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
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Wir fordern die Fachbereiche auf, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, nicht
Wir fordern die Fachbereiche auf, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, nicht
nur Forschungs- und Laborpraktika an der eigenen Universität belegen zu können,
nur Forschungs- und Labor[[:Kategorie:Praktikum|praktika]] an der eigenen Universität belegen zu können,
sondern auch wissenschaftsorientierte Praktika an anderen Universitäten, in For-
sondern auch wissenschaftsorientierte Praktika an anderen Universitäten, in For-
schungseinrichtungen und insbesondere auch in der Industrie anrechnen lassen zu
schungseinrichtungen und insbesondere auch in der Industrie anrechnen lassen zu
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Hierbei haben Studierende jedoch kaum Gelegenheit sich während des regulären
Hierbei haben Studierende jedoch kaum Gelegenheit sich während des regulären
Studienverlaufes einen Einblick in mögliche Berufsfelder zu verschaffen.
Studienverlaufes einen Einblick in mögliche Berufsfelder zu verschaffen.
Zum [[:Datei:Reso BerufsorientierendePraktika.pdf|Resolution zu Berufsorientierenden Praktika]]


====Resolution zur Exzellenzstrategie====
====Resolution zur Exzellenzstrategie====
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'''Adressaten:'''
'''Adressaten:'''


Bezugnehmend auf die Ausschreibung der DFG zu den Exzellenzuniversitäten for-
Bezugnehmend auf die Ausschreibung der DFG zu den Exzellenzuniversitäten fordert die ZaPF, dass bei der Auswahl die Aspekte der exzellenten Lehre eine elementare Rolle spielen. Die Universitäten sollen zudem in ihren Anträgen explizit angeben,
dert die ZaPF, dass bei der Auswahl die Aspekte der exzellenten Lehre eine elementa-
re Rolle spielen. Die Universitäten sollen zudem in ihren Anträgen explizit angeben,
wie sie ein Ungleichgewicht von Lehre und Forschung verhindern.
wie sie ein Ungleichgewicht von Lehre und Forschung verhindern.


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Die Ausbildungsfunktion der Universität sollte von zentraler Bedeutung sein und ist
Die Ausbildungsfunktion der Universität sollte von zentraler Bedeutung sein und ist
essentieller Bestandteil einer erfolgreichen Forschungsuniversität im internationa-
essentieller Bestandteil einer erfolgreichen Forschungsuniversität im internationalen Wettbewerb. Das Erfolgsmodell der Einheit von Lehre und Forschung nach dem
len Wettbewerb. Das Erfolgsmodell der Einheit von Lehre und Forschung nach dem
humboldtschen Prinzip wird durch die einseitige Förderung der Forschung durch
humboldtschen Prinzip wird durch die einseitige Förderung der Forschung durch
die Exzellenzstrategie aufgehoben[[#NC1|¹]]
die Exzellenzstrategie aufgehoben[[#NC1|¹]]
. Ein solches Ungleichgewicht sollte in jedem Fall
. Ein solches Ungleichgewicht sollte in jedem Fall
verhindert werden. Profitieren die Studierenden nicht von der neuesten (geförder-
verhindert werden. Profitieren die Studierenden nicht von der neuesten (geförderten) Forschung, so bleiben die Probleme der studentischen Ausbildung im direkten
ten) Forschung, so bleiben die Probleme der studentischen Ausbildung im direkten
Vergleich mit internationalen Spitzenuniversitäten bestehen - dem eigentlichen Ziel
Vergleich mit internationalen Spitzenuniversitäten bestehen - dem eigentlichen Ziel
der Exzellenzstrategie.
der Exzellenzstrategie.


