SoSe16 AK Frauenquotenreso: Unterschied zwischen den Versionen

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= Arbeitskreis: Frauenquote =
= Arbeitskreis: Frauenquote =
'''Protokoll''' vom 05.05.2016

'''Protokoll''' vom 05.05.2016
; Beginn
; Beginn
: 08:05 Uhr

: 08:05 Uhr
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; Ende
: 10:00 Uhr
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; Redeleitung

; Redeleitung
: Björn (RWTH), Jörg (FUB)
: Björn (RWTH), Jörg (FUB)
; Protokoll
; Protokoll
: Ellen Zander (Uni Konstanz)
: Ellen Zander (Uni Konstanz), Jörg (FUB)
; Anwesende Fachschaften
; Anwesende Fachschaften
: RWTH Aachen,
: RWTH Aachen,
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== Protokoll ==
== Protokoll ==


=== Tagesordnung / Themen ===
=== Einführung ===


:THEMA 1: Wie stehen wir zur Ungleichbehandlung der Geschlechter?
Dieser AK war eine Fortführung der Frauenquoten-AKs aus Frankfurt und Aachen und hat seinen Ursprung in §11(c) des Hochschulzukunftsgesetzes des Landes NRW, dass eine Mindestquote von 50% für Frauen in Hochschulgremien vorsieht. Dabei wird die Statusgruppe der Professorika bevorzugt, da diese bei Nichterreichen nur nach tatsächlich vorhandenem Verhältnis besetzen müssen.
:THEMA 2: Allg. Diskussion über Quoten


'''Einführung'''
In Frankfurt (und vorher Aachen) wurde zu diesem Thema eine Resolution erarbeitet. Der AKe in Frankfurt und Aachen sprachen sich gegen eine solche Quotierung aus, da sich das Gesetz nur auf Frauen bezieht. In Fachbereichen mit wenig Freuen kann es eine Hilfe sein, aber in frauendominanten Fachbereichen gilt das Gesetz nicht für Männer. Die Arbeitskreise sprachen sich eher für Geschlechterquoten aus. Weiterhin wurde angebracht, dass die Verpflichtung von Frauen in Hochschulgremien die persönliche Entfaltung beeinträchtigt.
*Beginn der Diskussion aufgrund des Hochschulgesetzes in NRW.
* § 11. Absatz c: Das Gesetz sieht vor, dass mind. 50% der Frauen in Gremien vertreten sein sollen.
*Entstehung einer Ungleichbehehandlung der Statusgruppen. Was ist der Standpunkt der einzelnen Unis zu diesem Thema?
* Zusammenfassung der letzten Reso:
** die ZaPF unterstützt die Quotierung nicht
** Gesetz bezieht sich nur auf Frauen. In FB mit wenig Freuen kann es eine Hilfe sein. Aber in frauendominanten FB gilt das Gesetz nicht für Männer.  
** Geschlechterquoten sin sinnvoller als die Frauenquote - siehe Beschluss des letzten AKs in Frankfurt
**Die persönliche Entfaltung wird beeinträchtigt  
*Verbesserungsvorschlag: Die Quote soll eher eine Empfehlung als eine Festlegung sein


Es wird ein Meinungsbild im Plenum gestellt, Aussage: Sind wir gegen eine Ungleichbehandlung der Geschlechter?
Da die Reso auf den letzten beiden Abschlussplenen vertagt wurde, soll hier eine andere Version auf den Weg gebracht werden um anderen Hochschulen etwas an die Hand zu geben, falls eine ähnliche Landeshochschulgesetzesnovelle wir das Hochschulzukunftsgesetz in NRW in anderen Bundesländern kommen sollte.
<span style="color:green">'''Eindeutiges Meinungsbild: Ja'''</span>


*(Uni Göttingen): Keine zwei Reso. Begründung soll im Reso dabei sein.
Nach kurzer Diskussion und einem einstimmigen Meinungsbild spricht sich der Arbeitskreis gegen eine Ungleichbehandlung verschiedener Statusgruppen bei Quotenregelunge aus und delegiert das Schreiben einer Resolution an [[Benutzer:Nyx|Adriana (HUB)]] und Valentin (HUB).
**Zwischenfrage: Soll das Reso geschrieben werden um zukünftige Hochschulbeschlüsse zu beeinflussen?
**(Uni Göttingen): Das Reso soll veröffentlicht werden, weil die anderen Bundesländer, nicht nur NRW auch ihre Hochschulbeschlüsse ändern.


