WiSe15 AK Zapf fuer besseres Fehrnsehen

Aus ZaPFWiki

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Timo (RWTH)
Dies ist eine geforderter folge AK aus Bremen, wobei es Hauptsächlich um die Darstellung von Physiker-und Wissenschaftler/Innen in Film und Fernsehen und wie sich dies auf die Studienanfänger auswirkt.


Arbeitskreis: Zapf fuer besseres Fernsehen

Protokoll vom 21.11.2015

Beginn
20:39 Uhr
Ende
22:00 Uhr
Redeleitung
Timo (RWTH Aachen)
Protokoll
Margret (LMU München)
Anwesende Fachschaften
RWTH Aachen,
FU Berlin,
HU Berlin,
Uni Bonn,
TU Dortmund,
TU Dresden,
TU Freiberg
Uni Heidelberg,
Uni Kassel
Uni Konstanz,
LMU München,
Uni Münster,
Uni Potsdam,
Uni Siegen,

Einleitung/Ziel des AK

Dieser AK soll einen Rahmen für Diskussion geben.

Protokoll

Timo aus Aachen erklärt, was er sich unter dem AK vorstellt. Die Idee zum AK entstand aus dem Frauenquoten AK. Es soll über folgende Aspekte diskutiert werden:

  • Medien, z.B. Filme, in denen es um physikalische Naturgesetze geht
    • wie man mit einer falscher/erfundener Darstellungen der Physik darin umgeht
    • was für Risiken
  • Frauenbild in den Medien
  • Bild des Wissenschaftlers in den Medien und
  • Bild des Physikers in den Medien und
  • Bild von Physikerinnen in Medien

Frauenbild in Filmen

Timo aus Aachen stellt den Bechdel-Test vor: Dies ist ein Test für Filme, der bestanden wird, wenn: es in dem Film mindestens zwei namentlich genannte Frauen gibt, die sich miteinander unterhalten über ein anderes Thema als Männer. Viele bekannte Filme bestehen diesen Test nicht. Es ist ein scherzhafter Test, der ein Augenmerk darauf legt, dass in Filmen wenige charaktertragende Frauen dargestellt werden. Es werden ein paar Filme besprochen, die den Test nicht bestehen und ein paar, die es tun.

Darstellung der Wissenschaften bzw. Physik in Filmen

Timo erklärt, dass es viele SciFi-Filme oder ganz absurde Filme, die ein sehr verzerrtes Bild der Wissenschaften geben. Es gibt Youtube Kanäle wie Science versus Cinema, in denen sich ein naturwissenschaftlicher Professors mit diesen Aspekten auseinander setzt.

Die Frage wird in den Raum gestellt, Wie schlimm es eigentlich ist, dass die Natur in Filmen und Serien oft falsch dargestellt wird? Es gibt eine Nachfrage, ob es dabei nur um Unterhaltungsfilme geht oder auch um Dokumentationen? Antwort Aachen: Ja, erstmal nicht um Dokus oder Zeitungsartikel.

Aachen: Mythbusters ist ein positives Beispiel, zwar nicht total theoretisch fundiert oder akkurat, aber empirisch, und es ist unterhaltsam.

Potsdam: noch ein Beispiel: Ein Youtube Kanal nimmt absurde Fakten aus Filmen wissenschaftlich aber unterhaltsam auseinander.

HUB: Es gibt ein Buch, das ähnliche Dinge untersucht.

Dortmund will etwas zur Darstellung von wissenschaftlichen Phänomenen sagen. Es gibt zwei unterschiedliche Herangehensweisen, die häufig in Filmen vorkommen: Entweder pseudowissenschaftlich, sprich dort tauchen Personen auf, die mit wissenschaftlichen Wörtern in völlig unlogischem Zusammenhang um sich werfen, sodass ein Nicht-Naturwissenschaftler das für schlau hält, es aber gar keinen Sinn ergibt. Alternativ Filme, die sich ein eigenes wissenschaftliches Erklärungsmodell bauen, das ist dagegen ganz OK, weil jedem klar ist, das hier nicht über echte Wissenschaft geredet wird.

Aachen: findet es auch in Ordnung, wenn der Film Wissenschaft und sich selbst nicht so ernst nimmt und gar nicht den Anspruch hat, wissenschaftlich korrekt zu sein. Die Serie Firefly ist ein positives Beispiel dafür, dass es im Weltraum still ist, es ist aber auch eins der wenigen.

