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Resolutionen zum [[SoSe15|SoSe 16 aus Konstanz]]  
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Version vom 22. Oktober 2016, 13:01 Uhr

Beschlüsse der ZaPF SoSe 16 in Konstanz

Resolutionen zum SoSe 16 aus Konstanz


Resolutionen

Resolution zur Gleichbehandlung aller Statusgruppen bei Quotenregelungen

Wir sprechen uns gegen eine Ungleichbehandlung von Statusgruppen bei geschlechterbezogenen Quotierungen aus. Daher lehnen wir beispielsweise §11c des Hochschulgesetzes in NRW ab.


Zur Resolution zur Gleichbehandlung aller Statusgruppen bei Quotenregelungen

Resolution zu Studentischen Beschäftigungsverhältnissen nach dem WissZeitVG

Die ZaPF empfiehlt, dass die Regelung des §6 Wissenschaftszeitvertragsgesetz so ausgelegt werden soll, dass alle studentischen Anstellungsverhältnisse an Hochschulen als künstlerische oder wissenschaftliche Hilfstätigkeiten anzusehen sind.

Zur Resolution zur Studentischen Beschäftigungsverhältnissen nach dem WissZeitVG

Veröffentlichungspflicht bei Drittmittelforschung

Die ZaPF sieht die besondere Bedeutung von Drittmitteln für die Forschung an öffentlichen Einrichtungen. Auch wird der Gedanke, dass Forschung dem Allgemeinwohl dienen soll, als wichtig erachtet. Deswegen fordert die ZaPF, dass die Ergebnisse von Drittmittelforschung an öffentlich finanzierten Einrichtungen der Allgemeinheit in leichtzugänglicher Form zur Verfügung gestellt werden müssen. Als Ergebnisse, zu denen die Öffentlichkeit Zugang erhalten soll, sehen wir neben wissenschaftlichen Abschlussarbeiten (insbesondere Promotion und Habilitation) und Berichten auch die Resultate von abgeschlossenen Forschungsprojekten. Eine mögliche Sperrfrist muss zeitlich beschränkt sein. Wir empfehlen einen Zeitraum von zwei Jahren.

Begrüdung

Drittmittelforschung macht heute einen bedeutenden Teil der Arbeit an öffentlichen Forschungseinrichtungen aus. Es entsteht das Problem, dass Ergebnisse und Abschlussarbeiten bei industriegeförderter Forschung teils mit Sperrvermerken versehen werden. Dies hat zur Folge, dass die Öffentlichkeit keinen Zugriff darauf hat und Abschlussarbeiten als persönliche Leistung nicht verwendet werden können. Da bei der Durchführung von wissenschaftlicher Forschung an öffentlichen Einrichtungen immer staatlich finanzierte Infrastruktur und Ressourcen mitgenutzt werden, erachten wir es als notwendig, dass die Allgemeinheit auch Zugang zu den Ergebnissen der durch sie unterstützten Forschung erhält. Uns ist bewusst, dass Unternehmen ein wirtschaftliches Interesse an den Ergebnissen der geförderten Forschung haben. Um den Unternehmen die nötige Zeit für die wirtschaftliche Verwertung sowie für die Vorbereitung einer Veröffentlichung zu geben, erkennen wir die Notwendigkeit einer angemessenen Frist an.


Zur Resolution zur Veröffentlichungspflicht bei Drittmittelforschung

Resolution zu Zwei-Studiensystemen

Wir begrüßen grundsätzlich die Weiterentwicklung von Studiengängen. Dafür ist jedoch Zeit und besondere Sorgfalt notwendig.

Konkret stellt die ZaPF folgende Forderungen:

  • Die Studierendenschaften und Fachschaften müssen in die entsprechenden Prozesse von Anfang an einbezogen werden.
  • Es dürfen keine Zwei-Klassen-Studiensysteme geschaffen werden.
  • Ein unkompliziertes Anrechnen von Leistungen zwischen neuen und bereits existierenden Studiengängen muss möglich sein.