''Hochschulzukunftsgesetz'': Ist ein Entwurf - kann noch geändert werden, aber § 11.c. Absatz 1,2,3 sind schon enthalten
=== Wie steht die ZaPF zu Quoten? ===


''Hochschulgesetz:'' beschreibt die endgültige Fassung
Im Anschluss an die Diskussion zu den vorherigen Resolutionsentwürfen wird in eine Diskussion über Quotenregelungen im Allgemein übergegangen. Dabei vermischte sich teilweise die Diskussion über Quoteregelungen für Gremien mit der zu Quoten im Allgemeinen.


=== THEMA 1: ===
An der Diskussion beteiligten sich nur wenige Mitglieder des Arbeitskreises aktiv, Vertretika der Berliner Universitäten und der RWTH Aachen für Quotenregelungen, Vertretika der Universitäten Bielefeld und Göttingen dagegen.
'''Wie steht die ZaPF zu Quoten?'''


*(HU Berlin): drei Stufen (''Soll, Muss, Empfehlung'')
Eingangs berichten einige Teilnehmika anekdotisch von der einen Professorin an ihrem Fachbereich, die von Gremienarbeit überfordert ist und kaum noch noch zur Forschung kommt. Es wird aber auch aus Frankfurt berichtet, dass die Einführung einer Quotenregelung geholfen hat und bei der Besetzung neuer Stellen nun auf Diversität geachtet wird.  
: - Muss ist zu streng, weil es eine Ehrenamtliche Arbeit ist. Empfehlung ist zu wenig. Also ''Soll-Regelung''!
: - Starke Machtstrukturen, deswegen recht es nicht aus das frei laufen zu lassen.
: -Quote als Idee um Frauen zu bevorzugen, aber am Ende nicht mehr nötig. Ist traurig, dass es nötig ist.


*(Uni Bonn): Lange interne Diskussion, Problem weil alle Frauen in viele Gremien müssen um die Quote zu erfüllen.
Als Gegenargumente gegen eine Quote wird angeführt, dass sie die betroffenen Menschen überfordert, wenn sie ohnehin in der Minderheit sind, und sie so kaum noch zu Forschungsarbeit kommen. Gleichzeitig wird der Verlust an Freiheit bei der Besetzung von Stellen bemängelt, da man den besten Bewerber für eine Stelle finden und Gremien mit Interessierten befüllen möchte, nicht Quoten erfüllen. Es werden Vergleiche zu Affirmative Actions in den USA gezogen.  
: - Sind dagegen: Lösungsansatz - benachteiligte Gruppe sollen in der Anzahl vertreten, werden wie sie real da ist, darf auch mehr sein, aber kein Zwang von min. 50%.


*(TU Berlin): Stimmt Uni Bonn zu. Formulierung in diesem Sinne nicht sinnvoll. In frauendominanten Studiengängen sind die meisten Profs doch Männer. Somit „Soll-Regelung“!
Es wird auch angemerkt, dass Gremienarbeit ehrenamtlich ist und man niemanden zwingen kann sich in Gremien zu engagieren. Von mehreren Seiten wird angemerkt, dass man eine Quotenregelung so formulieren kann, dass der Ist-Zustand abzubilden ist, so wie es der Statusgruppe der Professorika im Hochschulzukunftsgesetz von NRW erlaubt wurde.


: * Zwischenfrage: ''Was ist eine Soll-Regelung''?
Für Quoten wird wird vorgebracht, dass es einen strukturellen Sexismus gibt, da selbst in Studiengängen mit starkem Frauenüberschuss die Statusgruppe der Professorika vornehmlich männlich dominiert sind, um gleichwertig wahrgenommen zu werden muss eine Frau signifikant besser sein als männliche Mitbewerber und obwohl die Abschlüsse von Frauen im Mittel besser sind, es nach dem Doktor einen harten Schnitt gibt nach dem der Frauenanteil signifikant abnimmt.


