Diskussion Zusammenarbeit von jDPG und ZaPF

Aus ZaPFWiki

Hier entsteht eine Dokumentation des Diskussionsstandes zum Thema "Zusammenarbeit von jDPG und ZaPF". Nachdem ein Konzept zu diesem Thema 2009 auf dem Anfangsplenum in Göttingen abgestimmt wurde, gab es auf den ZaPFen danach rege Diskussionen, deren Inhalt hier extrahiert werden soll.


Diskussions-Punkte

Die schriftlich geregelte Zusammenarbeit von jDPG und ZaPF hat viele verschiedene Intentionen und Auswirkungen, und es waren keineswegs alle kontrovers:

Entsenden einer SprecherIn zur KFP

Es gibt auf der ZaPF schon lange die Idee, eine SprecherIn zur KFP entsenden. Ein großer Streitpunkt war, ob dies auch möglich wäre, ohne dass die jDPG bei der SprecherInnen-Wahl mehr Gewicht als eine Fachschaft bekommt.

Zusammenarbeit von jDPG und ZaPF

Die Zusammenarbeit sollte institutionalisiert werden. Auch um die Gemeinsamkeiten bei der Arbeit besser sehen zu können und gemeinsam Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Dieser Punkt war nicht kontrovers.

Wen vertritt die ZaPF mit welcher Legitimation?

Diese Frage kam implizit auf und ist auch unabhängig von der Kommunikationsgremium-Frage nach wie vor Gegenstand vom AK Selbstverständnis.

Wen vertritt die jDPG mit welcher Legitimation?

Auch diese Frage kam implizit auf, war jedoch gewisserweise tabuisiert: viele fanden, das solle nur jDPG-intern diskutiert werden.

Wer ist (hochschulpolitisches) Sprachrohr der Physik-Studierenden?

Bis zur Gründung der IG HoPo innerhalb der jDPG hatte diese Funktion die ZaPF erfüllt auch wenn es auf der ZaPF selbst nach wie vor sehr unterschiedliche Auffassungen davon gibt, wen die ZaPF vertritt (siehe AK Selbstverständnis). Mit dem Konzept zur Zusammenarbeit mit der jDPG wird die jDPG auf gleiche Ebene neben die ZaPF gestellt. Die Formulierung schränkt sich dabei nicht auf die Aufgabe "Vertretung auf der Konferenz der Fachbereiche Physik (KFP) in Form eines beratenden Sitzes bei deren Tagung" ein, sondern ist ganz allgemein gehalten. Hier war auch eine große Frage, ob das gewollt ist und inwiefern es sein muss (siehe KFP-SprecherIn).


Geschichte und Diskussionsverlauf

Übersicht

Hauptartikel: Chronologie Selbstverständnis und jDPG

  • WiSe08 Endplenum: Für die Sommer ZaPF 2009 soll konzeptionell eine dauerhafte, gemeinsame Arbeitsstruktur mit der jDPG erarbeitet und dort vorgestellt werden. (Reader WiSe08)
  • SoSe09 Anfangsplenum: Der StAPF beantragt das zwischen den ZaPFen vom StAPF ausgearbeitetes „Konzept zur Zusammenarbeit mit der jDPG“.
  • WiSe09: Es gibt Kritik am „Konzept zur Zusammenarbeit mit der jDPG“ und einen Antrag den zugehörigen Beschluss zu revidieren und von Seiten der ZaPF einen Alleinvertretungsanspruch für die Physikstudierenden zu erheben. Es gab bis zum Schluss keinen Konsens in der Diskussion. Insgesamt war eine Zusammenarbeit mit der jDPG jedoch erwünscht und ein Meinungsbild fiel zugunsten der bestehenden Regelung aus.
  • SoSe10: Es gibt ein überarbeitetes Konzept zur Zusammenarbeit mit der jDPG, in dem einzelne Kritikpunkte eleminiert wurden. Es gibt ein alternatives Konzept, in dem das Kommunikationsgremium ausschließlich zur Koordination der Zusammenarbeit von jDPG und ZaPF dient und die Vertretung in hochschulpolitischen Fragen (insbesondere die Entsendung eines Sprechers zur KFP) Aufgabe der ZaPF bleibt. Das überarbeitete (also erstgenanntes) Konzept wird im Endplenum angenommen. (Reader SoSe10)