Auf Grundlage dieser Forderungen möchten wir besonders die überhastete Neugestaltung von ingenieurswissenschaftlichen Diplomstudiengängen in Thüringen, beziehungsweise und speziell in Ilmenau kritisieren.

Zur Resolution zu Zwei-Studiensystemen

Resolution zur Exzellenzinitiative III

Die ZaPF befürwortet Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre, den Ausbau demokratischer Strukturen der Hochschulen und eine auskömmliche Grundfinanzierung als Eckpunkte für eine positive Hochschulentwicklung.

Die ersten zwei Runden der Exzellenzinitiative waren dem nicht zuträglich, wie die Evaluation (Imboden-Bericht Link) gezeigt hat. Die Vorschläge der gemeinsamen Wissenschaftskonferenz zur dritten Runde Link korrigieren dies nur unwesentlich:

  • Die Exzellenzinitiative gefährdet die Einheit von Forschung und Lehre. Sie ist vollständig forschungsorientiert, die Qualität der Lehre tritt in den Hintergrund.
  • Die Exzellenzinitiative negiert Forschungskooperationen, weil sie die Wissenschaftler*innen verschiedener Hochschulen dazu anhält, einander als Konkurrenz oder höchstens als taktische Partner*innen zu betrachten, statt zu kooperieren und gewonnene Einsichten zu teilen, um darauf gemeinsam für weiteren Erkenntnisfortschritt aufbauen zu können. Auch innerhalb der Hochschulen wird das Konkurrenzdenken gefördert. Entscheidungen darüber, welche Forschungsvorhaben finanziert werden, werden von demokratisch legitimierten (Hochschul-) Gremien in intransparente, subjektive Begutachtungsverfahren verschoben.
  • Die Exzellenzinitiative steht einer flächendeckenden Ausfinanzierung der Hochschulen entgegen.


Mit Blick auf die Vorschläge der GWK² fordern wir die Fachschaften dazu auf, sich aktiv in die Debatten über die Bewerbung ihrer Hochschulen einzubringen.

Zur Resolution zur Exzellenzinitiative III

VG Wort

Beschluss: Der StAPF unterstützt den Brief der FaTaMa zur VG Wort mit Streichung des Absatzes zwischen Z.17 & Z.18:

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Jahr 2003 wurde das Urheberrechtsgesetz (UrhG), insbesondere durch das Hinzufügen von §52a „Öffentlichen Zugänglichmachung für Unterricht und Forschung“, geändert. Nach Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 20. März 2013[1] sind ab dem 1. Januar 2016 alle urheberrechtlich geschützten Quellen in Vorlesungsskripten an die VG Wort zu melden und abzurechnen. Zwar wurde die Frist auf den 1. Januar 2017 verschoben, dennoch hat dieses neue Abrechnungsverfahren zur Folge, dass das Erstellen und Pflegen von Skripten sowie Lern- und Lehrmaterialen deutlich aufwendiger wird.

Mit der Umsetzung des Gesetzes und besonders des gewählten Abrechnungsverfahrens sind die unterzeichnenden Bundesfachschaftentagungen (BuFaTa) nicht einverstanden.

Erst durch das preiswerte und flächendeckende zur Verfügung stellen von Lehrmaterialien konnte sich ein modernes Hochschulwesen entwickeln. Diese Neuregelung wird die Qualität der Lehre und der Forschung nach unserer Einschätzung in den Hochschulen und damit die Grundlage der deutschen Wirtschaftskraft spürbar schwächen.

Nach Rücksprache mit Professoren und Dozenten diverser Hochschulen ist in Zukunft vermehrt mit Literaturlisten o.Ä. anstatt ausformulierter Skripte zu rechnen.