: * Erklärung (HU Berlin): ''Soll ist Muss wenn kann!''
Den Quotenbefürwortern ist auch unklar wie eine sinnvolle Quotenregelung aussehen soll, aber es wird angemerkt, dass eine Quote, die nur den Ist-Zustand abbildet immer nur das tun und keine Verbesserung mit sich bringen würde.


*(Uni Bielefeld): Gegen Quote! Beispiel von einer eigenen Professorin die in viele Gremien muss und kaum noch Forschung betreiben kann.
Es wird auch angemerkt, dass das Problem schon in der Schule beginnt. Von Seiten der Quotengegner wird auch vorgebracht, dass an dem Ist-Zustand auch Förderprogramm für Mädchen nicht geändert haben und das bestehende Geschlechterverhältnis vielleicht auch bestehende Interessen widerspiegelt. Von Quotenbefürworterseite wird angemerkt, dass jungen Mädchen immernoch Identifikationsfiguren in hoher Stellung fehlen und Quoten dies vielleicht beheben könnten.
 
*(Uni Düsseldorf): Regelungen müssen der Zeit und Generation angepasst werden.
: - Fast gleiches Beispiel von einer Professorin wie Uni Bielefeld. Frauen werden sehr schnell von der Industrie abgeworben, die zum Teil noch gar nicht richtig fertig sind. Weicherer Übergang wichtig um den Druck zu nehmen.
 
*(Uni Frankfurt): schlißt sich TU und Hu an
 
*(Uni Kiel): Auch ''Soll Regelung''. Anmerkung zu dem Professorenbeispiel
 
*(Uni Göttingen): Persönliche Meinung: Quotenregelung nimmt zum Teil ein Stück Freiheit, da zwanghafte Suche nach dem bestimmten Geschlecht.
: - Erhöht die Wichtigkeit ob Mann oder Frau. Darf nicht um das Geschlecht gehen bei der Professurbesetzung.
 
*(FUB): Für Quoten, aber auch Anschluss an Uni Berlin.
: - Was ist eine gute Quote? ''Soll-Regelung'' würde die Quotenregelung nicht umbedingt verbessern.
 
*(Uni Darmstadt): ''Soll-Regelung'', aber wie gut durchzuführen? Nicht überall umsetzbar.
 
*(HUB): Gesetz muss allgemein gültig sein, nicht nur auf bestimmte Unis beschränkt. Resolution enthält eine ''Soll-Regelung'', die man so weiter verfeinern sollte.
 
*(TU Braunschweig): Beispiel aus den USA, wo man sozial schwache an die Unis aufgenommen hat - Uni leidet.
: - Freiheit der eigenen Entscheidung. ''Soll-Quote'' ist machbar, aber fragwürdig ob man das richtig umsetzten kann.
 
*(Uni Potsdam): Beispiel ähnlich wie bei Bielefeld. Frau nur noch in Gremien, ist dann von der Uni gegangen. Fachschaftsfrauen müssen das ausgleichen.
 
=== THEMA 2: Allg. Diskussion  ===
 
*(HU Berlin): Es soll mehr als der Staus-quo erreicht werden.
: - Das Ungleichgewicht existiert, sieht keine Uni wo die Frauen die oberen Positionen erfüllen. Doch noch sehr männerdominant.
 
*(FUB): Problem, dass man zu wenig Frauen hat, damit muss man umgehen und nicht einfach die Quote abschaffen.
: - Frauen gehen weg und brechen ab. Warum? Wie kann man das lösen? Wie stark ist ein Struktureller Sexismus vorhanden?
 
*(Uni Bielefeld): Mehrere Bespiele von Frauen, die keine Lust haben in die Gremien zu gehen, aber müssen aufgrund der Quote.
: - Keine weiblichen Bewerber. Soll man Frau einstellen, nur weil sie eine Frau ist und vielleicht nicht gut unterrichtet?
: - Gute Wissenschaft und gute Lehre und nicht nur Frauen um Quote zu erfüllen.
: - Geht schon bis in die Schule zurück, dort muss man ansetzten und was ändern um Frauen zu motivieren. Warum extra Frauenstipendien einführen - Diskriminierung der Männer.!
 