<div id="NC1">&sup1; siehe hierzu auch Imboden-Bericht 2016 Kapitel 3.3.
<div id="NC1">&sup1; siehe hierzu auch Imboden-Bericht 2016 Kapitel 3.3.
Zum [[:Datei:Exzellenzstrategie.pdf|Resolution zur Exzellenzstrategie]]


====Resolution zur Hochschulpolitik in Nordrhein-Westfalen====
====Resolution zur Hochschulpolitik in Nordrhein-Westfalen====
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ZaPF wie folgt Stellung:
ZaPF wie folgt Stellung:


1. Die ZaPF fordert die Landesregierung auf, nicht dem Beispiel von Baden-Württem-
1. Die ZaPF fordert die Landesregierung auf, nicht dem Beispiel von [[:Kategorie:Baden-Württemberg|Baden-Württemberg]] zu folgen, die Stellungnahmen der Hochschulen zu berücksichtigen und keine
berg zu folgen, die Stellungnahmen der Hochschulen zu berücksichtigen und keine
[[:Kategorie:Studiengebühren|Studiengebühren]] - egal in welcher Form - einzuführen.
Studiengebühren - egal in welcher Form - einzuführen.


2. Die ZaPF fordert die Landesregierung auf, die Zivilklausel
2. Die ZaPF fordert die Landesregierung auf, die [[:Kategorie:Zivilklausel|Zivilklausel]]
[[#NC1|&sup1;]]
[[#NC1|&sup1;]]
nicht aus dem Hoch-
nicht aus dem Hoch-
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[[#NC3|&sup3;]]
[[#NC3|&sup3;]]
beitragen zu sollen, aufzuheben, bedeutet nicht mehr
beitragen zu sollen, aufzuheben, bedeutet nicht mehr
"Freiheit“[[#NC4|&sup4;]]
"Freiheit“[[#NC4|<sup>4</sup>]]
für die Hochschulen, sondern einen erhöhten Druck, auch inhumanen
für die Hochschulen, sondern einen erhöhten Druck, auch inhumanen
Vorhaben zuzuarbeiten. Dies wurde zuletzt auch an der Entscheidung der RWTH-
Vorhaben zuzuarbeiten. Dies wurde zuletzt auch an der Entscheidung der RWTH-
Aachen[[#NC5|&sup5;]]
Aachen[[#NC5|<sup>5</sup>]]
deutlich, ein Drittmittelprojekt kurz vor Beendigung abzubrechen, bei dem
deutlich, ein Drittmittelprojekt kurz vor Beendigung abzubrechen, bei dem
es um eine Machbarkeitsstudie für ein Werk für Militärfahrzeuge in der Türkei ging.
es um eine Machbarkeitsstudie für ein Werk für Militärfahrzeuge in der Türkei ging.
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können.
können.


<div id="NC1">&sup1; siehe Resolution zur Zivilklausel:
<div id="NC1">&sup1; siehe Resolution zur Zivilklausel: https://zapfev.de/resolutionen/sose17/gesellschaftlich_verantwortung/ PosPapier_gesellschaftliche_verwantwortung.pdf
https://zapfev.de/resolutionen/sose17/gesellschaftlich_verantwortung/
PosPapier_gesellschaftliche_verwantwortung.pdf
<div id="NC2">&sup2; Rede der Ministerin Pfeiffer-Poensgen am 27.9.2017
<div id="NC2">&sup2; Rede der Ministerin Pfeiffer-Poensgen am 27.9.2017
<div id="NC3">&sup3; NRW-Hochschulgesetz
<div id="NC3">&sup3; NRW-Hochschulgesetz
<div id="NC4">&sup4; Rede der Ministerin Pfeiffer-Poensgen am 27.9.2017
<div id="NC4"><sup>4</sup> Rede der Ministerin Pfeiffer-Poensgen am 27.9.2017
<div id="NC5">&sup5; siehe Pressemitteilung der RWTH Aachen:
<div id="NC5"><sup>5</sup> siehe Pressemitteilung der RWTH Aachen: http://www.rwth-aachen.de/cms/root/Die-RWTH/Aktuell/Pressemitteilungen/September-2017/~oktv/Statement-der-RWTH-Aachen-zur-Machbarkei/
http://www.rwth-aachen.de/cms/root/Die-RWTH/Aktuell/Pressemitteilungen/September-2017/~oktv/Statement-der-RWTH-Aachen-zur-Machbarkei/
 
