SoSe24 AK Awareness Fachschaften

Aus ZaPFWiki

Vorstellung des AKs

Verantwortliche*r: Sarina (TU Braunschweig), Henry (TU Braunschweig)

Einleitung und Ziel des AK
Wir wollen Awarenesskonzepte für Veranstaltungen von Physik-Fachschaften vergleichen und über Erfahrungen sprechen. Außerdem kann besprochen werden, was in den jeweiligen Awarenesskonzepten noch nicht beachtet wird.

Handelt es sich um einen Folge-AK?
Nein, es handelt sich nicht um einen Folge-AK. Das Mitbringen eigener Awareness-Konzepte ist hilfreich, aber nicht erforderlich.

Wer ist die Zielgruppe?
Alle ZaPFika.

Wie läuft der AK ab?
Allgemeines Gespräch über das Verständnis von Awarenessarbeit bei Veranstaltungen von Physik-Fachschaften. Gemeinsame Ideensammlung.

Voraussetzungen (materielle und immaterielle)
Laptops für Einfügen von eigenen Maßnahmen aus den Awarenesskonzepten in das Protokoll.

Materialien und weitere Informationen
Fachschaftskonzepte:
Medium:WIP Awareness Konzept TUBS.pdf
Medium:Verhaltenskodex FS Physik KIT.pdf
Tipps für die Erstellung eigener Konzepte:
10 Must haves
Leitfaden zum Erstellen eines Awarenesskonzepts

Arbeitskreis: AK Awarenesskonzepte in Fachschaften

Protokoll vom 18.05.2024

Beginn
13:37 Uhr
Ende
15:10 Uhr
Redeleitung
Henry Holzkamp (TU Braunschweig)
Protokoll
Leander Hartmann (TU Berlin),
Nici Scheel (Universität Potsdam)
Anwesende Fachschaften
Technische Universität Berlin (Naturwissenschaften),
Heinrich Heine Universität Düsseldorf (Physik und Medizinische Physik),
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
Technische Universität Bergakademie Freiberg,
Justus-Liebig-Universität Gießen,
Leibniz Universität Hannover,
Friedrich-Schiller-Universität Jena,
Karlsruher Institut für Technologie,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz,
Universität Münster,
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg,
Universität Potsdam,
Julius-Maximilians-Universität Würzburg,
Universitas Saccos Veteres

Protokoll

Braunschweig hat sich inspiriert durch die letzte ZaPF viel mit dem Thema Awareness befasst. Im Austausch mit Bremen wurde sich in diesem Zuge das Bremer Awarenesskonzept für deren Orientierungswoche angeschaut. Darauf aufbauend hat Braunschweig ein eigenes Awarenesskonzept erarbeitet, dass derzeit noch in Arbeit ist. Ziel dieses AKs ist der Austausch über Awarenessarbeit in den anwesenden Fachschaften.