*(Uni Frankfurt): Frauen stark unterbesetzt. Uni hat sich stark dafür eingesetzt und die Quote hat etwas gebracht.
: - Uni achtet darauf, wird vielfältiger. Unterstützt die Quote!
 
*(Uni Bonn): Problem: in Frankfurt funktioniert es, aber nicht gewährleistet das es überall so ist.
: - Man muss früher ansetzten um Frauen zu motivieren und zu begeistern (Schule).
: - Strukturelles Problem - Quoten ziehen niemanden in die Gremien und in die Wissenschaft. Löst somit das Problem nicht.
 
**Zwischenfrage von Uni Dortmund: Muss angenommen werden wenn möchte, hilft das?
**(Uni Göttingen): Problem: vllt nicht qualifiziert aber haben Anspruch darauf und nehmen anderen die Möglichkeit, die vllt engagierter sind. - Quoten helfen nicht, regen zu noch mehr Differenzierungen an Hautfarbe, Alter etc…. Darf nicht sein. Menschen sind verschieden. - Ablehnung der „positiven Diskriminierung“
 
*(FUB): Damit die Frau wahrgenommen wird, muss sie deutlich besser als die Männer.
: - Druck wird erzeugt auf allen Ebenen. Wie schafft man die Frauen auf die höchst nächste Ebene zu stufen. Je höher man geht, die Quote sinkt.
: - Problemlösung - Auseinandersetzung ist wichtig! Man möchte als Frau auch nicht diese starke Bevorzugung haben.
 
*(Uni Köln): Keine Vorbilder für junge Mädchen.
: - Dafür wäre eine starke Beschäftigung von Frauen in höheren Positionen hilfreich.
: - Motivation größer.
: - Stipendien gleich verteilt - extra Stipendien für Frauen sind nicht umbedingt.
 
*(Uni Aachen): Im Schnitt haben Frauen bessere Abschlüsse. 
: - Unterschiede sind relevant, ob man will oder nicht. Quote muss eingeführt werden, damit sich etwas verändert.
 
*(Uni Singen): Uni geht in die Schule und versucht bei den Schülern Interesse zu wecken. Bei den Professorenstellen, keine Frauenbewerbungen. Quote unnötig
 
*(HUB): Girls-Day, spezielle Programme für Frauen im Bereich Wissenschaft.
: - In der Schule schon anfangen, aber selbst wenn sie im Studium sind, wie bleiben sie auch da?
 
*(Uni Bielefeld): viele Modelle extra für Frauen, doch letztendlich ist kein fachspezifisches Interesse da (schulfrei).  
: - Bezug zu Frankfurt: viele Junior-Profs, Problem wie hält man sie?
: - Tolle Lehre und Forschung. Dekanin lehnt auch Frauenquote ab. In der Schule noch kein Interesse bzw. Begegnung mit Profs.
: - Kämpfen um Frauen, geben ihnen die Chance und versuchen jeden Studenten bestmöglich zu fördern. 
 
*(Uni Braunschweig): seit der 4ten Klasse gibt es Förderprogramme für die Schüler, weg von Geschlechterrollen - jedoch keine Änderung der weiblichen Studenten in den Studiengängen.
 
*(Uni Frankfurt): Quote sinnvoll, ändert das Denken bzw. Bild das Frauen es auch können, wird gefestigt.
: - Möglichkeit besteht. Vielleicht irgendwann normal ohne Diskriminierung, normale Verteilung... Aufmerksamkeit schaffen und Frauen zeigen, dass man Interesse an ihnen hat.
 
*(Uni Bonn): Gleiche Qualifikation bei Frauen und Männern
*(Uni Göttingen): Frauen schätzen sich selbst auch schlechter ein.
: - Gleiche Qualifikation muss kommuniziert werden. Unterschiedliche Voraussetzungen an den Unis, keine Pauschalisieren möglich.
 
*(RWTH): Auswahl der Bewertung der Bewerbung ist entscheidend.
: - Quote stellt den Ist-Zustand dar.


