WiSe07 AK Studiengebühren 1: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 11. August 2018, 14:04 Uhr
Themen des Arbeitskreises waren vor allem:
- Wieviel nimmt die Uni von wem?
- Welche Uni verwendet ihre Studiengebühren auf welche Weise?
Der AK diente also in allererster Linie dem Informationsaustausch.
Um sich auf zukünftigen ZaPFen direkt mit konkreten Fragestellungen beschäftigen zu können, wurde angeregt einen Fragenkatalog zu entwerfen, der zwischen den ZaPFen auszufüllen sei. Dies ersparte anderthalbstündige Rundläufe. Mit der Ausarbeitung wurde bereits begonnen - siehe Abschnitt "Fragebogen".
Fragebogen
Damit alle Interessierten einen Überblick über die Situation bezüglich der Studiengebüren an andern Universitäten erhalten, wollen wir einen Fragebogen entwerfen, der an alle Fachschaften verschickt wird.
Hier gehts zum Fragebogen.
Im Vorfeld zusammengetragene Informationen
NRW Landesrecht
- jede/r BAFöG-Berechtigte hat Anspruch auf Kredit bis Regelstudienzeit + 4 Semester
- Deckelung von BAFöG und Studienbeiträge auf 1000 Euro/Semester, max. 10000 Euro
- festgeschriebene Befreiung für z.B. Studierende mit Kind, etc.
Bielefeld
- 350 Euro pro Semester von jedem
- Befreiung:
- siehe Landesrecht
- zusätzlich: Gremienarbeit, Sonderregelung für ausländische Studierende, Langzeitstudies
- Aufteilung:
- 50 Prozent an die Fakultäten nach Vollstudiumsäquivalenten
- 30 Prozent zentrale Mittel
- 20 Prozent auf Antrag der Fakultäten
- Mittel werden auf Fakultätsebene und zentral von einer paritätisch besetzten Kommission verteilt
- die zentrale Kommission bewertet auch die gestellten Anträge, sinnvoll vor allem für neue Geräte etc.
Saarland / Saarbrücken
- 500 Euro / Semester (1. und 2. Semester: 300 Euro)
- (zzg. 129 Euro Semesterbeitrag)
- Aufteilung (nach Abzug der Kosten für die Verwaltung und das Darlehnungssytem)
- mindestens 70% an die Fakultäten nach Vollstudiumsäquivalenten
- 30% zentrale Mittel
- Befreiung auf Antrag. Eine Auswahl der Begründungen:
- Auslandssemester/Beurlaubung
- Ein Kind unter 10 Jahren pflegen
- Eine Behinderung über 50%
- Gremientätigkeit (max. 2 Semester Befreiung; beispielsweise durch Wahl in den Fachschaftsrat für zwei Jahre)
- herausragende Studienleistungen (max. 5% der Studierenden pro Fakultät, http://www.uni-saarland.de/fak7/physik/News/Befreiung_von_StudiengebuehrenFR2007-10-10.pdf )
- FSR war bei Planung beteiligt.
- Veröffentlichung in den nächsten Wochen.
- Projekte (Auswahl)
- zentrale Mittel
- Längere Öffnungszeiten aller Bibliotheken
- Mentorenprogramm
- USB Stick für jeden Studierenden
- Physik Grundpraktikum für alle Fächer
- Fakultät
- 1 bis 2 neue Versuche für das Fortgeschrittene Praktikum
- Praktikum für Lehramt (Demonstrationspraktikum)
- Tutorien (u.a. Theor. Physik 3)
- Studienkoordinator (http://www.mechatronik.uni-saarland.de/de/aktuelles/pdf/Studienkoordinator.pdf)
- Exkursion ans Cern (?)
- zentrale Mittel
(Auch wenn wir nicht kommen können, würden wir uns über eine Sammlung von Verwendungsvorschlägen freuen. Mehr Tutorien sind bei uns aus personellen Gründen nicht möglich.)
Bochum Ruhr-Universität (NRW)
- 500 Euro pro Semester
- Entscheidungsweg:
- Fakultätsrat segnet grobe Rahmenverteilung für einzelne Posten ab
- Ausschuss zur Verwendung von Studienbeiträgen (Besetzung: 2 Profs, 2 WiMi, 4 Studis) diskutiert jeden einzelnen Antrag und genehmigt/ schränkt ein / lehnt ab
- Verwendung:
- Verlängerung der Fakultätsbibl. durch SHK
- Anschaffung vieler Bücher (Tipler: 150, mehr unter http://bibliothek.physik.ruhr-uni-bochum.de/Aktuelles.htm#2), die ein ganzes Semester ausgeliehen werden können (Langzeitausleihe)
- 2. zusätzlicher Übungsgruppenleiter für fast alle Übungen in den ersten 4 Semestern (wichtig: 1. ÜGL MUSS vom lesenden Lehrstuhl gestellt werden, nur ZUSATZ, damit VERBESSERUNG der Lehre)
- Pimp my Projektpraktikum (PP): Ausstattung des PP, was im Moment noch nicht Pflicht ist, in Zukunft aber mehr ins Studium eingebunden werden soll, nicht zu verwechseln mit Grund- oder Anfängerpraktikum
- neue studentsiche Arbeitsrechner in der Bib (die alten waren einfach nur Reste von Lehrstühlen und mittelrweile überhaupt nicht mehr zu gebrauchen!)