Konstanz: Dasselbe gilt für Interstellar. Der Film ist ein Positivbeispiel für gute Darstellung der Physik. Er ist ernsthaft und anfangs sehr akkurat. Einwurf "und dann kam das Ende".

Es folgt eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit des Films, über der Grundidee, dass die Menschheit so wie im Film auf die Mehltauprobleme reagieren würde, über die Logikfehler der Zeitreise, und über das Ende des Films.

Bonn: Es gibt Filme wie der Hobbit, die haben keinen Anspruch auf Realitätsnähe. Aber trotzdem sind sie enttäuschend durch die sehr krass unlogisch dargestellten Phänomene, wie zum Beispiel was das Feuer des Drachen auslöst.

Aachen: Magie ist immer gute Ausrede, wenn etwas eigentlich unphysikalisches in einem Film passiert.

FUB: Zum Thema Fantasy: Man kennt die dahinterliegenden Naturgesetze einer erfundenen Welt nicht, also könnte alles so funktionieren, wie es in den entsprechenden Filmen und Serien dargestellt wird.

HUB: Zum Thema Interstellar: Im Youtube Kanal \glqq Cinema Sins\grqq setzt sich der Wissenschaftler Neil deGrasse Tyson u.a. mit diesem Film auseinander. Er analysiert dabei für Nicht-Physiker die Physik aus Filmen und er war ziemlich zufrieden mit der Darstellung in Interstellar.

Münster: Findet es super, dass es solche Kanäle und dass es Filme wie Interstellar gibt. Sie lösen Faszination für Wissenschaft aus und erreichen viele Menschen, das ist doch sehr schön.

HUB würde gerne Zahlen ins Spiel bringen. Nach der Ausstrahlung von The Big Bang Theory in Großbritannien, sind dort die Studierendenzahlen in der Physik signifikant gestiegen.

Aachen: Ähnliches Phänomen mit dem Film The Marsian. Es sollte noch erwähnt werden, dass Science Fiction ist eine treibende Kraft für die technologischen Entwicklungen ist und Richtungen vorgeben kann für den wissenschaftlichen Fortschritt. Timo nennt einige Beispiele aus der Vergangenheit, wo Science Fiction die tatsächliche militärische Entwicklung beeinflusst hat.

Münster: Zum Thema falsche Darstellung wissenschaftlicher Fakten: Der Film Illuminati war peinlich, die Angst-Mache mit der Antimaterie war schädlich für die Physik, da sie unbegründet war (wo wollen plötzlich 5g Antimaterie herkommen?).

Bonn findet das Anfang des Films noch halbwegs in Ordnung, aber das Ende ist ganz peinlich. Dass es nur zu einer so geringen Explosion kommt, ist unlogisch

Dortmund: Zurück zur Frage wie sehr Science Fiction wissenschaftliche Entwicklungen beeinflusst: Es wurden nicht nur Militärentwicklungen beeinflusst. Die ganzen Filme zu wissenschaftlichen Phänomenen sind populär. Viele Leute, die keine Wissenschaftler sind, interessieren sich dafür, und es ist voll hip.

München: Findet das Interesse der Allgemeinheit an Naturwissenschaften gut, aber kritisiert, dass viele Menschen von ihnen fasziniert sind, gerade weil sie sie nicht verstehen. Dinge nicht zu verstehen und sie deshalb ganz toll zu finden, ist aber überhaupt kein wissenschaftlicher Ansatz. Das ist sogar schädlich, denn eigentlich sollte sich Wissenschaft der Öffentlichkeit erklären und nicht nur faszinierend aber unverständlich sein. Dass Naturwissenschaften so eine Autorität haben und einfach geglaubt werden, ist ein gesellschaftliches Problem.

Antwort darauf: Der Glaube an Autoritäten ist nichts neues, den gab's immer schon. Und akademische Titel (wie Dr.) verleihen besonders viel Autorität.

Aachen möchte das Zitat einwerfen: Wenn Technologie zu weit fortgeschritten ist, ist sie von Magie nicht mehr zu unterscheiden. Wir als Wissenschaftler sind verantwortlich Technologie zu erklären und sie vom Magischen ins Weltliche zurückholen.

Konstanz hat ein Beispiel diesem Zitat. Es gab einen lustigen Pilottrailer, in dem Menschen über Legenden über Runen reden. Dann stellt sich heraus, dass diese magischen Runen in Wirklichkeit nur ein alter Funkmast ist.

FUB: Physik, die von Menschen nicht verstanden wird, wird als Magie wahrgenommen.

HUB: Der Text "Physik ist schön, niemand braucht Physik." ist ganz lustig. Darin kommt der Spruch "Strom kommt aus einem Loch in der Wand und schmeckt Aua."