Qualitativ hochwertige Lehrmaterialien sind für die Studierenden, insbesondere im Selbststudium, von besonderer Bedeutung, da diese nicht nur gelesen, sondern vor Allem zum Arbeiten und Bearbeiten verwendet werden. Die Skripte sind weitestgehend auf den Vorlesungsinhalt und damit auf die Schwerpunkte des jeweiligen Faches angepasst und eignen sich daher deutlich besser für die Studierenden als eine bloße Literaturliste.


Die im Handel oder in den Bibliotheken erhältlichen Fachbücher erfüllen diese Voraussetzung zumeist nicht.


Skripte sind für eine gute Lehre elementar. Ihre Existenz und Qualität sind unentbehrlich und die Lehre wird durch das Gesetz und die Entscheidung des BGH aus unserer Sicht enorm gefährdet. Der Aufwand und die damit verbundenen Kosten, die Skripte komplett zu überarbeiten, stellen zudem eine unnötige Belastung des Lehrkörpers und der Hochschule dar. Gelder, die diesem Prozess zugeführt werden müssen, sollten stattdessen direkt in die Lehre, zum Beispiel in Form von Stellen für Tutorien, investiert werden.


Am Beispiel des Pilotprojekts im Wintersemester 2014/2015 an der Hochschule Osnabrück wird deutlich, dass mehr als 60% der Betroffenen mit dieser Umstellung besonders mit dem damit verbundenen Aufwand unzufrieden sind. Rund 42% des nicht hochschuleigenen Materials sind davon betroffen.[2] Daher sind insbesondere für kleinere Universitäten und Fachhochschulen, die nicht oder nur in geringem Umfang selbst publizieren, starke Einschränkungen in der Qualität der Lehre zu erwarten.


Die unterzeichnenden BuFaTa möchten betonen, dass eine wirtschaftsstarke Industrie und leistungsstarke Forschung nicht ohne eine breite und umfassende Ausbildung möglich sind. Im Interesse einer guten Lehre fordern wir, dass der Deutsche Bundestag sich für eine nachhaltige und umfassende Lehre an den Hochschulen einsetzt, sowie Maßnahmen ergreift, um die Qualität und das Erstellen und Publizieren von Lehr- und Lehrmaterialen sicher zu stellen.

[1] Az. I ZR 84/11* BGH [2] Pilotprojekt zur Einzelerfassung der Nutzung von Texten nach § 52a UrhG an der Universität Osnabrück – Abschlussbericht, Version 1.0.0, Juni 2015

Positionspapier

Positionspapier zum deutschen Akkreditierungssystem

Die ZaPF spricht sich für ein gutachter*innen zentriertes Verfahren aus, das der Qualitätsprüfung von Studiengängen und Qualitätsmanagementsystemen zur Erstellung und Weiterentwicklung von Studiengängen dient.

Zur Gewährleistung von objektiven und qualitativ hochwertigen Verfahren ist eine hohe Qualifizierung sowie die Unabhängigkeit der Gutachter*innen notwendig. Die Zusammensetzung der Gutachter*innengruppe aus Mitgliedern aller relevanten Interessengruppen sichert die bestmögliche Evaluierung. Insbesondere erachtet es die ZaPF als wichtig, dass Studierende sowohl im Verfahren selbst als auch in der endgültigen Entscheidungsfindung als vollwertige Mitglieder vertreten sind.

Die Umsetzung dieser Aspekte zählt zu den Stärken des aktuellen deutschen Akkreditierungssystems.

