WiSe16 AK Exzellenzinitiative

Aus ZaPFWiki

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Leiterin der Stabstelle Kommunikation Frau Odenbach (TU Dresden)


Arbeitskreis: Exzellenzinitiative 3.0

Protokoll vom 11.11.2016

Beginn
13:50 Uhr
Ende
unprotokolliert
Redeleitung
Marlene Odenbach, Stabstelle Kommunikation (TU Dresden)
Protokoll
Tim Kaltofen (TU Dresden)
Anwesende Fachschaften
Freie Universität Berlin,
Humboldt-Universität zu Berlin,
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,
Heinrich Heine Universität Düsseldorf,
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
Georg-August-Universität Göttingen,
Universität Heidelberg,
Universität Konstanz,
Fachhochschule Lübeck,
Philipps-Universität Marburg,
Fachhochschule Wildau,
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main,
Technische Universität Dresden,

Wichtige Informationen zum AK

  • Ziel des AK: Austausch, Informationsvortrag
  • Handelt es sich um einen Folge-AK: Jain, in Konstanz gab es einen AK zur ExIni SoSe16 AK ExIniIII, das Wissen daraus ist aber nicht zwingend erforderlich
  • Materialien und weitere Informationen:

Imboden-Bericht: Bericht

GWK: [1]

  • Wer ist die Zielgruppe?: alle
  • Wie läuft der AK ab?:

1. Was ist überhaupt die Exzellenzinitiative (Zusammentragen der Infostände der Teilnehmer, Abgleich mit den Fakten, die dazu vorliegen)

2. Warum ist "Lehre und Studium" dort nicht als Förderthema verankert?

3. Was kommt mit der Exzellenzstrategie auf die TUD zu?

4. Freie Fragerunde

  • materielle (und immaterielle) Voraussetzung: keine

Einleitung/Ziel des AK

In diesem AK soll die Möglichkeit bestehen, Informationen zur Exzellenzinitiative untereinander auszutauschen und vor allem einen Referenten der TU Dresden zu diesem Thema befragen zu können.

Protokoll

Vortrag: Folien werden nachgetragen.

  • Fakten zur TU Dresden. Unis gnadenlos unterfinanziert, Drittmitteleinnahmen meist 1/3 der Einnahmen, nicht gut.
  • TU Dresden: Wie viele Stellen sind unbefristet?
    • Odenbach: Lehre/Forschung: 2/3 befristet, Verwaltung 40% befristet, Drittmittel: alle befristet.
  • ExIni: Ziel internationale Leuchttürme der Forschung, Ziel ist nicht bessere Lehre, dafür gibt es andere Programme.
  • Neue ExStrategie: Paradigmenwechsel: direkte längere Förderung vom Bund; daher viel größerer Wettbewerb als letztes mal.

Fragen während des Vortrags:

