WiSe10 AK Uebungskonzepte

Aus ZaPFWiki

Protokoll

Arbeitskreis: AK-Thema

Beginn
15:02 Uhr
Ende
17:00 Uhr
Vorsitzender des AK
Katharina Echternkamp (Uni Göttingen)
Protokollant
Francis Wilken
Anwesende Fachschaften
RWTH Aachen,
Uni Augsburg,
FU Berlin,
Uni Bielefeld,
Uni Bonn,
Uni Bremen,
TU Chemnitz,
TU Cottbus,
TU Dresden,
Uni Frankfurt,
Uni Göttingen,
Uni Greifswald,
Uni Halle-Wittenberg,
Uni Konstanz,
LMU München,
TU München,
Uni Potsdam,
Uni Tübingen,
TU Wien,
Uni Würzburg

Tagesordnung

  • 1. Zusammenfassung der Ergebnisse des Aks aus Frankfurt und Zielsetzung dieses AKs
  • 2. Themen, die schnell abgehandelt werden können
  • 3. Bonusregelungen
  • 4. Zettelbesprechung
  • 5. Wiederholung der Vorlesung
  • 6. Weiteres Verfahren

Dieser Arbeitskreis ist eine Fortführung des Arbeitskreises „Übungskonzepte“ von der Sommer-ZaPF 2010 in Frankfurt am Main.

1. Zusammenfassung der Ergebnisse des AKs aus Frankfurt und Zielsetzung dieses AKs

Die Ergebnisse des AKs aus Frankfurt wurden zusammengefasst (siehe Protokoll des AKs in Frankfurt) und werden kurz vorgestellt. Auf die Problematik wurde durch eine Initiative aus Göttingen aufmerksam gemacht. Das Ziel dieses AKs ist der Entwurf eines Konzeptes / Empfehlung für den Übungsbetrieb zur Veröffentlichung. Thematisiert werden sollen alle Übungsgruppen im Physikstudium, insbesondere für Anfänger. Alle Anwesenden sind mit dem Vorgehen einverstanden.

Die Redeleitung schlägt vor, getrennte Übungskonzepte für Experimentalphysik, Theorie, Mathematik und fortgeschrittene Veranstaltungen zu entwickeln. In Göttingen soll ein Konzept entwickelt werden, um die Arbeitsbelastung der Lehrenden und Studierenden zu reduzieren.

In diesem AK sollen u.a. auch Prüfungsvorleistungen, Arbeitsbelastung und Anwesenheitspflicht diskutiert werden. Frankfurt macht einen Vorschlag und erzählt, wie es dort in der Übung zu Experimentalphysik 3 abläuft: Am Anfang gibt es einen Ankreuztest, dann einen Vortrag von einem Studenten, dann werden Fragen zur Vorlesung gestellt. Punkte werden zur Hälfte aus Quizfragen und Übungszetteln vergeben. Umfangreiche Musterlösungen werden ausgeteilt.

Erneut kommt der Vorschlag, getrennte Übungskonzepte für Experimentalphysik, Theorie, Mathematik und fortgeschrittene Veranstaltungen zu entwickeln. An der TU München gibt es keine Pflichtabgabe von Übungen.

Bielefeld: Bei Übungen kann Anwesenheitspflicht auch sinnvoll sein, damit man die Lösungen auch mal präsentiert bekommt. Ganz komplett wegbleiben sei nicht sinnvoll. Göttingen wünscht sich, dass man für das weitere Vorgehen von keiner Amwesenheitsplficht ausgeht.

  • Meinungsbild: Wer möchte lieber ein allgemeines Übungskonzept, wer lieber mehrere Konzepte konkret nach Exp, Theo, Mathe und fortgeschrittene Übungen getrennt erstellen?
    • Anzahl Allgemein-Stimmen: 14
    • Anzahl Aufgeteilt-Stimmen: 11
    • Anzahl Enthaltungen: 4

An der Tafel wird gesammelt, was alles bei einer Übung oder Tutorium thematisiert werden kann bzw. gut gemacht werden kann. Ergebnis:

  • Prüfungsvorleistung
  • Zettelbesprechung
  • Wiederholung der Vorlesung
  • Größe <= 15
  • Präsenzaufgaben (gemeinsam, als Angebot)
  • Tutorien
  • Zeit für Fragen
  • Übungsaufgaben (Zettel)
  • Anforderungen an Tutor
  • Aufgabenstellerkontaktmöglichkeit
  • Zentralübung?
  • Musterlösungen
  • Zettelkorrektur
  • Zettelabgabe

Klarstellung: Die Übung sind die einzelnen Kleingruppen mit (idealerweise) 15 Studierenden, um Zettel zu besprechen. Das Tutorium ist eine gemeinsame Veranstaltung, zu der alle hingehen und z.B. Fragen stellen können.