Zum [[:Datei:Reso HochschulpolitikNRW.pdf|Resolution zur Hochschulpolitik in Nordrhein-Westfalen]]
 
====Resolution zu den aktuellen hochschulpolitischen Entwicklungen in Baden-Württemberg====
'''Adressaten:'''
 
Die ZaPF fordert
 
1. die Beibehaltung eines politischen Mandates der Studierendenschaften in [[:Kategorie:Baden-Württemberg|Baden-
Württemberg]], damit sie ihre studentischen Interessen weiterhin vor Gesellschaft
und Politik vorstellen und für diese weiterhin auch öffentlich streiten dürfen.
 
2. die CDU-Fraktion muss ihre anmaßenden Anschuldigungen zurückziehen. Zwi-
schen einer studentischen Interessenvertretung, auch durch Demonstrationen, und
der Unterstützung und Duldung von Straftaten besteht ein klarer Unterschied.
 
3. das Ministerium für Wissenschaft und Kunst, wie auch die gesamte Landesre-
gierung, auf, die Studierendenschaften im Land frühzeitig in Gesetzesänderungen
einzubeziehen und wie in anderen Bundesländern keine Maßnahmen "...gegen
die Hochschulen oder über die Hochschulen hinweg"[Pfeiffer-Poensgen, 27.9.17]
durchzuführen.
 
4. die Abschaffung der kürzlich eingeführten [[:Kategorie:Studiengebühren|Studiengebühren]].
Begründung
Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat Pläne, das Landeshochschulgesetz
zu reformieren[[#NC1|<sup>1</sup>]]
. Hierbei soll auch der Satz, der den Studierendenschaften das politi-
sche Mandat garantiert, gestrichen werden, was trotz zuvoriger Informations- und
Diskussionsveranstaltung von MWK, Hochschulen und Studierendenschaften erst
durch die Presse bekannt wurde.
Doch was bedeutet die Streichung des politischen Mandats?
Die Grünen-Fraktion sagt: Das ändert nichts
[[#NC2|<sup>2</sup>]]
. Die CDU konstruiert derweil in der
Südwestpresse
[[#NC3|<sup>3</sup>]]
einen Zusammenhang zwischen Krawallen und Randalierer*innen
auf Demonstrationen und dem politischen Mandat, das deshalb eingeschränkt
werden müsse.
In diesem Zusammenhang stellte die CDU-Fraktion im Landtag die Große Anfra-
ge zu dem Thema Linksextremismus in Baden-Württemberg ’(16-2642), zu deren
Beantwortung am 27. September ein Schreiben
[[#NC4|<sup>4</sup>]]
an alle Hochschulen in Baden-
Württemberg ging. Dieses Schreiben sollte bis zum 29.09.17 im Benehmen mit den
jeweiligen Studierendenschaften beantwortet werden.
Zum Thema Studiengebühren verweisen wir auf das Positionspapier
[[#NC5|<sup>5</sup>]]
und die Reso-
lution
[[#NC6|<sup>6</sup>]]
, in der wir uns der Positionierung der Landesstudierendenvertretung Baden-
Württemberg zur Einführung von Studiengebühren für internationale Studierende,
Einführung von Zweitstudiengebühren und Erhöhung des "Verwaltungskostenbei-
trages “
[[#NC7|<sup>7</sup>]]
anschlossen.
 