Dresden findet es nicht schlimm, dass nicht jeder alles weiß. Es gibt heutzutage einen große Anteil an Spezialisierung.

Aachen will zurück zu den Medien. Diese haben auch einen aufklärenden Charakter. Es ist gut, wenn in einem Film vermittelt wird, dass es für physikalische Phänomene eine Begründung gibt und sich dadurch von Magie oder Religion unterscheidet, auch wenn man sie nicht jeder selbst versteht.

Heidelberg: Ein positives Beispiel für die Darstellung einer Wissenschaftlerin ist die Serie "Bones". Es geht um eine Wissenschaftliche Frau als Hauptperson. Die Serie ist irgendwie ein bisschen SciFi, aber es kommen auch sehr viele wissenschaftliche Begriffe vorkommen. Sie werden nicht immer ganz korrekt verwendet. Die Frau ist sehr schlau. Auch wenn sie einiges falsch macht, ist die Serie gut.

HUB möchte nochmal darauf eingehen, dass man heute nicht alles Verstehen kann. Dinge anzuwenden ohne sie zu verstehen, ist durchaus gefährlich. Verweis auf Dürrenmatts "Die Physiker". Darin geht es um die Gefahren der Wissenschaft und die Verantwortung des Wissenschaftlers. Würde gerne über

Bild des Wissenschaftlers/Physikers

Es wird darüber diskutiert welche Klischees von Physikern es in den Medien gibt, es sind mindestens große Klischees.

  • Ein allgemeiner Wissenschaftler, der alles kann und alles weiß, oder zumindest alle Naturwissenschaften
  • Wissenschaftler als sozial inkompetenter Nerd
  • Der alte verwirrter Professor (immer männlich)

Es gibt aber auch ein Gegenbeispiel zu diesem Klischee: Die Pathologen aus der Tatort-Reihe sind in der Regel ganz normale nur ein wenig verschrobene Menschen mit ganz normalem Sozialleben. Frauen sehen schlecht aus.

Es gibt auch Klischees über Wissenschaftlerinnen:

  • gut aussehend und kompetent und nett
  • nicht gutaussehend und charakterlich schlecht

Kiel: Immer wieder taucht in den Medien auf, dass alle Wissenschaftler einen Dachschaden haben. Der durchschnittlicher Mensch, der Wissenschaftler ist, den sieht man nicht. Das ist schlimm.

Münster: Findet das Übertreiben nicht so schlimm. Etwas anderes ist gefährlich: Wissenschaftler sind entweder böse oder sie sind sind inkompetent, machen einen Riesenfehler und alles geht wegen ihnen schief.

HUB: Findet nicht, dass es ungefährlich ist, wenn die Medien Wissenschaftler undifferenziert darstellen.

Gegenrede: Viele Zuschauer können doch reflektieren, auch wenn in den Medien nur Klischees dargestellt werden. Aber unterbewusst bleibt doch der erste Eindruck. Hat schon oft den Spruch gehört: dass man Physikerinnen mit Bondgirls oder Angela Merkel assoziiert, also sehr unterschiedlich.

Konstanz: Am Beispiel Big Bang Theory: Ein Charakter wie Sheldon kommt unter Physikern selten vor.

Düsseldorf: Big Bang Theory ist auch ein bisschen realistisch, zwar nicht Durchschnitt aber es gibt diese Nerds.

HUB: Findet zwar dass viele Physiker eine Macke haben, trotzdem gefällt The Big Bang Theroy nicht. Die Wissenschaftler werden darin so negativ dargestellt: Es gibt den komplett sozial inkompetenten; den kränklichen bzw. schwächlichen; jemanden, der nicht mit Frauen reden kann außer unter Alkoholeinfluss. Dieses Bild tut weh und leider sehen sehr viele Leute die Serie, sodass genau dieses Bild leider in der Mitte der Gesellschaft ankommt.

Münster: Physiker werden so gut wie immer als sozial inkompetent dargestellt. Typische Macken sind OK, aber das Bild der sozialen Inkompetenz ist schlimm.

Überzeichnen ist ok, damit es nicht langweilig wird.

Konstanz: Es gibt auch Serien mit einem anderen Wissenschaftler als dem Klischee, z.B aus Numbers: Der Hauptcharakter ist Mathematiker, er ist nett und kommt sozial kompetent rüber. Insgesamt ist die das Klischee des Physikers ein eher gesellschaftliches Problem.