Im Gegensatz dazu kritisiert die ZaPF folgende Punkte, die im Wesentlichen aus dem offenen Wettbewerb der verschiedenen Akkreditierungsagenturen resultieren:


  • Die Qualität der Verfahren leidet unter dem Preisdruck der Agenturen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Studiengänge aus Einsparungs- anstatt fachlichen Gründen in oftmals zu großen Paketen zu gemeinsamen Verfahren zusammengefasst werden.
  • Außerdem besteht das Risiko, dass wirtschaftliche Interessen, bedingt durch den Konkurrenzdruck der Agenturen, Akkreditierungsentscheidungen beeinflussen können.
  • Der Entscheidungsspielraum der unterschiedlichen Agenturen hinsichtlich ihrer Struktur und der Verfahrensgestaltung ist zu groß. Die Vergleichbarkeit der Akkreditierungsverfahren und die Transparenz des Akkreditierungswesens werden dadurch gefährdet. Beispielsweise fehlt eine einheitliche Regelung für die Auswahl und Zusammensetzung von Akkreditierungskommissionen. Da diese für ein Verfahren das entscheidungsfällende Organ darstellen, sollte auch ihre Zusammensetzung einheitlich gestaltet werden. Auch die nach außen sichtbaren Ergebnisse der Verfahren, die Gutachten, sind derzeit zu uneinheitlich gestaltet. Sie unterscheiden sich teilweise wesentlich in Aufbau und Umfang und sind somit kaum durch die Hochschulöffentlichkeit vergleichbar.
  • Die Agenturen sind als gemeinnützige Vereine oder Stiftungen organisiert, in denen auch Hochschulen Mitglied sein können. Dadurch kann eine Befangenheit der Agenturen gegenüber bestimmten Hochschulen, insbesondere bei Systemakkreditierungen, nicht ausgeschlossen werden.

Die ZaPF strebt eine Veränderung des Akkreditierungssystems unter Berücksichtigung der oben genannten Kritikpunkte an.

Zum Positionspapier zum deutschen Akkreditierungssystem

Fachdidaktik im Lehramtsstudium

Motivation

Ausgehend von folgenden Stellungnahmen des Nationalen MINT-Forums, der DPG und der Expertenkommission des Landes Nordrhein-Westfalen

"Lehrkräfte stehen vor sich ständig ändernden Anforderungen. Physikunterricht findet in Lerngruppen statt, die ebenso wie die Rahmenbedingungen Veränder\-ungen unterworfen sind. [...] Für diese Ausbildung ist in der ersten Phase ein eigenständiger physikdidaktischer Studienbereich erforderlich, in dem die Lehre durch mindestens eine Fachdidaktikprofessur forschungsbasiert vertreten wird. Die fachdidaktischen Institute bzw. Arbeitsgruppen bilden hierbei die Brücke zwischen Fach, Erziehungswissenschaft und Berufspraxis." [1]

"Die Fachdidaktik ist als „Berufswissenschaft der Lehrkräfte“ zentral für die Lehramtsausbildung. [...] Da [Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktiker] gleichzeitig in Inhalten und Methoden von Forschung und Lehre den Erziehungswissenschaften nahe stehen, können sie eine Klammerfunktion in der Lehramtsausbildung einnehmen. Im Zentrum der Fachdidaktik steht eine gute Ausbildung für den Unterricht an Schulen. Gerade im MINT-Bereich ist die Ausstattung mit Fachdidaktiken aber oftmals dünn, was besonders dann gilt, wenn man sie in Beziehung zur Zahl der Lehramtsstudierenden setzt. [...] Jedes Fach, das Lehrkräfte ausbildet, muss daher über mindestens eine reguläre Professur für Fachdidaktik verfügen, die ausgezeichnet ausgestattet ist, um sich so den vielfältigen Aufgaben widmen und die Interessen der Lehramtsausbildung im jeweiligen Fachbereich mit dem notwendigen Gewicht vertreten zu können. Im Rahmen einer solchen Professur ist einerseits eine interdisziplinär anschlussfähige Forschung zu leisten, andererseits in der Lehre auf die Verbindung der unterschiedlichen Bereiche zu achten, sodass eine solide, fachbezogene Ausbildung stattfinden kann."[2]