<div id="NC1"><sup>1</sup> Zeitungsbericht, hier exemplarisch Badische Zeitung: http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/studierendenvertretung-soll-politisches-mandat-verlieren--139913324.html
<div id="NC2"><sup>2</sup> Stellungnahme der Grünen-Fraktion: https://www.gruene-landtag-bw.de/themen/wissenschaft-kultur/recht-auf-oeffentliche-stellungnahme-und-mitbestimmung-der-studierenden-bleibt-ohne-einschraenkung-erhalten.html
<div id="NC3"><sup>3</sup> Bericht in der Südwestpresse:http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/land-will-studentenvertretern-politisches-mandat-entziehen-15500464.html
<div id="NC4"><sup>4</sup> Landtagsanfrage 16-2642: https://www.dropbox.com/s/euxp6pbp0x3w9bz/2017%2009%2027%20Abfrageformular%20Grosse%20Anfrage%2016-2642.pdf?dl=0
<div id="NC5"><sup>5</sup> Positionspapier zu Studiengebühren: https://zapf.wiki/Datei:Positionspapier_Studiengebuehren_WiSe16.pdf
<div id="NC6"><sup>6</sup> Resolution: https://zapf.wiki/images/a/ac/Reso_Studiengebuehren_WiSe16.pdf
<div id="NC7"><sup>7</sup> Positionierung der Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg zur Einführung von Studiengebühren für internationale Studierende, Einführung von Zweitstudiengebühren und Erhöhung des "Verwaltungskostenbeitrages“: http://www.studis.de/lak-bawue/fileadmin/lak-bawue/PMs_und_offene_Briefe/ Positionierung_der_Landesstudierendenvertretung_Baden-Wuerttemberg_zur_Einfuehrung_von_Studiengebuehren.pdf
 
Zum [[:Datei:Hopo bawue.pdf|Resolution zu den aktuellen hochschulpolitischen Entwicklungen in Baden-Württemberg]]
 
====Resolution zu Prüfungsunfähigkeitsbescheinigungen====
 
Die Zusammenkunft aller Physikfachschaften (ZaPF) spricht sich für die Schaffung
von gesetzlichen Grundlagen für Prüfungsunfähigkeitsbscheinigungen analog zu
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen aus.
Wir verweisen an dieser Stelle auf die Resolution aus der Winter-ZaPF "Resolution zu
Symptompflicht auf Attesten“ in Dresden 2016, in der wir [[:Kategorie:Symptompflicht|Symptompflicht]] ablehnen.
 
Zum [[:Datei:Pruefungsunfaehigkeitsbescheinigung.pdf|Resolution zu Prüfungsunfähigkeitsbescheinigungen]]
 