FUB: Physiker haben nicht mehr Macken als andere Menschen, sondern es wird nur immer besonders darauf aufmerksam gemacht. Das führt dazu, dass man das Vorurteil oft bestätigt sieht.

Jena: Möchte sich Konstanz anschließen. Parodien sind in Ordnung, man braucht dazu Selbstironie und Humor, aber dann kann man damit umgehen. Wir sollten uns nicht so sehr darüber echauffieren.

HUB: Klar hat jeder Macken. Findet es cool, dass es unter Physikern OK ist, diese Macken auszuleben und rauszulassen, und sie nicht verstecken zu müssen. Man sollte sich daher schon echauffieren können. Nur weil Vorurteile lustig sind und auf einen kleinen Teil der Physiker zutreffen, sollte man sie nicht legitimieren.

Aachen fasst nochmal zusammen, dass ein Großteil von uns sich schon daran stört, wie Physiker in den Medien dargestellt werden.

Vorbilder

Aachen fragt in die Runde: Hattet ihr mediale Vorbilder bei eurer Studienwahl? Was hat uns medial in die Richtung Physik getrieben?

Antworten aus der Runde sind hier zusammengefasst:

  • männliche Vorbilder
    • Gitarrist von Queen (ist Astrophysiker)
    • Mr. Spock
    • Harald Lesch
    • Wissen macht Ah
    • Peter Lustig
    • Knoffhoff
    • Dr. Snuggles
    • Daniel Düsentrieb
    • Eltern
    • LK-Lehrer
    • Sendung mit der Maus
  • weibliche Vorbilder
    • (lange gebraucht, um überhaupt Vorbild zu finden, letztendlich) Chemielehrerin
    • Das allgemeine Bild der Bastlerin/Ingenieurin in den Medien
    • Wissen macht Ah!
    • Eltern

Es gab noch eine Meldung über jemanden, der nicht Vorbild war, es aber für künftige Studis durchaus sein könnte: Frau (Murph) aus Interstellar.

Es wird kurz darüber diskutiert, in welchem Film eine gelungene/realistische Darstellung geglückt ist: Good Will Hunting, denn das ist auch eine reale Story.

Es gibt auch sehr negative Vorbilder: Galileo, die schimpfen sich Wissenschaftssendung, aber machen alles falsch. Am Anfang waren sie wohl besser, aber mittlerweile sind sie ganz schlecht und leider gucken sehr viele Menschen Galileo.

Münster stört sich am Physikerbild aus Big Bang Theory: so viele Leute nehmen das leichtfertig hin und glauben daran, ganz unreflektiert.

Konstanz: Es ist schon vorteilhaft, dass Physiker oft in Filmen vorkommen und die Rolle des Retters spielen dürfen.

Düsseldorf: es gibt genauso Vorurteile gegen andere Fachgruppen, die auch nicht positiv sind. Stereotypen existieren für alle Fachrichtungen.

Münster: Findet es übertrieben, so sehr auf "Die" Medien zu schimpfen. Wir sollten eher überlegen, wo die Stereotypen herkommen und ob wir etwas dagegen tun wollen und wenn ja was.

HUB: Das Problem ist, dass der Stereotyp in den Medien so prominent sind und von wirklich vielen Menschen gesehen werden. Erfahrung zeigt, dass viele das durch die Medien gezeigte Bild doch einfach so glauben.

Kommentar aus Aachen: Wir haben nun schon über einige männliche real existierende Vorbilder gesprochen (Harald Lesch, Ranga Yogeshwar, etc.). Die Frage ist: Kennt irgendwer eine Frau. die Physik/Wissenschaft allgemein populärwissenschaftlich aufarbeitet?

Antwort: Physicsgirl ist ein Youtube-Kanal, insgesamt gibt es ganz wenige.

Düsseldorf: sieht das Problem der fehlender Vorbilder und der falschen Vorurteile eher in den Schulen als in den Medien.

Düsseldorf: Lehrer sind große Vorbilder. Das Interesse an Physik steht und fällt mit dem Lehrer. Desillusionierte und didaktisch unfähige Lehrer haben viele abgeschreckt, insbesondere die Mädchen. Als ein junger und engagierter Lehrer kam, haben sich plötzlich viele dafür interessiert.

Vorurteile gegen Physiker und Physikerinnen

Frage von Aachen: Vorbilder und Studieneinstieg: Haben euch die Vorurteile gegen Physiker am Anfang abgeschreckt?