2 Fachschaften haben ein (fertiges) Awarenesskonzept (siehe Materialien), der Rest möchte eines einführen.

(Un)fertige Konzepte

  • Braunschweig:
   * Vorwort "Warum machen wir das hier?"
   * Auflistung an Ansprechstellen zu Themen Sexuelle Belästigung, Gewalt und Psychische Gesundheit
       * Auf den Toiletten ausgehangen (Beratungsstellen und Nummern)
       * Nicht mit Fachbereich abgeklärt, hängt dauerhaft
   * Handlungsanweisungen an Awareness-Instanzen
       * Vertrauenspersonen
           * Gewählt auf Vollversammlung (unabhängig von Fachschaft)
           * Dauerhafte Ansprechpersonen bei Problemen
       * Awareness-Team
           * Auf Veranstaltungen mindestens 2 Personen
           * Unmittelbare Awarenessarbeit vor Ort auf Veranstaltungen
       * Orga und Helfende
           * Müssen das Konzept effektiv tragen und ggf. Maßnahmen umsetzen
   * Verhaltenskodex mit Themen Consent und mehr
   * Was passiert bei Verstößen? (paar Konsequenzen aufgeführt, nicht abschließend, Hausrecht schwierig)
   * Abschließend Info-Teil zum "Umgang mit..." -> Code-Wörter, Handlungsanweisungen
       * Infos zu KO-Tropfen und Gewalttaten
  • Uni Münster:
   * Lange kein Awarenesskonzept, jetzt Zusammenarbeit mit Frauennotruf Münster. Gut ausgearbeitetes Konzept entsteht in Zusammenarbeit
   * Konzept Codewort "Luisa ist hier" -> wird noch weiter ausgebaut
  • Karlsruhe:
   * Verhaltenskodex bezieht sich auf O-Phase
       * Konkrete Maßnahmen bei Fehlverhalten
       * Seit Einführung des Kodex keine Problemfälle mehr, vorher vereinzelt
   * Hausrecht auf Veranstaltungen, wenn angemeldet
  • Hannover:
   * Awarenesskonzept nach Kategorien: Partys, Fachschaftskonflikte. 
   * Ämtern sagen, was sie bezgl. Awarenesskonzept tun sollen
   * Konsequenzen auf Partys Rauswurf, in der Fachschaft Hausverbot (abgesprochen mit Präsidium der Uni). Auf Partys Hausrecht?
  • Gießen:
   * Richtlinie Vertrauensperson erarbeitet: https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb07/fachschaften/prim/ak_awareness_richtlinie-2.pdf
   * Fortbildungen festgeschrieben, bisher gemacht: 
       * Talk To Me (gratis, online) https://learning.edx.org/course/course-v1:CurtinX+TTM3x+1T2023/home
       * Workshop von Act Aware

Angebot von Awarenessworkshops

  • Hannover: wenige Angebote, Geld vom Gleichstellungsbeauftragten und Kontakt mit anderen Fachschaften für voll belegten Awarnessworkshop
  • Freiberg: Workshops durch StuPa organisiert, wird jetzt weiter ausgebaut
  • Münster: AStA organisiert Workshops für alle Fachschaften
   * StA organisiert Workshops für alle Fachschaften
  • Marburg: Generell machen viele Fachschaften sowas, keine Ahnung ob Physik auch
  • Düsseldorf: AStA organisiert Schulungen (AntiDis Referat)
  • Leipzig: StuRa AG hat sich gegründet und soll Awarenessarbeit für FSre machen. FSre bekommt Plätze von der AG, wenn FSre das nicht nutzen, kann man die Dienste auch kaufen
  • Gießen: eher keine Workshops, es gibt eine externe Organisation, bei der sich die Physik mal für einen Workshop angemeldet hat

Findet Awarness in den Fachschaften Zuspruch oder wird es eher abgelehnt?

  • Leipzig: Begeisterungsfähigkeit groß, bei Veranstaltungen finden sich immer Leute, die Awarness übernehmen. Problem ist eher das FSR kein eigenes Konzept, Referat Gleichsstellung hat ein solches empfohlen
  • Oldenburg: Inoffizielle Vertrauenspersonen im Fachschaftsrat, Nachbesprechung der O-Woche hat gezeigt, dass es nötig ist, auszuweiten auf die allgemeine Studierendenschaft. Soll demnächst passieren
  • Wien: Interesse, aber noch kein eigenes Konzept
  • FUB: Großer Zuspruch, auf Erstifahrten schon etabliert, aber nicht großartig formalisiert
  • Hannover: Interesse zwiegespalten, Hälfte sagt "Eigentlich läuft doch alles gut"

Sammlung von Vorschlägen für Inhalt eines Awarnesskonzeptes

   * FSR-intern, Veranstaltungen, allgemein? -> Veranstaltungen
   * Satzung, Handreichung, Richtlinie, Sammlung?
   * Versucht ein Randpunktepapier aufzustellen als Empfehlung für die Physik-FS -> dauert lange, zu wenig Zeit jetzt grade
  • Nächster AK dreht sich um Umwandlung Vertrauenspersonenkonzept zu Awarnesskonzept => Dopplungen mit heute

Stemmt FSR das Awarenesskonzept alleine?

  • Oldenburg hat zu wenig Personal
  • Hannover: Bisher keine großen Teams, Kooperation mit fachschaftsnahen Personen. Studis stemmen das zusammen.
  • Karlsruhe: Suche im Umfeld des FSR nach Helfenden
  • Leipzig: Gut intern stemmbar, im Zweifel Zusammenarbeit mit befreundeten Fachschaften. Keine Unterstützung von Uni.
  • Braunschweig: Wenige Leute, die sich damit befassen, Meinung es wird ein Team gebraucht, aber zu wenige Interessierte. Zusammenarbeit mit anderen Gruppen der Universität.