  • TU Dresden: Wer hat die Imboden-Kommission eingesetzt?
    • Odenbach: Bildungsministerium
  • TU Dresden: Wann wurde Evaluierung durch Imboden-Kommission durchgeführt?
    • Odenbach: Bis Mitte 2015, Januar 2016 vorgelegt.
  • TU Berlin: Grundfinanzierung schlechter seit ExIni, immer nur Projektförderung? (versteckte Senkung)
    • Odenbach: Nicht so allg zu sagen. Wäre gut, wenn extra Projekte für Lehre. Gespannt, wie neue Förderrichtlinie aussieht.
  • TU Dresden: Wieder Studenten dabei im Prozess?
    • Odenbach: Wenn es nach mir geht, ja.
  • Unbekannt: Mediale Wahrnehmung war, dass auch auf Lehre und allg. Qualität bezogen.
    • Odenbach: Gab durchaus Unis wo "Stars der ExIni" auch Lehre gemacht haben und dadurch Unis das zur Promo genutzt haben.
    • Unbekannt: Wie sehr wird mit derartigen Marketing-Effekten kalkuliert bei der TU Dresden?
      • Odenbach: War natürlich dadurch im Rampenlicht, haben uns aber zurückgehalten (siehe auch Webseite ..). Wir sind Qualitätsmäßig sehr inhomogen. Pressestellen doppelt so viele Anfragen wie früher.
  • TU Dresden: Renovierung von Gebäuden bisher leider immer außen vor .
    • Odenbach: Ja, dafür haben wir beim Freistaat viel erreicht, derzeit wird viel gemacht. Leider nicht so viel bekommen wie gewollt, aber besser als normalerweise.
  • FU Berlin: TUD jetzt mehr Geld vom Land als andere Unis im Land?
    • Odenbach: Land muss Bewerbung zustimmen, insofern auch eine Zusage für weitere Unterstützung.
  • Odenbach: Es werden wohl ~500 Clusterskizzen vorbereitet.
  • Marburg: Wieviel Geld geht wohl in die Bürokratie der Antragsstellungen insgesamt?
    • Odenbach: Kaum abschätzbar, sehr viel. Sehr unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland, wieviel Stellen von der Uni für solche Dinge aufgewandt werden.
  • TU Dresden: Gibt es Fälle, wo Wissenschaftler nicht im Cluster aufgelistet werden damit sie Gutachter werden?
    • Odenbach: Nein, fällt im späteren Verlauf auf, bringt nix.