====Resolution zum Umgang mit Nullergebnissen====
 
Die ZaPF sieht Nullergebnisse[[#NC1|&sup1;]] als natürliche Begleiter ordentlicher Forschung. Allerdings
sind sie keine Abfallprodukte, sondern haben an sich einen wissenschaftlichen
Wert, den es zu schützen und zu wahren gilt. Sie stellen zwar keine endgültige Behandlung
eines Themas dar, können für zukünftige Arbeiten aber eine wertvolle
Hilfestellung bieten. Es soll darauf hingewirkt werden, dass sie als Folge von gründlicher
Arbeit gesehen werden.
Dazu gehört insbesondere, dass Nullergebnisse der wissenschaftlichen Gemeinschaft
in angemessener Weise zur Verfügung gestellt werden. Dadurch können
Wissenschaftler*innen von den Erfahrungen anderer profitieren, und beispielsweise
vermeiden, den selben nicht zielführenden Weg einzuschlagen. Das spart Ressourcen
und liegt damit im Interesse aller am Prozess Beteiligten.
Bei der Planung und Vorbereitung von wissenschaftlichen Projekten soll der Umgang
mit Nullergebnissen thematisiert werden. Die Erstellung von Konzepten entsprechend
der Art des Projekts sollten in die Statuten der fördernden Gesellschaften
aufgenommen werden. Dadurch lässt sich eine Veröffentlichung von Nullergebnissen
langfristig als Teil der wissenschaftlichen Praxis etablieren.
Um die oben genannten Ziele zu erreichen, spricht sich die ZaPF für die Umsetzung
der folgenden Maßnahmen aus:
* Aufnahme von Informationen über Nullergebnisse des Projekts im Anhang von zugehörigen Veröffentlichungen. Dies ermöglicht es, sich bei der Recherche zu einem Thema neben dem Stand der Forschung direkt auch über Probleme bei der Umsetzung und Beobachtungen im gröberen Kontext zu informieren.
* Aufbau einer institutsübergreifenden Infrastruktur zur Speicherung und Austausch von Daten, die unabhängig vom Stand der Aufbereitung nach Abschluss eines Projektes einen Wert für die wissenschaftliche Gemeinschaft haben können. <br><br>
<div id="NC1">&sup1; Als Nullergebnis definiert die ZaPF ein Resultat von wissenschaftlicher Arbeit, das eines der folgenden Kriterien erfüllt:
* Falsifizierung der ursprünglichen Arbeitshypothese
* Mehrdeutiges oder nicht beweiskräftiges Ergebnis
* Nicht zielführendes Ergebnis auf dem Weg zur einer Veröffentlichung („Trial and Error“)
Entscheidend ist, dass bei der Erlangung der Ergebnisse ordentliche wissenschaftliche Standards beachtet wurden.
</div>
 
Zur [[:Datei:reso_nullergebnisse_ws1718.pdf|Resolution zum Umgang mit Nullergebnissen]]
 
====Resolution zur Akkreditierung====
 
Die Zusammenkunft aller Physik-Fachschaften begrüßt generell eine Überarbeitung des [[:Kategorie:Akkreditierung|Akkreditierung]]swesens. Eine solche Überarbeitung darf nicht unter Ausschluss von studentischer Beteiligung stattfinden. Insbesondere erachten wir folgende Punkte als essentiell:
* Studentische Beteiligung an den Verfahren ist von fundamentaler Bedeutung. Eine Aufhebung der öffentlichen Begehung, selbst in Ausnahmefällen, ist als wichtiger Kontaktpunkt zwischen lokalen Fachschaften und dem Akkreditierungsverfahren abzulehnen.
* Die Bedeutung der Hochschulinternen Gremien mit unabhängiger studentischer Repräsentation für die Entwicklung von Studiengängen muss erhalten bleiben.
* Akkreditierungszeiträume müssen kurz genug sein, dass Missstände zeitnah erkannt und behoben werden können.
* Die Befähigung zum zivilgesellschaftlichen Engagement muss als Studienziel erhalten bleiben.[[#NC1|&sup1;]]
* Die Berücksichtigung der Vielfalt von Studierenden (wie etwa Belange Studierender mit Behinderung oder Studierender mit Kind) als Kriterium für die Akkreditierung darf nicht entfallen.
Aufgrund der aktuell stattfindenden gravierenden Änderungen im Akkreditierungssystem (siehe Positionspapier) ist es wichtig, zentrale Mindeststandards für das weitere Vorgehen festzusetzen.
 
<div id="NC1">&sup1; https://zapfev.de/resolutionen/wise12/Reso_WiSe12_ZivilgesellschaftlichesEngagement.pdf
</div>
 
Zur [[:Datei:reso_akkreditierung_ws1718.pdf|Resolution zur Akkreditierung]]
 
====Resolution zu Zwangsexmatrikulationen====
 
Die ZaPF spricht sich gegen sämtliche Regelungen in Studienordnungen aus, welche
den Fokus des Studiums von der Aneignung von Wissen und persönlicher
Entwicklung hin zu der Verhinderung der eigenen Exmatrikulation verschieben.
Insbesondere fordern wir, solche Regelungen aufzuheben oder abzuändern, die auf
eine Zwangsexmatrikulation hinaus laufen können (z.B. die Begrenzung der Anzahl
von Prüfungsversuchen).
 