Für Welche Größenordnung von Veranstaltugen bietet ihr ein Awarness-Team an?

  • Oldenburg: Partys finden in Clubs statt mit ausgebildeter Security, Awareness nur für O-Woche.
  • Hannover: Party, O-Woche. Spieleabende soll zukünftig eine Vertrauensperson für eingeführt werden
  • Chris: Je weniger Menschen bei einer Veranstaltung, desto mehr müssen alle eine grundlegende Ahnung von Awareness haben. Muss kein explizites Team sein, aber klare Haltung in der Fachschaft sehr wichtig.
  • Braunschweig: Vertrauensperson für kleine Veranstaltungen/ständige Erreichbarkeit, O-Woche Awareness Konzept
   * Private Telefonnummern hinterlegt
   * Es sollten keine langfristigen "Therapien" sein, sondern klar sein das es nur kurzfristige Kontakte sind (Münster)
   * Alternative: Mail Addresse und Telefon vom Hochschulrechenzentrum mit Weiterleitung. (Gießen)

Erwerb von SIM Karten durch Fachschaft

  • Man braucht natürliche Persone, die bereit ist, diesen Antrag zu stellen.
  • Chris: Extra SIM Karte für Einführungsveranstaltungen aktiv
  • Münster: Diensthandys für Angestellte, günstiges handy mit Dienst-SIM Karte?
   * Telefon im Büro, eine Person im FS-Raum, muss also dauerhaft besetzt sein. Weiterleitung auf ein eigenes Handy, brauchte Extra Antrag
  • Leipzig: Festnetztelefon, nicht dauerhaft besetzt (teilweise Rückruf), FSR-Handy mit Whatsapp (Business, mit automatischer Antwort)
   * Keine extra Sprechzeiten? -> Druckzeiten, wo Leute sich Dinge ausdrucken lassen können, außerhalb dieser Zeiten müssen Leute Glück haben. Keine expliziten Sprechzeiten.

Werden auf Partys Telefone für Awareness verwendet?

  • Handy wurde seltenst verwendet, um während Partys Awarness zu schaffen, mehr für Erstis, um mit Uni zu helfen
  • AwarnessAngebote allgemein mehr Frühwarnsystem, lässt mehr Situationen mitbekommen
  • Leipzig: Uni hat Nightline (21-24 Uhr) sollte es einem schlecht gehen (vom StuRa)
   * Potsdam hat auch eine Nightline Dienstag, Mittwoch, Donnerstag (21-00 Uhr), wird gut Werbung für gemacht
   * Fu Berlin: Gibt Nightlines von supportpoints an den Fachbereichen, psychologische Sprechzeiten ohne Termin. Wird gut aufgenommen. 
       * Support Points professionelles Personal. Keine Bindung des eigenen Fachbereichs. Erste Anlaufstelle. Arbeiten hauptberuflich woanders, zB normale Psychologische Beratung (max 5 Besuche) der Uni. 
   * Karlsruhe: Psychotherapeutische Beratungsstelle vom Studiwerk ([```Sollten wir nach dem Erstgespräch oder im weiteren Verlauf der Beratung zu dem Eindruck kommen, dass Angebote anderer "Helfer" deinem Anliegen besser gerecht werden als die PBS, werden wir dir entsprechende Informationen und Adressen zur Verfügung stellen.```](https://www.sw-ka.de/de/beratung/psychologisch/faq/))

Wie stark werden psycholgische Beratungen der Universität/Stupa verwendet?

  • Leipzig: 90% der Mittel der psych Beratungsstellen werden von Physik Fakultät "verbraucht"
  • Münster: Annekdotische Geschichte, das Menschen psychische Beratung verwenden und damit zufrieden sind.
  • Oldenburg: Psychologischer Beratungsservice hat ca 1 Monat Terminvorlauf (nicht hilfreich)
  • Braunschweig: Vom Studierendenwerk Beratung und Gruppenangebote, die aber sehr wenig angenommen werden (max Hälfte der Plätze belegt)
   * Im Rahmen von Veranstaltungen oder auch so Gruppenangebote? => Selbsthilfegruppen und Therapien zu verschiedenen Themen (Studienzweifel, depressive Verstimmungen, etc.)
  • Würzburg: Uni hat Anlaufstelle für sexuelle Belästigung neben der psychologischen Beratung.
  • TUB: Psychologische Beratung von AStA und Studierendenwerk (?), ca. 2 Monate auf Termin warten, Qualitativ aber gut, vermitteln am Ende auch weiter

Regelmäßiger Fachschaftsawarness-Austauscharbeitskreis?