Gesprächsrunde nach dem Vortrag

  • TU Dresden: Argumentation, warum keine Förderung für Lehre: Lehre Ländersache, darf deswegen nicht gefördert werden. Nur 25% der Länder darf für Lehre genutzt werden.
    • Odenbach: Nein, dann hätten wir das natürlich sofort genutzt. Förderung Lehre eher durch Hochschulpakt und so.
  • Marburg: Wie war studentische Beteiligung?
    • Odenbach: Es gab 10-15 Arbeitsgruppen zur Ideenentwicklung. Je nach Thema stud. Beteiligung, in fast allen war min einer. Bei Forschungsthemen eher weniger. Am Ende wurden Ergebnisse zusammengefasst und weiter genutzt. Im Weiteren Verlauf: Vor allem zählte aber, wieviel Referenzen man in Forschung hatte.
    • Frankfurt: Bei uns sollen Studierende die in AGs sind mitschreiben (wie auch alle anderen dort). Forschung bleibt auf der Strecke. Seit Wochen geht gar nicht mehr außer Anträge schreiben.
  • TU Dresden: Wie bewertet man Schieflage zwischen Drittmitteln und Landesmitteln?
    • Odenbach: Spielt keine Rolle, soweit ich weiß.
  • Unbekannt: Bei uns bekommt der Prof 10% von Drittmitteln zusätzlich als Förderung.
    • Odenbach: Umgang mit Drittmitteln je nach Land sehr unterschiedlich: Zielvereinbarungen, mal vom Land eingezogen, mal direkt bekommen.
  • Berlin: Wie lange geht Förderung?
    • Odenbach: Programm/ExUni dauerhaft, alle 7 Jahre Evaluierung. Bei anderen Sachen anders [Anm. Protokoll: wurde alles gesagt, steht aber auch auf Folie/Internet].
  • TU Dresden: Wie wichtig Qualitätsmanagementsystem für Bewerbung? Wurde jetzige Initiative an der TUD schon evaluiert?
    • Odenbach: Ja, muss dargelegt werden in Skizze. Ja, teils teils. Auch werden jetzige Programme wieder weiter in neuen Anträgen thematisiert.
  • TH Wildau: Nachhaltigkeit. Was passiert nach Auslaufen der Förderung? Am Ende: Cluster wieder platt machen oder wieder andere Sachen streichen. Macht das nicht was kaputt und wieder zuviel Spezialisierung?
    • Odenbach: Natürlich wird Profilbildung/Spezialisierung dadurch getrieben. Hängt extrem auch an den Leuten, wenn die weg sind, bricht vieles wieder weg. Daher insgesamt sicher nicht soo nachhaltig.
  • TU Dresden: Zusammenarbeit zwischen Unis ja eig. nur sinnvoll, wenn schon gemeinsam Lehre gemacht oder so etwas; sonst ja keine echte Auseinandersetzung miteinander. Wo gibt es sowas wirklich schon?
    • Odenbach: Was es genau ist, nicht so wichtig. Aber es wird geguckt, ob vorher schon Zusammenarbeit; sonst wenig Chancen.
  • Göttingen: Was wenn viel Kooperation mit außeruniversitären Instituten? Nachteil?
    • Odenbach: Im Gegenteil, sollte so sein, sonst hat man Standordmöglichkeiten nicht genutzt.
  • Unbekannt: Was ist mit FHs?
    • Odenbach: Nicht antragsberechtigt. Gibt eigenes Programm (Innovative Hochschule?) oder können mit Uni zusammen etwas machen.
  • TU Dresden: Bei schlechten Ergebnissen könnte es ja passieren das Hochschulen geschlossen werden. Gibt es Gerüchte?
    • Odenbach: Nix gehört.
  • TU Freiberg: Wie hoch ist das Interesse bei Studis wenn Geld nur in Forschung?
    • Odenbach: Sehr unterschiedlich, kommt stark drauf an, wie sehr Lehre und Forschung vernetzt.
  • HU Berlin: Viel Zeit geht in Anträge, am Ende eventuell kein Erfolg. Viele Kosten und Aufwand für nix. Gibt es vllt. bessere Möglichkeiten?
    • Odenbach: Wie soll man soetwas ohne Wettbewerb organisieren, Gelder sollen ja sinnvoll investiert werden. Zu wenig Unterbau für solche Phasen. Normalerweise sollten Projektteams für sowas eingestellt werden können. Man muss auch etwas investieren, wenn man etwas haben will.
  • HU Berin: Hohe Verwaltungsaufwand dennoch sehr bedauerlich. Viel verschwendete Zeit. Viel Forschungskapazitäten gehen in Drittmittel-Anwerbung. Lieber mehr Grundmittelfinanzierung.
    • Odenbach: Richtig, aber in diesem System nicht zu erwarten. Außerdem: Wenn man System ausfinanziert, ohne Wettbewerb => führt zu wenig Fortschritt. So wie jetzt aber schlecht, viele Schieflagen.
  • Frankfurt: Entscheidung rein wissenschaftlich?
    • Odenbach: Bewertung rein wissenschaftlich, Politik redet aber mit. Gegen Wissenschaft kann Politik aber nichts tun.
    • Unbekannt: Wird Entscheidung von Wissenschaftlern getroffen oder auch Wissenschaftlich?
      • Odenbach: Kein Kommentar :D
  • HU Berlin: Mit 14 Jahre Zyklus überhaupt möglich eine "ExUni" zu entwickeln?
    • Odenbach: Zustimmung; in Dresden haben sich Strukturen entwickelt, die auch langfristig bleiben werden, auch ohne Förderung. Es entstehen thematische Hotspots, die auch pos. Folgen haben.

Zusammenfassung

Nach einem Infomationsvortrag von Marlene Odenbach, Stabstelle Kommunikation (TU Dresden), bestand die Möglichkeit, mit der Refenrentin und Untereinander über das Thema der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen zu Diskutieren. In diesem Programm wurden seit 2006 in drei Runden ausgewählte Hochschulen geförtert. Ab 2017/18 soll die Förderung unter dem Namen Exzellenzstrategie dauerhaft fortgeführt werden. In den Förderrichtlinien ist ein Punkt wie etwa "Lehre und Studium" nicht verankert; die Exzellenzinitiative beschränkt sich auf die Förderung der Forschung. Thematisiert wurde in einer Anschließenden Fragerunde u.a. die studentische Beteiligung bei der Bewerbung Universitäten.