Diskussion erst-Version I

Als das Konzept zur Zusammenarbeit mit der jDPG“ zum ersten mal auf dem Anfangsplenum in Göttingen (2009) vorgestellt wurde, war es gerade frisch erarbeitet und die meisten lasen es dort zum ersten mal. Die erste Besetzung sollte bereits im Endplenum gewählt werden, Diskussionen gab es lediglich über den Modus der SprecherInnen-Wahl. Das Konzept wurde einstimmig angenommen.

Inhalt
  • Das Kommunikationsgremium äußert Positionen im Namen aller Physik Studierenden in Deutschland
    • gemeinsame Veröffentlichungen und Diskussionen werden gefördert
  • KFP-Sitz wird mit Sprecher des gemeinsamen Kommunikationsgremiums besetzt
    • jDPG (bzw. IG HoPo) hat 50%ige Mitsprache bei der SprecherInnen-Wahl
  • Voraussetzung für SprecherIn: positive Beurteilung durch die DPG-Geschäftsstelle


Diskussion erst-Version II

Auf der folgenden ZaPF (WiSe09 in München) gab es Kritik am „Konzept zur Zusammenarbeit mit der jDPG“ und einen Antrag den zugehörigen Beschluss zu revidieren. Dies wurde in einem großen AK diskutiert und war somit die erste Diskussion über das Papier auf einer ZaPF, doch es gab bis zum Schluss keinen Konsens in der Diskussion.

Im Reader fehlt jegliche Dokumentation dieser Diskussion.

Kritik

Formal
  • Diskussion und Ausarbeitung des Konzepts auf einer ZaPF hat nicht stattgefunden
  • Diskussion ist nicht Ergebnisoffen, da bereits Tatsachen geschaffen sind
Inhaltlich

Die Intention und momentane Umsetzung des Konzepts...

  1. Ein „Kommunikationsgremium“ in dem Sinn, dass die Positionen von ZaPF und jDPG gemeinsam nach außen kommuniziert werden, um bei Stellungnahmen eine möglichst große Anzahl an Physikstudierenden zu repräsentieren. In diesem Sinne ermöglicht das Gremium das breitestmögliche Meinungsbild aller Physik-Studierenden als Summe der Position von ZaPF und jDPG. Bei abweichenden Positionen (bisher nicht der Fall) sollen beide Positionen mit ihren Begründungen nebeneinander dargestellt werden.
  2. Eine weitere Ausführung oder Ausarbeitung der Positionen oder Ergänzung „fehlender“ Positionen ist nicht Aufgabe des Gremiums. In solchen Fällen müsste sich das Gremium sich an die Organe von ZaPF und jDPG wenden, und nach der Ausarbeitung fragen.
  3. Grundlage für die Aussagen des Gremiums sind ausschließlich Positionen der ZaPF und jDPG.

Wird in der geschaffenen Struktur nicht erreicht:

  1. Ein Gremium das (recht allgmein) „Durch die Entsendung der Mitglieder von Fachschaften und jDPG, [...] legitimiert [ist], das Sprachrohr aller Physik Studierender zu sein.“
  2. Dessen Aufgabe auch „das Aufgreifen spannender Themen aus aktuellen politischen Diskussionen bzw. solcher, die [...] an das Gremium herangetragen werden. Diese können zur Bearbeitung der ZaPF und der jDPG vorgelegt werden .“
  3. Grundlage für Aussagen sind unter anderem „fachlich begründete Aussagen “. Es ist allerdings explizit erwähnt dass „Meinungsäußerungen, die in diesem Gremium entwickelt werden, [...] der Zustimmung des StAPF und jDPG [bedürfen]. “