Idee aus Konstanz: Diejenige Person, die die Übungszettel gestaltet, soll für Fragen zur Verfügung stehen (quasi Sprechstunde).

2. Themen, die schnell abgehandelt werden können

Feststellung durch Akklamation: Es soll überhaupt Übungsaufgaben geben, die irgendwie besprochen werden.

Feststellung durch Akklamation: Für die Studierenden ist der erste Ansprechpartner der Übungsgruppenleiter. Es soll regelmäßige Rücksprache zwischen Übungsgruppenleiter und Aufgabensteller geben.

Vorschlag: Ein gemeinsames Tutorium für alle Veranstaltungen zusammen. ("Lernflur")

Feststellung per Akklamation: Der Professor soll seine Übungsaufgaben zumindest kennen!

  • Meinungsbild: Wer ist dafür, dass man keine Leistungen erbringen muss, um zur Klausur zugelassen zu werden?
    • Anzahl Ja-Stimmen: 13
    • Anzahl Nein-Stimmen: 11
    • Anzahl Enthaltungen: 5

3. Bonusregelungen

An einigen Unis gibt es Regelungen, dass man durch Vorleistungen bereits Punkte für die Klausur sammeln kann.

Konstanz: Ein Bonus erzeugt einen Zwang für die Studenten. LMU München: Regelung ist so, dass man mehr Bonus bekommt, wenn man mehr macht. Dadurch wird der Druck größer, mehr zu machen. Es gibt verschiedene Bonusregelungen. Eine Möglichkeit ist, einen festen Bonus auf die Klausur zu geben, wenn man eine bestimmte Zahl an Punkten durch die Übungsblätter erreicht hat. Eine andere Möglichkeit ist, je mehr Punkte man erreicht hat, desto mehr Bonus bekommt man.

Es wird abgefragt, wie viel Bonus es an einzelnen Unis gibt. Ergebnis: Die Klausurnoten können an den einzelnen Unis um 0,3 bis 0,6 verbessert werden. In Bonn gibt es sogar bis zu 50 Prozent der Punkte für die Klausur.

  • Meinungsbild: Soll erlaubt werden, dass es Bonusregelungen für die Anrechnung der Punkte aus Übungszetteln für die Endnote gibt?
    • Anzahl Ja-Stimmen: 6
    • Anzahl Nein-Stimmen: 17
    • Anzahl Enthaltungen: 7

4. Zettelbesprechung

Göttingen: Obwohl alle den Zettel richtig gerechnet haben, wird der Zettel trotzdem vorgerechnet. LMU München: Übungszettel sollen zeitnah besprochen werden. Frankfurt: Es läuft auf unterschiedliche Dinge heraus, je nachdem ob man das bespricht was neu ist oder das, was man schon gerechnet hat. LMU München: Es ist besser, wenn man die Elemente der Übung in getrennte Veranstaltungen aufteilt, so dass man als Studierender nur dorthin gehen kann, wo der persönliche Bedarf besteht. FU Berlin: Zwei Wochen nach der Abgabe braucht man eigentlich nicht mehr über den Zettel reden. Bonn: Zentralübung bzw. Tutorien sollten an einem für alle zugänglichen Termin stattfinden. Terminfindung schwer. Göttingen: Die Kombination aus Übung, Tutorium und Zettelvorrechnen durch einen Tutor in einer Saalübung wurde in Göttingen als Pilotprojekt getestet. Es war allerdings sehr schwierig, allen zu ermöglichen, alle Veranstaltungen wahrzunehmen. Frankfurt: Professoren stellen gerne jedes Jahr exakt dieselben Aufgaben. Die Ausgabe von Musterlösungen führt daher zu Problemen. Göttingen: Die ZaPF kann sowas aber trotzdem fordern.