== Zusammenfassung ==
== Zusammenfassung ==
Beginn der Diskussion aufgrund des Hochschulgesetzes in NRW. Es soll ein neues Reso erstellt werden, indem die ''Soll-Regelung'' verfeinert werden soll. Generell ist die Frauenquote in verschiedenen Statusgruppen nicht gut. Das Hochschulgesetz erhöht den Druck Frauen in den Gremien platzieren zu müssen und schränkt dabei ihr Entscheidungsfreiheit und Entfaltung der Persönlichkeit ein. Eine gesetzliche Frauenquote erhöht nicht die Begeisterung und das freiwillige Engagement der Frau sich in Gremien zu beteiligen - es ist ein MUSS für sie.


<!--
Nach einer kurzen Diskussion um die Geschehnisse auf den letzten ZaPFen abzuschließen und eine neue Resolution auf den Weg zu bringen wird allgemein über Quotenregelungen diskutiert, bei der es eine derzeit unvereinbare Polarisierung gibt. Eine abschließende Meinung zu Quotenregelungen konnte nicht gefunden werden und die Meinungsfindung muss sich auf zukünftigen ZaPFen fortsetzen.
* Das Ergebnis der Abstimmung:
** <span style="color:green">'''Anzahl Ja-Stimmen:''' Anzahl</span>
** <span style="color:black">'''Anzahl Enthaltungen:''' Anzahl</span>
** <span style="color:red">'''Anzahl Nein-Stimmen:''' Anzahl</span>
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[[Kategorie:AK-Protokolle]]
[[Kategorie:AK-Protokolle]]
[[Kategorie:SoSe16]]
[[Kategorie:SoSe16]]

Aktuelle Version vom 30. Mai 2016, 18:02 Uhr

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Adriana (HUB), Björn (RWTH), Jörg (FUB)

Einleitung/Ziel des AK

Auf ein Neues wird hier die Reso, die erstmals auf der Sommer ZaPF 2015 geschrieben wurde, vorgestellt und nachbearbeitet um im Endplenum vorgestellt zu werden. Vorzugsweise erscheinen zu diesem AK die Leute die im Abschlussplenum in Frankfurt Probleme mit der Reso hatten. Den Entwurf von der ZaPF in Frankfurt findet ihr hier!

Im AK genannte Artikel Harassment in der Astronomie und schlechtere Benotung von Mädchen in der Schule.

Arbeitskreis: Frauenquote

Protokoll vom 05.05.2016

Beginn
08:05 Uhr
Ende
10:00 Uhr
Redeleitung
Björn (RWTH), Jörg (FUB)
Protokoll
Ellen Zander (Uni Konstanz), Jörg (FUB)
Anwesende Fachschaften
RWTH Aachen,
FU Berlin,
HU Berlin,
TU Berlin,
Uni Bielefeld,
Uni Bonn,
TU Braunschweig,
TU Darmstadt,
Uni Düsseldorf,
Uni Frankfurt,
Uni Freiburg,
Uni Göttingen,
Uni Halle-Wittenberg,
Uni Kiel,
Uni Köln,
LMU München,
TU München,
Uni Potsdam,
Uni Siegen,
Uni Würzburg

Protokoll

Einführung

Dieser AK war eine Fortführung der Frauenquoten-AKs aus Frankfurt und Aachen und hat seinen Ursprung in §11(c) des Hochschulzukunftsgesetzes des Landes NRW, dass eine Mindestquote von 50% für Frauen in Hochschulgremien vorsieht. Dabei wird die Statusgruppe der Professorika bevorzugt, da diese bei Nichterreichen nur nach tatsächlich vorhandenem Verhältnis besetzen müssen.

In Frankfurt (und vorher Aachen) wurde zu diesem Thema eine Resolution erarbeitet. Der AKe in Frankfurt und Aachen sprachen sich gegen eine solche Quotierung aus, da sich das Gesetz nur auf Frauen bezieht. In Fachbereichen mit wenig Freuen kann es eine Hilfe sein, aber in frauendominanten Fachbereichen gilt das Gesetz nicht für Männer. Die Arbeitskreise sprachen sich eher für Geschlechterquoten aus. Weiterhin wurde angebracht, dass die Verpflichtung von Frauen in Hochschulgremien die persönliche Entfaltung beeinträchtigt.