"Die Fachdidaktiken sind an vielen Standorten nur unzureichend ausgebaut. [...] [Die Kommission] rät dringend, auch bei schlechter Bewerberlage in einigen Fachdidaktiken hohe wissenschaftliche Standards an die Besetzung entsprechender Professuren anzulegen und der Versuchung zu widerstehen, ausgeschriebene Stellen unterqualifiziert oder nicht einschlägig zu besetzen (z.B. mit Fachwissenschaftlern, die in der fachdidaktischen Forschung nicht ausgewiesen sind). Über längere Zeit werden Überbrückungsmaßnahmen, die aber keinesfalls zu Dauerlösungen werden dürfen, notwendig sein."[3] positioniert sich die Zusammenkunft aller deutschsprachigen Physik-Fachschaften wie folgt:

  • An allen lehramtsausbildenden Universitäten sollte wenigstens eine fachdidaktische Planstelle besetzt werden. Diese Stelle sollte auch bei schwieriger Bewerber*innenlage ausschließlich mit qualifizierten Fachdidaktiker*innen besetzt werden.
  • Insbesondere in der ersten Ausbildungsphase[4] soll die Fachdidaktik bereits vermittelt werden und nicht in die zweite Phase[5] geschoben werden. Pädagogische und didaktische Begleitung muss auch während der Praxisphasen gewährleistet sein.
  • Um den fachdidaktischen Austausch und über die Ausbildung hinausgehende Qualifizierungen der Studierenden zu fördern, sind fachdidaktische Summer Schools[6] und Kolloquien erstrebenswert.

Zum Positionspapier zur Fachdidaktik im Lehramtsstudium

  1. Positionspapier des Fachverbands Didaktik der Physik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Stand Mai 2015.
  2. Nationales MINT Forum (Hrsg.): Zehn Thesen und Forderungen zur MINT-Lehramtsausbildung – Empfehlungen des Nationalen MINT Forums Nr. 1, München: Herbert Utz Verlag 2013.
  3. Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern in Nordrhein-Westfalen - Empfehlungen der Expertenkommission zur Ersten Phase, AQAS e.V. und Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen und Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Bonn 2007.
  4. Studium an der Universität.
  5. Referendariat.
  6. Außercurriculare Qualifizierungsveranstaltung im Block/Workshop.

Internationale Semesterzeiten

Die aktuellen Semesterzeiten behindern eine weitere Internationalisierung der deutschen Hochschulen. Aus diesem Grund spricht sich die ZaPF dafür aus, die Semester- und Vorlesungszeiten in Deutschland und Europa anzugleichen. Dabei empfiehlt sie, dass sich alle deutschen Bundesländer und Universitäten an der Umsetzung beteiligen. Der Vorteil darin läge in der erhöhten Mobilität aller Studierenden, welche durch angepasste Semesterzeiten deutschland- und europaweit besser gewährleistet würde. Zudem können dadurch internationale Tagungen, Praktika und Summer Schools von allen Angehörigen einer Hochschule leichter wahrgenommen werden. Die Universität Mannheim zeigt bereits die Machbarkeit dieser Umstellung, indem sie ihre Semester- und Vorlesungszeiten für jeweils das Sommer- und Wintersemester vorverlegt hat.

Aufgrund der Erfahrungen dort und der Überlegungen der HRK wäre eine Verschiebung um mindestens zwei, idealerweise vier Wochen anzustreben.

