Vortrag und Diskussion mit Ican (Friedensnobelpreisträger) über Atomwaffenverbot

Aus ZaPFWiki

Vorstellung des AKs

Verantwortliche/r: Stefan Brackertz (Uni Köln)

Auf der letzten ZaPF wurde ein Positionspapier beschlossen, in dem sich die ZaPF dafür ausspricht, dass „die Hochschulen ihren Beitrag zu einer [gerechten,] nachhaltigen, friedlichen und demokratischen Welt“ entwickeln.

Ican ist ein breites Bündnis, das von 2007 von Wissenschaftler*innen ins Leben gerufen wurde, um genau in diesem Sinne für die Abschaffung von Nuklearwaffen gegründet wurde. Es hat maßgeblich dazu beigetragen, dass dieses Jahr die Nuklearwaffenkonvention der Vereinten Nationen zu Stande gekommen ist. Vor wenigen Wochen hat Ican für dieses Engagement den Friedensnobelpreis bekommen.

Uns ist es gelungen, Georg Sturm als Vertreter von Ican einzuladen. Er wird über die Geschichte, das Anliegen und das Wirken von Ican berichten. Im Anschluss wollen wir mit ihm diskutieren, was wir daraus für unsere eigene Arbeit lernen können und worin ggf. eine Kooperation bestehen könnte.

Um konkrete Schlussfolgerungen, z.B. in Form eines Positionspapieres zu erarbeiten, wird es einen eigenen AK geben.

Wichtige Informationen zum AK

Sonntag, 29.10., 18 Uhr (ENT) (AK-Slot 4)

Arbeitskreis: Vortrag und Diskussion mit Ican (Friedensnobelpreisträger) über Atomwaffenverbot

Beginn
Sonntag, 18:00 Uhr ENT
Ende
20:00 Uhr ENT
Redeleitung
Stefan Brackertz (Uni)

Zusammenfassung

Da dies kein richtiger AK war, sondern ein Gastvortrag, folgt hier auch kein übliches Protokoll, sondern lediglich eine kurzer Bericht.

Georg Sturm (Ican Deutschland) kann nicht kommen wegen Bahnchaos und wird per Videokonferenz zugeschaltet.

Er hält einen Vortrag über die Arbeit von Ican. Die Folien seines Vortrages finden sich hier.

Im Anschluss gab es eine längere Diskussion, die sich vor allem um folgende Punkte drehte:

  • Was unterscheidet den Atomwaffenverborsvertrag von den bisherigen Verträgen?
  • Welche Bedeutung haben solche Rechtsmaßstäbe? Ist es realistisch und machbar, bei Nichteinhaltung Sanktionen zu verhängen?
  • Insbesondere in Bezug auf Staaten wie die USA wurde betont, dass solche Verträge die Regierungen zwar vielleicht nur mäßig beeindrucken werden, aber eine große Bedeutung für die dortige Friedensbewegung und die Meinungsbildung insgesamt vor Ort haben können, was besonders bei demokratischen Staaten lang- und mittelfristig entscheidender als die jeweilige Regierung.
  • Die spezifische Bedeutung der Wissenschaft in der Auseinandersetzung wurde andiskutiert, es herrschte diesbezüglich aber etwas Ratlosigkeit. Irgendwie war klar, dass die Wissenschaft, die die Atombombe in die Welt gesetzt hat, eine spezifische Verantwortung hat. Zudem ist klar, dass Aufklärung von großer Bedeutung ist. Allerdings wissen in Fragen der Atomwaffen inzwischen alle Bescheid und es fiel ein wenig schwer, zu bestimmen, worin genau die Bedeutung der Physik in der Debatte heute liegt. Diese Frage sollte deshalb u.a. im AK am nächsten Tag vertieft werden.