Studierende durch drohende Zwangsexmatrikulationen unter Druck zu setzen ist in
unseren Augen unangemessen; es ersetzt selbstverantwortliches und selbstbestimmtes
durch prüfungsorientiertes Studieren und behindert damit die freie Entfaltung.
 
Zudem stellt es eine Erleichterung für alle Beteiligten dar, wenn Dozierende nicht
vor der Entscheidung stehen, Studierende z.B. in ihrem letzten Prüfungsversuch ggf.
entweder trotz fraglicher Leistungen bestehen zu lassen oder ihnen für den Rest des
Lebens Chancen zu nehmen.
 
Ein erzwungenes Studienende ist nicht als Akt der Fürsorge zu verstehen. Stattdessen
gilt es, wenn Studierende wiederholt durch Prüfungen fallen, die zu Grunde
liegenden Probleme beispielsweise im Rahmen von Beratungen zu analysieren und
kooperativ zu lösen. Auch ermöglicht dies, Probleme, die nicht in der Schuld der
Studierenden liegen, zu erkennen, und ist eine Voraussetzung, um systematische,
über den Einzelfall hinaus gehende Lösungen zu entwickeln.
 
Zur [[:Datei:Zwangsexmatrikulation.pdf|Resolution zu Zwangsexmatrikulationen]]


=== Positionspapiere ===
=== Positionspapiere ===
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<div id="NC1">&sup1; http://www.inesap.org/what-inesap/achievements-and-activities
<div id="NC1">&sup1; http://www.inesap.org/what-inesap/achievements-and-activities
<div id="NC2">&sup2; http://www.inesap.org/projects
<div id="NC2">&sup2; http://www.inesap.org/projects




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'''Zu Änderungen im Akkreditierungssystem'''
'''Zu Änderungen im Akkreditierungssystem'''
Die ZaPF beobachtet die aktuellen Entwicklungen zur Musterrechtsverordnung
Die ZaPF beobachtet die aktuellen Entwicklungen zur Musterrechtsverordnung
(MRVO) für das Akkreditierungswesen mit Sorge und macht ausgehend von den
(MRVO) für das [[:Kategorie:Akkreditierung|Akkreditierungswesen]] mit Sorge und macht ausgehend von den
Stellungnahmen anderer Beteiligter im Akkreditierungswesen die Fachschaften auf
Stellungnahmen anderer Beteiligter im Akkreditierungswesen die Fachschaften auf
folgende potentiell kritische Änderungen aufmerksam. Im Besonderen möchten
folgende potentiell kritische Änderungen aufmerksam. Im Besonderen möchten
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Konsequenzen der Umsetzung dieser Änderung sind unklar.
Konsequenzen der Umsetzung dieser Änderung sind unklar.


Anmerkungen zur Einordnung: Die Bestrebungen zu einer Musterrechtsverordnung
Anmerkungen zur Einordnung: Die Bestrebungen zu einer Musterrechtsverordnung für alle Länder wurden in die Wege geleitet, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Regeln zur Akkreditierung in NRW als verfassungswidrig erklärte. An der Ausgestaltung waren nur die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Kultusministerkonferenz (KMK) beteiligt. Diese Vorgaben sollen durch einen Studienakkreditierungsstaatsvertrag umgesetzt werden, der aktuell den Landesparlamenten zur Beschlussfassung vorliegt. Der Staatsvertrag ermächtigt die Landesregierungen dazu, in einer Rechtsverordnung das Verfahren der Akkreditierung weiter zu konkretisieren. Die Umsetzung soll nach Maßgabe des Bundesverfassungsgerichts bis zum 1. Januar 2018 abgeschlossen sein. Die endgültige Änderung steht noch nicht fest und die Situation ist sehr unübersichtlich zu mal viele Stellen des MRVO unklar sind. Aktuell wird von vielen anderen Beteiligten im Akkreditierungswesen an Stellungnahmen gearbeitet. Die teils vorläufigen Versionen davon bilden die Basis für die hier vorgebrachten Punkte.
für alle Länder wurden in die Wege geleitet, nachdem das Bundesverfassungsgericht
 