Zum Positionspapier zu Internationalen Semesterzeiten

Vermittlung von Programmierkompetenzen im Physikstudium

Die Zusammenkunft aller Physik-Fachschaften (ZaPF) empfiehlt den Hochschulen ein Kursangebot zur Vermittlung von Kompetenzen der wissenschaftlichen Programmierung. Es sollen folgende Kompetenzen den Studierenden, auch solchen ohne Vorkenntnissen, vermittelt werden:

  • Benutzung grundlegender Werkzeuge zur Softwareentwicklung (Versionierung, Kompilierung, Editierung, u.ä.) - Programmierung in einer geeigneten Sprache
  • Abbildung Physikalischer Probleme auf den Computer
  • Verifizierung der eigenen Problemlösung durch geeignete Tests (z.B. Unit Tests)
  • Dokumentation fremder Tools und sinnvolle Nutzung von Bibliotheken, sowie nachvollziehbare Dokumentation eigener Projekte
  • Anwendung grundlegender Modelle und Prinzipien der Algorithmik (z.B. Einsatz von Rekursion im Gegensatz zu Schleifen)

Zum Positionspapier zur Vermittlung von Programmierkompetenzen im Physikstudium

Zugangs- und Zulassungsbeschränkungen

Die ZaPF spricht sich gegen Zugangsbeschränkungen über das Abitur und dessen Äquivalente hinaus sowie gegen Zulassungsbeschränkungen jeder Form für die Physik-Bachelor-Studiengänge aus.

Die ZaPF spricht sich gegen Zugangsbeschränkungen über einen inhaltlich passenden Bachelorabschluss hinaus sowie gegen Zulassungsbeschränkungen jeder Form für die Physik-Master-Studiengänge aus. Insbesondere spricht sich die ZaPF gegen Grenznoten aus. Die ZaPF spricht sich darüber hinaus für eine klare Kennzeichnung der inhaltlichen Anforderungen der Master-Studiengänge aus.

Zum Positionspapier zu Zugangs- und Zulassungsbeschränkungen

ZaPF stellt Katalog für Umgang mit dem Ranking Ergebnissen durch Presse und Dritte

Die Zusammenkunft aller Physik-Fachschaften (im folgenden „ZaPF“) setzt sich mit den aktuellen Entwicklungen zum Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung auseinander. Im Folgenden geht es konkret um die Berichterstattung über die Rankingergebnisse und die mediale Aufarbeitung des Rankings und nicht um dessen Methodik oder Veröffentlichung im ZEIT Studienführer. Es ist eine starke Vereinfachung bzw. Abwandlung von Ergebnissen zu beobachten, die zu falschen Eindrücken oder gar einem gänzlich verfälschten Gesamtbild führen. Aufgrund der undifferenzierten Berichterstattung über die Ergebnisse des CHE-Rankings bezieht die ZaPF Stellung dazu. Die ZaPF moniert insbesondere folgende Aspekte:

  • Die Gewichtung von Indikatoren, beispielsweise in die Kategorien "Haupt- und Nebenindikatoren"
  • Das eigenständige Erstellen von Gesamtindikatoren aus den einzelnen Indikatoren ohne entsprechende Kennzeichnung.
  • Das Zusammenfassen der Indikatoren zu einer generellen Rangfolge der Hochschulen.

Die Gewichtung der Kategorien ist nicht Teil des Ranking und ist letztlich Interpretation der Autor*innen. Alle Indikatoren sind als gleichwertig anzusehen. Daher sind insbesondere die Indikatoren der Print-Version nicht wichtiger als alle anderen. Die Zusammenfassung der einzelnen Indikatoren ist eine eigene, auf die Wünsche der jeweiligen Verfasser*innen zugeschnittene Analyse und sollte als solche kenntlich gemacht werden. Eine Rangfolge als allgemein gültiges Endergebnis zu präsentieren, torpediert den multidimensionalen Ansatz des Rankings. Potentielle Studienanfänger*innen sollen aus der Fülle an Indikatoren eine individuelle Auswertung zusammenstellen können, um passende Studienorte zu finden. Die ZaPF bittet um einen verantwortungsvollen und reflektierten Umgang mit den Ergebnissen des CHE-Hochschulrankings.