  • Sollen Musterlösungen (schritlich und leicht zugänglich) irgendwie bekannt gegeben werden?
    • Anzahl Ja-Stimmen: 19
    • Anzahl Nein-Stimmen: 4
    • Anzahl Enthaltungen: 3

Frankfurt: Fragestunde besser in kleinerem Kreis und Vorrechnen besser in größerem Kreis.

  • Wer ist dafür, dass neben den Müsterlösungen die Aufgaben auch in irgendeiner Form vorgerechnet werden?
    • Anzahl Nein-Stimmen: 1
    • Anzahl Enthaltungen: 1
    • Anzahl Ja-Stimmen: Rest

In kleinerer Gruppe können beim Vorrechnen individuellere Fragen gestellt werden.

  • Soll das Vorrechnen (unabhängig von wem) in großer (so viele wie in der ganzen Vorlesung) oder kleiner Gruppe stattfinden?
    • Anzahl Groß-Stimmen: 2
    • Anzahl Klein-Stimmen: 22
    • Anzahl Enthaltungen: 3

FU Berlin: Für die Klausurvorbereitung ist es sinnvoll, eine schriftliche Musterlösung zu haben. Frankfurt: Musterlösung sind sinnvoll, um auch zu sehen, welche Denkfehler man gemacht hat, auch wenn man sich dessen nicht unbedingt bewusst ist. Wien: Es wäre schön, wenn ein fähiger Tutor die Aufgaben einmal sauber in einer Zentralübung herunter rechnet.

5. Wiederholung der Vorlesung

Bielefeld: Wenn in einer Zentralübung die Vorlesung wiederholt wird, ist das kein Unterschied zur Vorlesung. Daher sind kleine Gruppen besser, in denen man individueller auf Probleme eingehen kann.

  • Soll in der Übung die Vorlesung wiederholt werden?
    • Anzahl Nein-Stimmen: 2
    • Anzahl Enthaltungen: 2
    • Anzahl Ja-Stimmen: Rest
  • Feststellung: Zeit für Fragen und Diskussion sollte da sein.
  • Feststellung per Akklamation: Es sollte immer möglich sein, dass Zettel abgegeben und korrigiert werden.

6. Weiteres Verfahren

Im Endplenum soll ein Antrag zumindest vorgestellt werden. Die endgültige Entscheidung, ob ein Resolutionsantrag gestellt werden soll, wird aber einer kleineren Arbeitsgruppe (Backup-AK) überlassen.

7. Resolutionsentwurf

Im Backup-AK wurden von einer kleinen Gruppe die Punkte, über die im AK Konsens bestand, zu folgendem Entwurf für eine Resolution formuliert:

Resolution: AK Übungskonzepte

Die ZaPF sieht die folgenden Punkte als wichtige Elemente eines Übungsbetriebes an:

  • Zu den Vorlesungen werden in der Regel Übungsaufgaben gestellt (insbesondere zu den Grundvorlesungen).
  • Sofern der Dozent die Aufgaben nicht selbst stellt, werden sie von ihm bestätigt.
  • Zu den Aufgaben werden Musterlösungen als Dokument zugänglich gemacht.
  • Jeder Studierende soll Möglichkeit haben seine bearbeiteten Aufgaben zur Korrektur abzugeben.
  • Die Teilnehmerzahl einer Übungsgruppe soll 15 nicht überschreiten.
  • Den Studierenden wird die Möglichkeit gegeben in den Übungsgruppen die gerechneten und neuen Aufgaben zu besprechen und Fragen zu klären.
  • Vorlesungsinhalte sollen in den Übungsgruppen wiederholt werden (z.B. durch Verständnisfragen, Kurzvorträge).
  • Die Dozenten, Aufgabensteller und Übungsguppenbetreuer einer Lehrveranstaltung treffen sich regelmäßig und halten Rücksprache. Die erste Anlaufstelle für inhaltliche Fragen eines Studierenden ist der Betreuer seiner Übungsgruppe.

Antragsteller: Katharina (Göttingen), Yvonne (Göttingen)