Da die Reso auf den letzten beiden Abschlussplenen vertagt wurde, soll hier eine andere Version auf den Weg gebracht werden um anderen Hochschulen etwas an die Hand zu geben, falls eine ähnliche Landeshochschulgesetzesnovelle wir das Hochschulzukunftsgesetz in NRW in anderen Bundesländern kommen sollte.

Nach kurzer Diskussion und einem einstimmigen Meinungsbild spricht sich der Arbeitskreis gegen eine Ungleichbehandlung verschiedener Statusgruppen bei Quotenregelunge aus und delegiert das Schreiben einer Resolution an Adriana (HUB) und Valentin (HUB).

Wie steht die ZaPF zu Quoten?

Im Anschluss an die Diskussion zu den vorherigen Resolutionsentwürfen wird in eine Diskussion über Quotenregelungen im Allgemein übergegangen. Dabei vermischte sich teilweise die Diskussion über Quoteregelungen für Gremien mit der zu Quoten im Allgemeinen.

An der Diskussion beteiligten sich nur wenige Mitglieder des Arbeitskreises aktiv, Vertretika der Berliner Universitäten und der RWTH Aachen für Quotenregelungen, Vertretika der Universitäten Bielefeld und Göttingen dagegen.

Eingangs berichten einige Teilnehmika anekdotisch von der einen Professorin an ihrem Fachbereich, die von Gremienarbeit überfordert ist und kaum noch noch zur Forschung kommt. Es wird aber auch aus Frankfurt berichtet, dass die Einführung einer Quotenregelung geholfen hat und bei der Besetzung neuer Stellen nun auf Diversität geachtet wird.

Als Gegenargumente gegen eine Quote wird angeführt, dass sie die betroffenen Menschen überfordert, wenn sie ohnehin in der Minderheit sind, und sie so kaum noch zu Forschungsarbeit kommen. Gleichzeitig wird der Verlust an Freiheit bei der Besetzung von Stellen bemängelt, da man den besten Bewerber für eine Stelle finden und Gremien mit Interessierten befüllen möchte, nicht Quoten erfüllen. Es werden Vergleiche zu Affirmative Actions in den USA gezogen.

Es wird auch angemerkt, dass Gremienarbeit ehrenamtlich ist und man niemanden zwingen kann sich in Gremien zu engagieren. Von mehreren Seiten wird angemerkt, dass man eine Quotenregelung so formulieren kann, dass der Ist-Zustand abzubilden ist, so wie es der Statusgruppe der Professorika im Hochschulzukunftsgesetz von NRW erlaubt wurde.

Für Quoten wird wird vorgebracht, dass es einen strukturellen Sexismus gibt, da selbst in Studiengängen mit starkem Frauenüberschuss die Statusgruppe der Professorika vornehmlich männlich dominiert sind, um gleichwertig wahrgenommen zu werden muss eine Frau signifikant besser sein als männliche Mitbewerber und obwohl die Abschlüsse von Frauen im Mittel besser sind, es nach dem Doktor einen harten Schnitt gibt nach dem der Frauenanteil signifikant abnimmt.

Den Quotenbefürwortern ist auch unklar wie eine sinnvolle Quotenregelung aussehen soll, aber es wird angemerkt, dass eine Quote, die nur den Ist-Zustand abbildet immer nur das tun und keine Verbesserung mit sich bringen würde.

Es wird auch angemerkt, dass das Problem schon in der Schule beginnt. Von Seiten der Quotengegner wird auch vorgebracht, dass an dem Ist-Zustand auch Förderprogramm für Mädchen nicht geändert haben und das bestehende Geschlechterverhältnis vielleicht auch bestehende Interessen widerspiegelt. Von Quotenbefürworterseite wird angemerkt, dass jungen Mädchen immernoch Identifikationsfiguren in hoher Stellung fehlen und Quoten dies vielleicht beheben könnten.

Zusammenfassung

Nach einer kurzen Diskussion um die Geschehnisse auf den letzten ZaPFen abzuschließen und eine neue Resolution auf den Weg zu bringen wird allgemein über Quotenregelungen diskutiert, bei der es eine derzeit unvereinbare Polarisierung gibt. Eine abschließende Meinung zu Quotenregelungen konnte nicht gefunden werden und die Meinungsfindung muss sich auf zukünftigen ZaPFen fortsetzen.