Deshalb fordert die ZaPF von Print- und Onlinemedien sowie Hochschulen, folgende Aspekte zu beachten:


  • Alle Indikatoren sind als gleichwertig anzusehen und entsprechend nicht zu gewichten.
  • Die Indikatoren der Online-Version sollen bei der Berichterstattung gleiche Beachtung wie die Auswahl der Print-Version finden.
  • Falls eine Auswahl oder Gewichtung von Indikatoren zur Analyse verwendet wird, ist klarzustellen, welche Indikatoren einbezogen wurden und darauf hinzuweisen, dass noch weitere Indikatoren existieren.
  • Ein Zusammenfassen einzelner oder gar aller Indikatoren soll möglichst vermieden oder zumindest als solches deutlich kenntlich gemacht werden.
  • Auf die Komplexität und Intention des Rankings soll auch bei Analysen hingewiesen werden.
  • Bei Vergleichen zwischen den Studiengängen sollte immer klar gemacht werden, welche Indikatoren in den Vergleich eingehen.
  • Von einer Erstellung von Rangfolgen oder -listen als Endergebnis ist abzusehen.
  • Werden Abbildungen des CHE oder aus dem ZEIT Studienführer verwendet, so ist auf Vollständigkeit und korrekte Zitation zu achten und es sollen alle relevanten Informationen beigefügt sein. Insbesondere sollen Legenden mit veröffentlicht und keine eigenen Elemente in die Grafiken eingefügt werden.


Die ZaPF versteht die Schwierigkeiten der Komplexität des gesamten Rankings (insbesondere der Methodik) in einem einzelnen Artikel gerecht zu werden. Die ZaPF schätzt die Bemühungen, eine vereinfachte Interpretation und damit leichter verständliche Darstellung des Rankings zu liefern, und respektiert die journalistische Freiheit der verschiedenen Autor*innen. Die ZaPF sieht jedoch die Gefahr, dass durch eine zu unpräzise Vereinfachung die Aussagen des Rankings verfälscht werden können, wodurch Leser*innen, allen voran Schüler*innen und Studieninteressierte, in die Irre geführt werden können. Um diesem vorzubeugen, erachtet es die ZaPF als erforderlich, solche Interpretationsversuche immer klar zu kennzeichnen.

Weitere Beschlüsse und Veröffentlichungen der ZaPF (auch zum CHE-Ranking) unter: [www.zapfev.de/zapf/resolutionen]

Zum Positionspapier zu ZaPF stellt Katalog für Umgang mit den Ranking Ergebnissen durch Presse und Dritte auf


weitere Beschlüsse

Erweiterung Selbstverständnis der ZaPF

Die ZaPF spricht sich dazu aus auch die Interessen und Problematiken von Promovierenden der Physik zu vertreten.

CHE Task Force (LEUTE)

Eine Taskforce (kurz LEUTE) zur Sacharbeit zum CHE-Ranking (kurz SACHE), bestehend aus Tim Luis Borck (FU Berlin), Valentin Wohlfarth (HU Berlin), Margret Heinze (LMU) und Christian Hoffmann (Oldenburg) wird bis zur Sommer-ZaPF 2017 eingerichtet.

Gemeinsam mit dem Kommunikationsgremium hat sie folgende Aufgaben:

  • Kontakt zum CHE halten
  • Kritik und Verbesserungsvorschläge zum Ranking (z.B. zum Fragebogen) erarbeiten und diskutieren
  • Bei zeitkritischen Anfragen die ZaPF in Verhandlungen zum CHE-Ranking zu vertreten
  • Einen entsprechenden AK zur nächsten ZaPF vorbereiten.

Sie berichtet dem StAPF und auf der nächsten ZaPF

Beschluss Finanzierung und Planung des Studienführers

Es soll auf die Finanzierung und die Planung der Umsetzung des Studienführers hingearbeitet werden.

Dazu soll die Finanzierung in der folgenden Reihenfolge angefragt werden:

  • Bundes-/Landesmittel
  • Bildungs-/MINT-nahe Stiftungen
  • Sonstige Stiftungen