Wir brauchen eine einheitliche bundesweite Vertretung: Das Kommunikationsgremium stellt eine weitreichende Veränderung der bundesweiten Vertretung der Physikstudierenden dar. Es manifestiert und forciert die von der DPG und KFP (und jDPG?) vorgesehene Idee „jDPG als (zusätzliche) Hochschulpolitische Vertretung von Studierenden“. Dies ist eine neue Idee, die erst seit dem Sitz der jDPG in der KFP aufgekommen ist. Denn bisher hat die jDPG vor allem Informationsveranstaltungen, Tagungen, Exkursionen usw. organisiert und höchstens innerhalb der DPG die studentischen Mitglieder selbiger repräsentiert. Es ist verständlich, dass die jDPG dieses Angebot zur Mitsprache wahrgenommen hat und es ist sehr erfreulich, dass für die derzeitigen aktiven der jDPG eine Zusammenarbeit mit der ZaPF in dieser Hinsicht praktisch selbstverständlich ist. Diese Struktur bedeutet aber eine Spaltung der bundesweiten Vertretung: Die ZaPF welche schon immer als Gremium aller Fachschaften (und somit Studierendenvertretungen auf Fakultätsebene) die Positionen erarbeitet hat, steht damit neben der jDPG als weitere hochschulpolitische Vertretung von Physikstudierenden. Beide Vertretungen sind strukturell unabhängig voneinander (auch wenn im Moment noch ein recht große Verknüpfung durch personelle Überschneidungen besteht) und können auch zu verschiedenen Positionen kommen. Politisch ist das sehr unvorteilhaft, da im Zweifelsfall beide Positionen gegeneinander ausgespielt werden können bzw. nur die „angenehmere“ Position herausgepickt wird. Damit könnten sogar politische Entscheidungen als studentische Position gerechtfertigt werden, obwohl sie in einer der beiden „Vertretungen“ klar auf Widerstand stößt. Im Sinne einer eindeutigen Studierendenvertretung, wobei die ZaPF (bei aller uneinigkeit mit sich selbst in dieser Frage) wohl noch am ehesten ausreichend legitimiert wäre, sollte eine solche Umstrukturierung vermieden werden. Auch wenn es eine großartige Chance ist, einen Sitz in der KFP bekommen, dürfen dafür nicht die Strukturen der bundesweiten Studierendenvertretung zerstören. Sowohl ZaPF als auch jDPG sollten sich im Interesse aller Physik-Studierenden einigen, wer die hochschulpoltische (und sofern vorhanden, auch politische) Vertretung ist. In diesem Fall müssen jDPG und ZaPF den einschlägigen Ansprechpartnern (KFP, DPG) und der Öffentlichkeit klar machen, dass für hochschulpolitische Positionen der Studierenden die ZaPF Ansprechpartner ist. Falls jDPG und/oder ZaPF es für politisch sinnvoll erachten, dass die Studierendenvertretung der Physiker einen Vertreter in der KFP hat, sollten sie gemeinsam darauf hinarbeiten, dass die ZaPF einen solchen Vertreter entsenden kann (ein vom Plenum autorisiertes Mitglied des StAPF wäre zum Beispiel sehr praktikabel).

Pro-Argumente

Inhaltlich
Formal

Diskussion überarbeitete Version vs. alternativ-Version

Auf der folgenden ZaPF (SoSe10 in Frankfurt) gab es einen AK Selbstverständnis (der wohl besser AK Kommunikationsgremium hätte heißen sollen). In diesem AK wurden zwei neue Versionen für die Kommunikations-Gremium-Regelung diskutiert:

überarbeitete Version
  • Das Kommunikationsgremium veröffentlicht gemeinsamer Beschlüsse von ZaPF und jDPG
    • gemeinsame Veröffentlichungen und Diskussionen werden gefördert
  • KFP-Sitz wird mit Sprecher des gemeinsamen Kommunikationsgremiums besetzt
    • jDPG hat 50%ige Mitsprache bei der SprecherInnen-Wahl
alternativ-Version
  • Das Kommunikationsgremium äußert Positionen im Namen von ZaPF und jDPG
    • gemeinsame Veröffentlichungen, Diskussionen und Beschlüsse werden gefördert
  • KFP-Sitz wird durch Wahl auf der ZaPF besetzt
    • die jDPG hat keine explizite Mitsprache bei der SprecherInnen-Wahl, lediglich über Mitarbeit in Fachschaften

Das überarbeitete (also erstgenanntes) Konzept wurde im Endplenum angenommen.