Es gibt ja-Antworten und nein-Antworten:

München Negativbeispiel: Abgeschreckt vom Vorurteil des nicht sozial interagierenden Nerds; Als dann vor Ort an einer Uni auch ganz normale und nette Menschen waren, haben sich die Befürchtungen dann aber erledigt.

Bochum: Hat ganz lange überlegt, ob das Physikstudium nicht zu schwer ist. Es ist sehr abschreckend, wenn man immer davor gewarnt wird, dass man wahrscheinlich scheitern wird und es sehr schwer wird.

Aachen: falsches Bild von Physikern war sehr abschreckend, hatte Angst vor komischen Nerds. War ganz froh, dass sich die Vorurteile nicht bestätigten.

Siegen: Das Interesse war stand den Vorurteilen und der Panikmache vor den Nerds und der Mathematik gegenüber.

Konstanz: Negativer Aspekt war Angst vor der Überforderung an der Uni, nicht unbedingt der Physik sondern der Uni allgemein. Fand die Vorurteile gegenüber Physikern eher als positiven Grund Physik zu studieren. Die Aussicht, sich nicht für seine Macken verstellen zu müssen, war motivierend.

Kiel: Kam vom Land. Das höchste wissenschaftliche Vorbild waren die Lehrer, andere gab es nicht. Wurde vom Umfeld gewarnt nach dem Motto \glqq Wozu Physik? Was machen die denn eigentlich? Was machst du damit? \grqq Das hat abgeschreckt.

Jena: War sehr abgeschreckt von Freaks, die er persönlich kennt, nicht aus den Medien. Das hat aber auch motiviert, es trotzdem zu schaffen.

Bochum: Hatte kein Physikerbild, sondern eher das Bild eines allgemeinen Wissenschaftlers im Kopf. Keine konkrete Vorstellung und eher Sprung ins kalte Wasser.

FUB hätte lieber mehr und bessere Lehrervorbilder.

Es wird ein Meinungsbild im Plenum gestellt, getrennt nach Geschlechtern: Die Frage ist wie Leute darauf reagieren, wenn sie erfahren, dass man Physik studiert. Wie wird man als Physiker wahrgenommen?

  • Antworten der Frauen:
    • Anzahl Ja-Stimmen: 11 Anzahl
    • Anzahl Enthaltungen: 1 Anzahl
    • Anzahl Nein-Stimmen: 0 Anzahl
  • Antworten der Männer:
    • Anzahl Ja-Stimmen: 12 Anzahl
    • Anzahl Enthaltungen: 3 Anzahl
    • Anzahl Nein-Stimmen: 5 Anzahl

Neben des positiven und negativen Reaktionen, heißt es häufig: "Wow, du studierst Physik! Das könnte ich nicht, du bist so schlau." Das ist nicht unbedingt ganz positiv zu verstehen. Das impliziert zwar Anerkennung für die Intelligenz des anderen, aber bestätigt auch das elitäre Bild der Physik.

Physik im Internet

Aachen gibt einige Beispiele, was es jetzt alles mehr oder weniger wissenschaftliches im Internet, vor Allem auf Youtube, gibt: Insgesamt jede Menge und es wird immer mehr. Münster findet das ganz toll. Heidelberg stimmt zu, guckt gerne Videos. Auch vereinfachte Physikinfovideos an Nichtwissenschaftler sind toll. Konstanz findet diese Entwicklung auch gut. Leute lieben schöne und anschauliche Erklärungen und werden so aufmerksam auf Physik. Bochum: Websites oder Youtube Videos erreichen nicht jeden, weniger als Fernsehsendungen, man muss nämlich gezielt danach suchen. Außerdem birgt das Internet die Gefahr, dass Pseudowissenschaftler sich als Experten darstellen. Konstanz: Es gibt noch etwas zwischen sich aktiv für etwas interessieren und sich nicht für etwas interessieren, nämlich sich flüchtig für etwas interessieren. Dafür ist Youtube toll, denn man kann ganz einfach Videos zu einem Thema finden und sich dann weiter durchklicken.

Vorschlag aus dem Plenum: Man könnte bei Erstis anfragen: Warum studiert ihr Physik? Was waren eure Vorbilder? Am Besten verschiedene Kohorten vergleichen. So bekommt repräsentativ heraus, welchen Einfluss Physiker in Medien und Rollenbilder und Vorurteile auf die Studienentscheidung haben. Außerdem wird aus dem Plenum angefragt, mal eine Sammlung cooler Medien als Inspiration für Lehrer zusammenzustellen oder herauszusuchen.

Zusammenfassung

Fazit aus Aachen: Neue Medien sind toll, man braucht trotzdem Medienkompetenz.