  • Einstimmige Zustimmung!

Sammlungen von Awarnesskonzepten der Fachschaften

  • Im Wiki gerne unter Materialen hochladen

Wer liest Awarnesskonzepte der Fachschaften?

  • Karlsruhe: Für O-Woche relevant, Tutor*innen müssen Kodex lesen und wird für Ersties veröffentlicht
  • Braunschweig: Wird nur von Interessierten gelesen, guter Input von Leuten, die es gelesen haben, aber zu wenige Interessierte. Stellen sich und das Konzept auf Veranstaltungen einmal explizit vor.
  • FU Berlin: Zustimmung. Haben Vorlagen für eigene Awarnesskonzepte und machen Vorträge.
  • Leipzig: Konzept soll auf Webseite veröffentlicht werden. Die Leute, die sich nicht daran halten, werden das so oder so nicht lesen (sonst gäbe es die Probleme ja auch nicht)
   * Konzepte sollten auch auf Englisch verfügbar sein, vor allem bei stark international geprägten Unis
  • Awarnesskonzept in 2 Richtugen: nach innen für die Fachschaft und nach außen zeigen, wie sich mit dem Thema beschäftigt wird.
   * Während der Ausarbeitung beschäftig man sich mit dem Thema, wichtig für die Fachschaft
  • Hannover: Idee: Mehr als Check-Liste statt als Satzung, damit das Konzept auch tatsächlich gelesen/genutzt wird
  • Gießen: Satzungsähnliche Konzepte werden von wenigen gelesen. AK in der Fachschaft hat das erarbeitet und vorgestellt, wurde in der Fachschaft viel diskutiert, z.B. dass Vertrauenspersonen Leute rauswerfen dürfen.

Konsequenzen, die von Awareness-Team verhängt werden können?

  • Chris: Ziel sollte sein, eine möglichst angepasste Reaktion haben zu können, Awareness Personen sollten z.B. Leute des Raumes/der Party verweisen können. Aber davor sind einfache Kontaktverbote sinnvoller, ganz verweisen nur wenns nicht anders geht
   * Awarnessteam sollte neutrale Haltung haben und Handlungsempfehlung an Security weitergeben.
   * Man braucht trotzdem Rückendeckung durch FS und Uni.
  • Düsseldorf: Einge Fälle bei Veranstaltungen, die durch Verhalten aufgefallen sind. Beschluss von Alkoholverbot und z.T. Veranstaltungsverbot für Personen. Keine großen Diskussionen zum Glück, aber Alkoholverbot wurde versucht zu umgehen.
  • FUB: Hinweis auf problematische Personen bei einer Veranstaltung sehr spät und unorganisiert -> Unmut, persönlicher Angriff -> klärendes Gespräch nach 2 Wochen
  • Wien Frage: Awarnesspersonen sollten nicht selbst handeln, sondern weiterleiten?
   * Ziel sollte bei größeren Konsequenzen (Rauswurf) sein, dies an Security zu übergeben um Distanz aufzubauen. Bei kleineren Sachen nicht unbeding notwendig. 
  • Düsseldorf: versehentlich nicht protokolliert
  • Wie kann ein Alkohlverbot umgesetzt werden?:
   * Im besten Fall kennen Leute die Personen und bekommen das entsprechend mit, trotzdem schwierig zu kontrollieren. 
   * Wien: Bekannte Personen und ihre Freund*innen werden überwacht. Ein Fall, in dem Security nicht rauswerfen wollte und Polizei nicht rauswerfen wollte, Awarnessteam hat ihn dann "rausgeekelt"


Ausblick für die nächste ZaPF

  • Arbeitskreis wiederholen als Awareness Austausch AK
  • Vorher Fragen sammeln

Zusammenfassung/Ausblick



Bitte überlege vorher, ob der AK vielleicht in eine bereits existierende Kategorie einordbar ist (im Kategorienbaum unter Inhalte). Falls nicht kann die Sonstige Kategorie verwendet werden ([1]).