- Erstipaket: Tasche, Kuli & Kaffeepott mit Fakultätslogo, Geodreieck, Whiteboardmaker, Infohefte, Stundenplan... + SHK, die das Ganze einrichtet/organisiert/packt
- neue Software-Lizenzen für Physik-Computer-Insel
Weitere Infos: http://fachschaft.physik.ruhr-uni-bochum.de/index.php?id=Studienbeitr%E4ge
Protokoll des Arbeitskreises Studiengebühren Verwendung
Protokollführung: Florian Meyer, Bielefeld
Anwesende Fachschaften:
Hamburg, München, Augsburg, Bonn, Osnabrück, Frankfurt, Göttingen, Bochum, Potsdam, Freiburg, Bielefeld, Konstanz, Würzburg.
Zunächst: Wie ist die Situation an den Unis? Öffentlichkeit der Verwendung, Beteiligung der Studenten?
Frankfurt:
- momentan 500€ pro Semester, ca. 800 Studis, 230.000€
- schriftliche Fixierung der Verwendung
- Mitsprache der Studenten
- Verwendung: Exkursionen, Mentoren für ausländische Studenten, genügend Bücher für Studenten, kostenloses Kopieren.
Bonn:
- 500€ pro Semester, ca. 1000 Studis, 180.000€
- viel Mitbestimmung durch Studenten
- Verwendung: Vorkurs (zusätzliche Tutoren)
München:
- erst 300€, 2 Semester nach Einführung auf 500€ hoch
- 100 Studenten, 180.000€ zunächst, nach Erhöhung 260.000€
- Komission: 50/50 Profs und Studenten im Ideal
- Praxis: Komission eher beratend, Dekan hat das letzte Wort
- Kein Vetorecht der Komission
- Verwendung: Tutoren, Bibliotheks-Öffnungszeiten verlängert
Würzburg:
- 500€ pro Semester
1000 Studis, Komission mit wenig Studentenanteil, wenig Transparenz - Verwendung: Tutoren, Bücher, teilweise für Baumaßnahmen (über Umwege in den Bautopf)
Konstanz:
- wenig Tranzparenz, kaum nachvollziehbare Verteilung des Geldes Uniintern
Verwendung: Experimentalpraktika, Profs einladen für Extravorlesungen, Hiwi-Bezahlung - Frage: sollten Diplom-Studis während der Diplomarbeit zahlen?
Osnabrück:
- 500€, ca. 150 Studis, 200.000€, im WS 06/07 zahlten nur Erstis, seit SS 07 alle.
- Verwendung und Verteilung im Internet einsehbar
- Verwendung: weit auseinanderliegende Fakultäten --> Bus eingerichtet, kostenloses Kopieren, Profs einladen
- Anteil an Fakultät wird durch Aufwand des Studiums bemessen --> Physik recht viel
- Ausfall: wer nicht zahlt, wird nicht wieder immatrikuliert
Augsburg:
- seit WS 06/07 500€
ca. 600 Studis, 130.000€ - auf Uniebene kaum Transparenz, Fakultätsintern gut einsehbar
- Verwendung: Computer, Bibliothek, Soft-Skill-Training
Hamburg:
- 950 Studis, 1.9 Mio. €
- Verwendung: neue Geräte für Experimentalpraktika, Tutorien
- Zahlen sind schwer zu bekommen, nicht viel Tranzparenz
Göttingen:
- ca. 500 Studis, 200.000€
- Komission: 50% Studis, Rest Profs und Angestellte.
- --> gute Mitbestimmung
- Verwendung: Bücher, Tutorien, Praktika, Bibliotheks-Öffnungszeiten, Englisch- und Rhetorikkurse
Bielefeld:
- WS 06/07: 500€, nach längeren Streitereien 350€ (zahlen alle)
- ca 400 Studenten
- Verwendung: bisher kaum, Klagen laufen noch, einige Tutoren und Bücher
Potsdam:
- 650 Studis, bisher keine Gebühren erhoben, evtl. ab Landtagswahl 08
Bochum:
- 500€, werden faktisch noch nicht Verwendet
Freiburg:
- 500 Studis, 500€
- naturwiss. Fakultäten kriegen mehr als andere
- Komission: Pro Fakultät einer, ein Student aus dem Asta
- keine echte Mitsprache möglich, viele Vorschläge zur Verwendung abgelehnt.
- Verwendung: Kompensation von fehlenden Geldmitteln, Bücher.
Auswirkungen:
Osnabrück und Augsburg: Erstizahlen auf bis zu ¼ der Jahre ohne Gebühren gesunken. Dagegen München: 40% gestiegene Anfängerzahlen
Ausgabe im allgemeinen für sinvolle Dinge, Verbesserungen dennoch notwendig, vor allem mehr Tranzparenz.
Wünsche/Vorschläge:
- angeschaffte Bücher nicht nur ausleihbar, sollten Studis gehören
Idee: Fragenkatalog für nächste ZaPF, Diskussion WEITERführen* Welche Uni wieviel usw. sollte ausserhalb der AK's erarbeitet werden.
- AK weiter unterteilen
- z.B. kostenloses Kopieren gut? ---> private Verwendung
- (geringe) Kosten sinnvoll
- Beispiel Osnabrück: Kopieren wieviel man will, aber Tonerzahl pro jahr begrenzt ---> wenn leer ist Schluss
- Softskill-Kurse: Bewerbungshilfe, Rhetorik, speziell Angebote für Physiker.
- Programmierkurse (Soft-Skill?), WISSENSCHAFTLICHE Englischkurse
- Didaktik-Schulungen für Tutoren
- Werkzeugschulung
- Juristen für Patentrecht einladen
- Wirtschaftskurse
- evtl. 2 Tutoren pro Tutorium, bessere Betreuung möglich
Fragenkatalog im WIKI --> effizientere Diskussion möglich bei nächster ZaPF