die Regeln zur Akkreditierung in NRW als verfassungswidrig erklärte. An der
 
Ausgestaltung waren nur die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Kultusministerkonferenz
Zum [[:Datei:Pospap Akkreditierung.pdf|Positionspapier zu Akkreditierung]]
(KMK) beteiligt. Diese Vorgaben sollen durch einen Studienakkreditierungsstaatsvertrag
 
umgesetzt werden, der aktuell den Landesparlamenten zur
==== Positionspapier zur Förderung der Wissenschaftskommunikation in der akademischen Ausbildung ====
Beschlussfassung vorliegt. Der Staatsvertrag ermächtigt die Landesregierungen dazu,
 
in einer Rechtsverordnung das Verfahren der Akkreditierung weiter zu konkretisieren.
'''Zur Förderung der Wissenschaftskommunikation in der akademischen Ausbildung'''
Die Umsetzung soll nach Maßgabe des Bundesverfassungsgerichts bis zum 1.
 
Januar 2018 abgeschlossen sein. Die endgültige Änderung steht noch nicht fest und
Die Zusammenkunft aller Physikfachschaften (ZaPF) ist der Meinung, dass [[:Kategorie:Wissenschaftskommunikation|Wissenschaftskommunikation]]
die Situation ist sehr unübersichtlich zu mal viele Stellen des MRVO unklar sind.
ein elementarer Bestandteil im Studium sein sollte. Wir
Aktuell wird von vielen anderen Beteiligten im Akkreditierungswesen an Stellungnahmen
sehen dafür unter anderem folgende Stellen im Bachelor- sowie Masterstudium, bei
gearbeitet. Die teils vorläufigen Versionen davon bilden die Basis für die
denen Wissenschaftskommunikation stattfinden kann:
hier vorgebrachten Punkte
Vortrag der Abschlussarbeiten: Die ZaPF empfiehlt als Maßnahme, das Thema
der eigenen Abschlussarbeit neben einer möglichen Verteidigung vorzustellen,
um die Kompetenz, Wissenschaft zu kommunizieren, zu stärken. Sie
ist der Meinung, dass ein akademischer Rahmen[[#NC1|&sup1;]]
sinnvoll ist und sich der
Lernerfolg durch Erweiterung des Zielpublikums optimiert. Insbesondere für
die Masterarbeit wird eine Ordnung für die Allgemeinheit sehr empfohlen.
Eigenständiges Modul: Die ZaPF empfiehlt das Angebot einer Veranstaltung,
die theoretische und praktische Aspekte der Wissenschaftskommunikation
vermittelt. Diese sollte mindestens als Wahlpflichtmodul vorkommen. Sinnvoll
für die Umsetzung erachten wir ein Seminar und/oder eine Ringvorlesung
mit folgenden Inhalten:
 
– Rhetorik
 
– Gastvorträge
 
– Analyse von Kommunikation anderer (Natur-)Wissenschaftler
 
– Vorbereitungsschulungen
 
– eigene Präsentation
 
– andere wissenschaftskommunikative Arbeit
 
Ein fakultätenübergreifendes Modul wird ermutigt. Dessen Leitung kann sowohl von universitären Lehrkräften unterschiedlicher Fachbereiche[[#NC2|&sup2;]] als auch Mitarbeiter*innen zentraler Einrichtungen[[#NC3|&sup3;]] oder externen Expert*innen übernommen werden. Die aus der Umsetzung des vorgeschlagenen Konzeptes resultierende Vernetzung von Studierenden mit anderen Fachbereichen und in der Forschung ist nur eine der positiven Auswirkungen. Bis zum Erreichen des Masterabschlusses sollte mindestens eine solche Maßnahme durchgeführt worden sein. Die Einbindung dieses Themengebietes in das Curriculum wird gefordert, um sowohl die Akzeptanz und Wertschätzung von Wissenschaftskommunikation allgemein, als auch die Identifikation von Studierenden mit Forschung sowie die Interdisziplinarität zu fördern.
 
<div id="NC1">&sup1; bspw. Institutskolloqium, Konferenzvortrag,...
<div id="NC2">&sup2; bspw. Physik, Germanistik, Journalismus, ...
<div id="NC3">&sup3; bspw. Pressestelle, Kommunikationsbeauftragten, ...
 
 
Zum [[:Datei:Pospap foerderwisskomm ws1718.pdf|Positionspapier zur Förderung der Wissenschaftskommunikation in der akademischen Ausbildung]]
 
==== Positionspapier zur Rolle der Wissenschaftskommunikation ====
 
Die Zusammenkunft aller Physikfachschaften (ZaPF) positioniert sich für eine starke
[[:KategorieWissenschaftskommunikation|Wissenschaftskommunikation]] und weist auf die besondere gesellschaftliche
Verantwortung von Wissenschaftler*innen hin. Bisher sehen wir die Wissenschaftskommunikation
als unterschätzt an. Forschung muss kommuniziert werden. Neben
der Bildung der Gesellschaft und der Verbreitung von Wissen soll Wissenschaftskommunikation
ebenso der Rechtfertigung, aber auch der gesellschaftlichen Kontrolle
der Wissenschaft dienen. Sie sollte Forschung transparenter machen, Neugierde
wecken, zum Nachdenken anregen, Akzeptanz schaffen und insbesondere
mögliche Ängste in der Gesellschaft vor wissenschaftlichen Entwicklungen aufarbeiten.
Gleichzeitig müssen sich Wissenschaftler*innen aktiv in gesellschaftliche und
politische Diskussionen einmischen und Unwissenschaftlichkeit entgegentreten.
 
Eine gute Wissenschaftskommunikation bereitet ihren Gegenstand unterhaltsam
und zielgruppenorientiert auf. Ebenso wie die Kommunikation von Forschung nach
innen zur Aufgabe von Wissenschaftler*innen gehört, sei es durch Abschlussarbeiten,
durch das Publizieren von Papern, oder das Halten wissenschaftlicher Vorträge,
so sollten Sie auch nach außen wirken, z.B. je nach Zielgruppe durch Formate wie
Podcasts, Blogs, Videos, Science Slams oder wissenschaftliche Artikel in Zeitschriften.
 
Wichtig ist hierbei das Erschließen neuer Zielgruppen und die Nachwuchsförderung.
Auf für Wissenschaftler*innen teils oft schwer zu erreichende Gruppen wie bildungsferne
Schichten oder Menschen mit Migrationshintergrund soll aktiv zugegangen
werden. Dialog und Integration können und sollten auch über Wissenschaft stattfinden.
 
Eine besondere Rolle in der Ausübung sowie der Stärkung der Wissenschaftskommunikation sprechen wir den Universitäten und weiteren Hochschulen zu. Diese Rolle sollte unter anderem in der Durchführung von Veranstaltungen sowie der Sensibilisierung und Ausbildung von zukünftigen Wissenschaftler*innen in Wissenschaftskommunikation sein. Wir begrüßen das Engagement für Veranstaltungen wie z.B. Lange Nächte der Wissenschaften oder Schüleruniversitäten und sehen großes Potenzial in der Einbringung von Wissenschaftskommunikation in die akamedische Ausbildung.
 
Zum [[:Datei:Rolle_WissKomm.pdf|Positionspapier zur Rolle der Wissenschaftskommunikation]]
[[Kategorie:Beschlüsse]]
[[Kategorie:WiSe17]]